Am 19. Februar 2025 war es soweit: Autor und Museumsmitarbeiter Michael Häcker stellte einem interessierten Publikum das mittlerweile 39. Heft der Schriftenreihe Kikut des Fritz-Reuter-Literaturmuseums vor.
In seiner jüngsten Publikation spannt der Autor inhaltlich einen Bogen von den in unserer Reuterstadt einstmals existierenden Einrichtungen des Gesundheitswesens bis hin zur Geschichte des Freibadewesens. Er erzählt die Geschichte vom Stavenhagener Gesundbrunnen, der durch Fritz Reuter literarische Berühmtheit erlangte, berichtet erstmals von der Wasserheilanstalt des Johannes Bischof, spricht vom heute nicht mehr existierenden Krankenhaus und von der lange schon in Vergessenheit geratenen städtischen Warmbadeanstalt. Von da war der Weg nicht mehr weit bis zur Geschichte des Freibadewesens in der Reuterstadt. Der Autor stellte aber nicht nur die historische Entwicklung der tatsächlich einstmals und heute existierenden Badeanstalten vor. Die aufmerksamen Zuhörer erfuhren auch einiges zu geplanten, aber niemals realisierten Projekten.
Michael Häcker präsentierte nicht nur sein Buch, er berichtete auch von den Motiven, die ihn zu dieser Arbeit veranlasst haben, sprach von den durchgesehenen Quellen, seiner Arbeitsweise und von zukünftigen Projekten. In einer abschließenden Gesprächsrunde stellte sich der Autor den Fragen des Publikums.
Der neue Kikut 39 (ISBN 978-3-91003-023-7) kann ab sofort im Fritz-Reuter-Literaturmuseum und im gut sortierten Buchhandel zum Preis von 9 Euro erworben werden.
Nur selten war eine Sonderausstellung im Fritz-Reuter-Literaturmuseum so lange zu sehen und nur selten wurde eine Sonderausstellung von so vielen Gästen besucht, wie die Ausstellung „Vom Unterwegs-SEIN“ mit Werken des renommierten Künstlers Otto Sander-Tischbein (OST). Schon die Vernissage am 24. August 2024 war ein Publikumsmagnet, das große Interesse blieb bis zum Ende der Ausstellung bestehen.
„Die Straßen sind aufs beste gepflastert, und von den Toren der Stadt aus gehen direkte Chausseen nach Hamburg, Paris, Berlin und St. Petersburg.“ Ein Satz Fritz Reuters, der hinausführt aus der Provinz. Wer wollte diese Straßen des Frei-Seins, des Ungebunden-Seins nicht nehmen. Zu allen Zeiten lockte Menschen die Ferne – um letztendlich, zumeist, zurückzukehren. Bilder vom Unterwegs-SEIN. Fort von Zuhause, und auf ebendiesen Straßen reich beschenkt zurück in die Heimat. In eine kleine, sehr vertraute Stadt oder ein Dorf, wenn es denn so ist.
Am 25. Februar verabschiedete sich Otto Sander-Tischbein aus der Reuterstadt. Nur selten hatte sich während einer Sonderausstellung so ein enges, ja freundschaftliches Verhältnis zwischen einem ausstellenden Künstler und dem Museumsteam entwickelt. Mit einer großzügigen Spende bedankte sich der Künstler bei allen Mitarbeitern des Museums für die sehr gute Zusammenarbeit während der letzten Monate.
Vom Unterwegs-SEIN: Die in Stavenhagen gezeigten Werke Otto Sander-Tischbeins sind nun wieder auf Reisen. Ihr nächster Halt ist Neubrandenburg, wo sie als Vorlass vom 2015 gegründeten Archiv Bildende Kunst MSE (ABK MSE) übernommen werden.
Nun ist es endlich soweit, die Fritz-Reuter-Show startet im März auf UKW 98,7. Am 25. Februar wurde die monatlich wiederkehrende Radiosendung erstmals im Mediatop Malchin aufgenommen. Künftig laden die Hosts Lutz Trautmann und Torsten Jahn Gäste zu sich ins Studio, um mit ihnen über kulturelle Entwicklungen, Träume, Projekte und ganz viel Fritz Reuter zu sprechen. Gast der Pilotsendung ist die Tessiner Künstlerin Nora Gauger. Das Konzept der Sendung ist es, dass sich die Gäste auch über ihre, sie prägende, Musik vorstellen. Sie ist damit ein Teil der neuen Reuterrezeption.
Zu hören ist die monatliche Sendung dann zwei Mal im jeweiligen Monat über UKW 98,7, über Mediatheken und über die Seite des Fritz-Reuter-Literaturmuseums und die Seite https://www.noragauger.de. Den genauen Sendetermin der 60-Minuten-Show benennen wir in KW 10.
Ein Wunder für jeden Tag!
Endlich war es soweit. In Kooperation mit dem Hinstorff Verlag Rostock startete am 01. März 2025 die Ausstellung „Nieges ut Hoppenhagen“ mit einer Vernissage im Fritz-Reuter-Literaturmuseum. Susanne Bliemel und Silke Herr visualisieren ihre Geschichten um den fiktiven Ort Hoppenhagen.
„Nieges ut Hoppenhagen“ ist eine ganz besondere Reihe, in der immer sonntags im Radioprogramm das pralle Dorfleben tobt. Die plattdeutschen Geschichten von Susanne Bliemel aus der Sendung „Plattdütsch an’n Sünndag“ sind beim Hinstorff-Verlag als Buch erschienen das von Silke Herr illustriert wurde. Nun ist die Ausstellung, die nur für die Reuterstadt konzipiert wurde, in der Reuterhauptstadt zu besichtigen. In der sehr gut besuchten Eröffnungsveranstaltung stellten sich die Künstlerinnen einem interessierten Publikum, hielten Vorträge und beantworteten Fragen.
Das Fritz-Reuter-Literaturmuseum wird die Ausstellung, sie ist bis zum 08. Juni 2025 zu den üblichen Öffnungszeiten zu besuchen, in gewohnter Weise mit zahlreichen Veranstaltungen für große und kleine BesucherInnen begleiten.
1989 ist die FRIEDLAND auf drei Reisen zwischen Rostock und Asien unterwegs. Während zu Hause langsam der politische Wandel beginnt, geht an Bord alles seinen „sozialistischen Gang“. Lange durch spärliche Informationen abgeschnitten, wird die Besatzung jedoch nach und nach von den Geschehnissen in der DDR eingeholt. Für manchen eine Erlösung, für andere eine Niederlage und Enttäuschung. Doch für alle auch eine Heimreise ins Ungewisse.
Fred Schulz (Jahrgang 1960), fuhr damals selbst auf einem Containerschiff des VEB Deutfracht/Seereederei Rostock. In seinem Roman, dessen Schiff, Handlung und Personen frei erfunden sind, beschreibt er die Situation im Wendejahr an Bord.
Zunächst als Drehbuch geschrieben, stellte sich alsbald heraus, dass das Thema DDR-Seefahrt im Jahr 1989 viel mehr zu erzählen hat, als angenommen. Tagesabläufe, Zeitgeschichte, Land- und Gedankengänge beschäftigten den Autor, der selbst bis 1991 auf den Weltmeeren unterwegs und zur Wendezeit nicht daheim war. Aus seinen Erinnerungen und Briefen von einst, aber auch Recherchen in Archiven entstand eine Geschichte, bei der ein großer Teil der Personen und Handlungen frei erfunden ist. Er nahm in einigen Fällen die Perspektiven einzelner Charaktere ein und versetzte sich in deren Lage mit ihren Hoffnungen, aber auch Sorgen und Ängsten. Entstanden ist ein Roman über Freundschaft, Wandlung, Zweifel, „Verrat“ und Gemeinsamkeit auf See.
Die Lesung findet am 21. März 2025 um 18.00 Uhr im Großen Saal des Schlosses Stavenhagen statt. Eintritt: 10 Euro. Um Voranmeldung wird gebeten (Telefon 039954 21072 oder E-Mail an literaturmuseum@stavenhagen.de).