Der Bürgermeister der Reuterstadt Stavenhagen, Stefan Guzu, sowie die Gleichstellungsbeauftragte, Heike Waltenburg, luden, angeregt durch die Fraktion „Die Linke“, bereits am 06.03.2023 zu einer Veranstaltung im Rahmen des internationalen Frauentages in den Sitzungssaal des Schlosses ein. Und die Frauen, aus den unterschiedlichsten Bereichen Stavenhagens, folgten ihrem Ruf. So trafen sich Unternehmerinnen, Leiterinnen von Sozial- und Betreuungseinrichtungen, Stadtvertreterinnen sowie ehrenamtlich Tätige und viele mehr, um den Tag der Frauen, der seit diesem Jahr in unserem Bundesland auch ein offizieller Feiertag ist, gebührend zu feiern. Eine ganz besondere Ehre war der Besuch von Frau Ministerin Bernhardt, die in unserer Landesregierung für die Bereiche Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz zuständig ist.
Eine Vielfalt an Frauenpower, die den Erfolg der Veranstaltung, gute Gespräche und Vernetzungen garantierte.
In seiner Begrüßungsrede huldigte Bürgermeister Stefan Guzu den Frauen, sind sie doch in seinen Augen das Herz der Familie und auch heute noch die, die meistens den Großteil der häuslichen Pflichten und die Kindererziehung übernehmen.
Was Frauen leisten, das kann man nicht bezahlen und deshalb muss man weiterhin für gleiche Löhne kämpfen, so Stefan Guzu.
Auf die Entstehung des Frauentages (erstmals 1911 begangen) und seine damalige Bedeutung rund um Gleichberechtigung und das Wahlrecht für Frauen zurückblickend, wurden bereits viele Dinge für die Frauen getan. Dennoch wies er auf die immer noch in weiten Teilen der Welt verbreitete Unterdrückung sowie Diskriminierung von Frauen hin und zog auch hier Parallelen nach Deutschland, denn trotz der Verankerung der Gleichberechtigung im Grundgesetz (Artikel 3, Abschnitt 2) verdienten Frauen im Jahr 2020 noch 18 % weniger als Männer (Quelle: Böckler Stiftung). Diese Ungerechtigkeit gilt es, in den kommenden Jahren weiter auszumerzen.
Auch Frau Ministerin Bernhardt sprach über die Gleichstellung der Frauen und welche wichtige Bedeutung diese in der Gesellschaft haben. Sie blickte auf die vielen, heute noch von Gewalt betroffenen Frauen und Mädchen und erklärt, dass das Land hier das Hilfe- und Beratungsnetzwerk weiter ausbauen will. Frau Bernhardt wünscht sich, dass irgendwann Gleichstellungsbeauftragte nicht mehr notwendig sind, da die Gleichstellung dann vollends Einzug in alle Bereiche des Lebens gehalten hat. Gleichzeitig wies sie auf den am 07.03.2023 stattfindenden Equal Pay Day hin. Er markiert den Tag im Jahr, bis zu dem Frauen von Jahresbeginn an länger arbeiten müssten, um für gleichwertige Arbeit gleichen Lohn zu bekommen. Das heißt, bis zu diesem Tag im Jahr arbeiten die Frauen umsonst.
Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung durch Wolfgang Meyer, der eine bezaubernde Auswahl an Liedern zu Besten gab. Weiterhin entführte Frau Dr. Nenz die anwesenden Frauen zu einer kleinen literarischen Reise in das Leben von Luise und Fritz Reuter und las eine Anekdote aus seinen Werken.
Im Anschluss an den kulturellen Teil, lud die Gleichstellungsbeauftragte der Reuterstadt ihre Gäste zu einem kleinen Imbiss sowie zu netten Gesprächen ein.
Wir bedanken uns bei allen Anwesenden und ganz besonders bei Heike Waltenburg für diese tolle, eindrucksvolle Veranstaltung, die bestimmt im kommenden Jahr Wiederholung findet.