Die Grundschule Blankenhagen informiert:
Jedes Jahr verunglücken Kinder auf dem Weg von oder zur Schule. Der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung nach kam es im Jahr 2022 zu 88.718 meldepflichtigen Schulwegunfällen. Im Gegensatz zu 62.545 Unfällen 2021 ist dies ein Zuwachs von 42 % und auf die Schülerzahlen der Grundschule Blankenhagen übertragen, entspricht es bis zu einem meldepflichtigen Unfall auf dem Schulweg im Jahr!
Wir als Schule möchten nicht, dass unsere Grundschüler Teil dieser Statistik sind und werden. Aus diesem Grund müssen wir uns als Verkehrsteilnehmer, Autofahrer, Großeltern und Eltern gemeinsam mit unseren Kindern für mehr Verständnis und gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr stark machen.
Egal ob als Fußgänger, Radfahrer oder Autofahrer sollten wir den Kindern ein Vorbild sein und richtiges Verhalten im Straßenverkehr vorleben. Durch zusätzliche Gespräche sensibilisieren wir sie für mögliche Gefahren und wie sie zu vermeiden sind.
In den Schulbussen setzen sich Kinder im besten Fall auf einen Sitzplatz oder nehmen einen Platz ein, der ihnen genügend Festhaltemöglichkeiten bietet. Die Busassistenten der Schule als auch die Busfahrer stehen bereit, um für zusätzliche Sicherheit zu sorgen.
Als Auto- und Radfahrer müssen wir Weitsicht, Bedacht und besondere Vorsicht im Bereich der Schule und der Bushaltestellen zu Tage legen. Unsere Kinder sehen die Welt mit anderen Augen und verhalten sich nicht immer so, wie wir es erwarten würden und springen auch mal als Mutprobe unmittelbar vor ein Auto. Bushaltestellen sind für unsere Kinder zusätzlich zu ihrer Funktion als Warteort auch Burgen, Schlösser, Klettergerüste und Spielplätze und wenn Gefahr droht, den Bus zu verpassen, wird der Straßenverkehr sowieso zur Nebensache.
Eine Gefahrenstelle sind die an Schulen angrenzenden Straßen. Viele Kinder kommen zusammen und gehen, zumeist als Gruppe, die letzten Meter morgens zur Schule. Hier sind wir als Erwachsene besonders gefragt: morgens, zu Schulbeginn, wenn wir unsere Kinder auch noch mit dem Auto zur Schule bringen müssen, können wir vielleicht ein, zwei Minuten unserer Zeit erübrigen und warten, bis die Kinder auf dem Schulgelände sind und schlängeln uns nicht auch noch zusätzlich durch die Kinderschar. Das entspannt die Situation bei Kindern und Lehrern - und natürlich uns.
Ist es überhaupt notwendig, die Kinder mit dem Auto bis unmittelbar vor die Schule zu fahren? Auch blockierte Straßen führen zu potenziellen Gefahrensituationen, allein dadurch, dass es nicht genügend freie Sicht gibt.
Zudem ist ein ausreichend großer Parkplatz vor dem Gemeindehaus "Uns Dörphus" vorhanden, der auch in den Elternbriefen der Schule als Haltemöglichkeit ausgeschrieben ist. Und gerade auch die "Kleinen" wollen zeigen, dass sie schon "groß" sind und allein ein Stück des Schulwegs bestreiten können - und sei es nur über eine Straße zu gehen oder vom Tor ins Klassenzimmer.
Aber nicht nur auf Schulkinder müssen wir achtgeben. Gerade morgens ist viel los auf unseren Straßen und auch die "Kleinsten" sind auf dem Weg zum Kindergarten und Co. Viele sind auf dem Weg zur Arbeit, Bäcker und Laden um die Ecke oder auch einfach mit dem Tier an der frischen Luft draußen. Gegenseitige Rücksichtnahme versteht sich da auch von selbst. Wenn wir unsere Kinder zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Schule bringen, ist auch für uns die Gewissheit gut, dass jeder andere Verkehrsteilnehmer mit ähnlicher Umsicht unsere Wege kreuzt.
Das sind nur Worte, aber vielleicht haben Sie sich beim Lesen an der einen oder anderen Stelle wiedererkannt und verschwenden einen Gedanken darüber, es zukünftig anders zu machen. Lassen Sie uns gemeinsam den Schulweg sicherer gestalten und einen kleinen Beitrag für mehr Sicherheit auf dem Schul-, Kita- oder Arbeitsweg leisten.