Dicke Luft – Die letzten bunten Blätter lösen sich von den Bäumen und fallen leise zur Erde. Die Natur bereitet sich auf den Winterschlaf vor. Zuhause halten warmer Tee und eine heiße Suppe, Kerzen und eine Kuscheldecke wieder Einzug. Der Kamin spendet wohlige Wärme und im Garten draußen ist alles schon winterfest. Vielleicht gehen erste Gedanken auch schon in Richtung Weihnachtsfest.
Doch auch wenn die Tage längst wieder kürzer werden und das Wetter ab und an recht ungemütlich sein kann, ist ein Spaziergang an frischer Luft gut für die Gesundheit und macht den Kopf frei.
Bei frischer Luft fällt mir aber noch etwas ein, was ich öfter sehe, aber nicht ganz nachvollziehen kann. Da stehen zum Beispiel vor dem Bäcker, dem Fleischer oder der Apotheke immer wieder „herrenlose“ Autos mit laufendem Motor herum. Der Besitzer ist nur „mal eben schnell“ in das Geschäft „gehuscht“. Doch „schnell gehuscht“ ist es dann ja oft nicht. Man muss sich gedulden, weil noch Andere vor einem in der Schlange stehen oder manches noch besprochen werden muss. Dabei wird oft nicht nur im Park- und Halteverbot gestanden, es behindert andere und macht zudem auch wenig Sinn für Umgebung und Umwelt.
In einer Großstadt käme kein Autofahrer auf solch eine Idee. Denn wenn der Zündschlüssel so einladend im Zündschloss steckt, ist so ein Auto auch ruck zuck weg. Eine böse Überraschung, wenn man dann aus dem Laden zurückkommt.
Es ist schön, dass wir in unserem Amt unseren Mitmenschen vertrauen und keinen Diebstahl befürchten.
Aber mal ganz ehrlich, sollten nicht gerade wir auf unsere Umgebung und unsere Umwelt achten? Wir sind ein kleiner Ort inmitten von großartiger Natur. Da ist ein Miteinander allemal besser als eine große Portion Egoismus. Kaum vorstellbar sind das Chaos und die Behinderung, wenn jeder Autofahrer so handeln würde. Eine Stadtdurchfahrt wäre kaum möglich und die Abgaswolken wären für die Fußgänger mehr als nur lästig. Die modernen Autos springen auch komplikationslos wieder an. Motor laufen lassen bringt also keinen Vorteil. Die Zeitersparnis ist minimalistisch und muss von anderen getragen werden, die nicht einfach an dem „Hindernis“ vorbeifahren können oder für die die Überquerung der Straße erschwert ist. Kurzes Parken ist in der Innenstadt doch fast überall ohne großen Aufwand möglich. Einfach nur Parkscheibe reinlegen und entspannt das Geschäft betreten.
Das Phänomen der stehenden Autos bei laufendem Motor gibt es auch auf dem Land. Früh morgens auf einen Mitfahrer zu warten, kann auch mal eine Weile dauern. Sehr zur „Freude“ der Nachbarn, die nun genug Gelegenheit bekommen, ebenfalls recht früh wach zu werden. Kein guter Start in den Tag.
Aber auch Fahrzeuge mit abgeschalteten Motor können ein unschönes Hindernis sein, wenn sie auf Bürgersteigen, auf Rasenflächen anderer, an Kinderspielplätzen oder in Einfahrten stehen. Von PKW bis LKW - schnell wird mal das Eigentum anderer missachtet, für Eigenzwecke umfunktioniert, teilweise dann auch beschädigt. Wer so achtlos handelt, kann schwer auf Verständnis seiner Mitmenschen hoffen. An all diesen Stellen ist Ärger doch schon vorprogrammiert. So weit muss und soll es gar nicht erst kommen.
Gegenseitige Rücksicht und umsichtiges Handeln steht uns allen gut zu Gesicht. Das ist gut für die Umwelt, unsere Mitmenschen und uns selbst. Probiert es einfach mal aus.
In diesem Sinne bis zum nächsten Waschzettel