Von den „Vögeln der Jahre 2021 bis 2023“ wurde nur das Rotkehlchen (Vogel des Jahres 2021) gesehen, das aus der Sicht des Vogelschutzes als typischer Gartenvogel überhaupt nicht gefährdet ist. Braunkehlchen (Vogel des Jahres 2023, typischer Wiesenvogel, gefährdet) und Wiedehopf (Vogel des Jahres 2022, typischer Waldvogel, stark gefährdet) kommen bei uns im Naturschutzgebiet nicht vor. Insgesamt wurden 18 Vogelarten von Frau Ehrentraut an ihrem Gesang identifiziert, aber nur wenige gesehen. Am häufigsten wurden die Gesänge von Zaunkönig und Buchfink gehört.
Die Wanderung stand unter dem Motto „Bunte Vielfalt und Seltenheitswert im NSG“. Alle Teilnehmer(innen) waren begeistert, weil sie in dem hängigen Gelände, auf dicht nebeneinanderliegenden Teilflächen mit 7 verschiedenen Feuchtezahlen, nach Ellenberg zahlreiche Pflanzengesellschaften und Pflanzenarten erklärt bekamen. Auch einige unter Naturschutz stehende Pflanzen (Orchideen im Foto) waren schon blühend zu bewundern.
Wir besuchten das Schloss in Groß Lüsewitz, das nach der Gründung des Forschungsinstituts für Pflanzenzüchtung im Jahre 1949 von Professor Rudolf Schick Instituts- Zentrum und Wohnsitz für die Familien der Instituts-Angehörigen war. Das eindrucksvolle Schloss befindet sich jetzt in Privatbesitz, wobei die Besitzer ganzjährig Kulturräume für feierliche Veranstaltungen und geschmackvoll eingerichtete Ferienwohnungen vermieten. Die Schlossverwalterin Frau Knapp hat uns empfangen, durch die Räume geführt und über Geschichte, Architektur und Besitzerwechsel aufgeklärt. Das ehemalige Institut für Pflanzenzüchtung von Groß Lüsewitz ist seit 1990 in zwei Institute gegliedert:
Kartoffelfirma „NORIKA“ für Züchtung und Handel mit zahlreichen Pflanzkartoffelsorten
Forschungsinstitut „Julius Kühn“ für die Züchtung von anderen landwirtschaftlichen Kulturpflanzen.
Herr Dr. Trubert hielt im Kulturraum des Schlosses einen interessanten Vortrag über die Züchtungs-Forschung der Kartoffelfirma „NORIKA“. Wir genossen Kaffee, Kuchen und Kartoffelchips mit fröhlichem Gesang von Hermann Gall, der zur DDR-Zeit gemeinsam mit anderen Instituts- Familien im Schloss Groß Lüsewitz wohnte.