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Amtsblatt Sternberger Seenlandschaft
Ausgabe 3/2023
Aktuelles aus den Städten und Gemeinden
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Der Bürgermeister informiert

Liebe Sternbergerinnen und Sternberger,

ein paar Tage nach der Bürgermeisterwahl ist es an der Zeit, dass ich mich bei Ihnen, bei allen, die mir immer treu zur Seite standen, für die Unterstützung und den Zuspruch bedanke. Leider habe ich die Wahl sehr knapp verloren. Das knappe Ergebnis erkenne ich an und für mich beginnt nun ein neuer Lebensabschnitt.

Ich habe eine Amtszeit von 7 Jahren erlebt, die fast immer von Krisen und besonderen Situationen gekennzeichnet waren. Zeiten der Flüchtlingsunterbringung, die Energieknappheit, die lange Zeit der Corona Pandemie und letztendlich der Krieg in der Ukraine haben von mir Entscheidungen verlangt, die manch einer vielleicht nicht verstehen konnte. Ich habe in der Corona Zeit das Rathaus und das Bürgerbüro schließen müssen, Entscheidungen, die mir unsere Landesregierung auferlegt hatte. Die Öffnungszeiten des Bürgerbüros gestalten sich bis heute schwierig und die Terminvergabe muss weiter aufrechterhalten bleiben, weil alle Bürgerbüros unseres Landkreises genau an dieser Praxis festhalten. Eine alleinige Öffnung führte zum Ansturm auf unser Bürgerbüro, mit dem wir hoffnungslos überfordert waren und die hohe Anzahl der Besucher nicht bewältigen konnten. Das sind die Gründe, die uns zur Rückkehr zur Terminvergabe zwangen.

Viele Veranstaltungen durften wir nicht durchführen, wie z.B. unser beliebtes Heimatfest. Da habe ich nach Auswegen gesucht und mich entschieden ein Herbstfest zu feiern. Im Herbst, unmittelbar nach der Sommerpause, war die Gefahr von Corona Infektionen erfahrungsgemäß am geringsten und die Wahrscheinlichkeit der Durchführbarkeit am höchsten.

Ich denke, ich kann auf eine erfolgreiche Amtszeit zurückblicken. Dabei musste ich aber auch negative Momente erleben, die mir heute noch zu schaffen machen. Die Entscheidungen zur Ortsumgehung, die verständlicherweise für verschiedene Meinungen und Ansichten sorgten und die eine Million EURO, die wir bei der Green Sill Bank angelegt haben, waren solche Momente. Aber ehrlich gefragt. Vertrauen Sie Ihrem Finanzberater oder der staatlichen Bankenaufsicht? Wir mussten schmerzliche Erfahrungen machen. Der Stadt Sternberg wurden wichtige Informationen vorenthalten und dieses führte dazu, dass derzeit eine Million Euro durch eine Bankeninsolvenz nicht verfügbar ist. Wir haben alle notwendigen Schritte eingeleitet, um das Geld für die Stadt wiederzubekommen.

Für Sternberg konnte ich mehr als 5,5 Mio. Euro Fördergelder einwerben, die für Projekte, Wege, Straßen, Spielplätzen, Sport- und Kulturstätten eingesetzt wurden und von denen die gesamte Bevölkerung von Sternberg, von jung bis alt profitiert.

Wir können stolz sein auf unsere schöne Stadt.

Viele Hände haben an der positiven Entwicklung der Stadt mitgewirkt. Mit dem Wandel um die Energieversorgung stehen wichtige Entscheidungen für uns alle und die Zukunft der Stadt an. Ich bin überzeugt, dass viel Potenzial für eine eigenständige Wärmeversorgung unserer Stadt vorhanden ist. Hiermit können wir uns unabhängig machen und dieses Ziel darf nicht aus den Augen verloren werden.

Ich habe das Glück gehabt, sieben Jahre meine Kraft für die Entwicklung unserer Stadt einsetzen zu dürfen, so dass das Leben in unserer schönen Stadt doch ein Stückchen besser geworden ist. Mein Amt habe ich sehr gern und mit Leidenschaft ausgeübt. Nun blicke ich entspannt auf die vor mir liegende Zeit, meinen Ruhestand. Ich freue mich auf die Zeit für meine Enkelkinder, auf mein Hobby und auf die verbleibenden Ehrenamtstätigkeiten.

Liebe Sternbergerinnen und Sternberger, die 775 Jahrfeier steht unmittelbar bevor. Die Vorbereitungen sind getroffen und laufen auf Hochtouren. Ich wünsche Ihnen, der Stadt ein fröhliches Fest, für die Zukunft alles erdenklich Gute und immer die richtigen Entscheidungen zur richtigen Zeit.

Ihr
Armin Taubenheim

Erlauben Sie mir an dieser Stelle noch einen Rück- und Ausblick auf das, was ich mit Ihrer Unterstützung in den letzten sieben Jahren geschafft habe. Meine Aufzählung der realisierten und begonnenen Projekte habe ich ohne Wichtung der Maßnahmen vorgenommen.

  • Sanierung der Schulsporthalle Finkenkamp,

  • Auszeichnung der Stadt mit dem Titel „Seniorenfreundliche Kommune“,

  • Sanierung des Museums und Neubau der Nebengebäude,

  • Neubau der Spielplätze in Groß Görnow und Sternberg, Karl-Marx-Str.,

  • Ausbau des Glasfasernetzes,

  • Einrichtung des Bürgerbüros an neuer Stelle, Am Markt 2,

  • Neubau der Kanueinsetzstellen an der Warnow und Mildenitz,

  • Abriss der Gartenanlage Am Wall und Schaffung einer Streuobstwiese,

  • Beschaffung neuer Fahrzeuge (ELW 1, MTW, GWL2, Rettungsboot, Aufklärungsdrohne Infrarot) und Einsatzbekleidung für die Feuerwehr,

  • Einrichtung einer Amtskleiderkammer für die Feuerwehren unseres Amtes,

  • Erarbeitung einer Brandschutzbedarfsplanung für die Gemeinden unseres Amtes,

  • Gründung eines Jugendbeirates,

  • Aktive Zusammenarbeit mit den Jugendlichen der Stadt im Projekt „Jugend entscheidet“,

  • Einstellung einer Citymanagerin, Belebung der Innenstadt,

  • Bau des Bewegungsparks am See,

  • Erneuerung der Schmutz-, Regenwasserentsorgung und Wasserversorgung, der Straßenbeleuchtung und Neubau des Straßenbelages in folgenden Straßen: Rudolf-Breitscheid-Straße, Walther-Rathenau-Platz, Mühlenkamp, Teile im Finkenkamp und Am Serrahnsbach,

  • Erneuerung der Schmutz-, Regenwasserentsorgung und Wasserversorgung in der Leonhard-Frank-Straße, Kastanienallee in Groß Raden, Teilen der Güstrower Chaussee und Mecklenburgring,

  • Neubau der Verkaufseinrichtung EDEKA und ALDI,

  • Neuausrichtung der Stadtbibliothek,

  • Aufstellen von zwei Büchertauschzellen,

  • Sanierung der Brücke in Zülow über die Mildenitz,

  • Erneuerung des Löschwasserteiches in Pastin,

  • Neubau der Kindertagesstätte „Stirnbarger Kinnings“,

  • Neubau von 2 Häusern in der Innenstadt (Rittersitz 3, Kütiner Str.36,)

  • Sanierung von 3 Häusern in der Innenstadt (Fischerstr. 15, Großer Spiegelberg 6, Kütiner Str. 6)

  • Sanierung der Brücke über die Warnow im Durchbruchstal,

  • Neueinrichtung der Buswendeschleifen für den Schülerverkehr in Groß Raden und Klein Görnow,

  • Sanierung der Flure und Toiletten im Rathaus,

  • Sanierung der Toiletten in der Grundschule,

  • Moderne Ausstattung der Büroräume der Verwaltung (Bürostühle und höhenverstellbare Schreibtische),

  • Abriss der Gutshausruine und verfallenen Scheunen in Gägelow,

  • Einrichtung und Betreiben eines Corona Testzentrums im Vereinshaus (1,5 Jahre mit über 20.000 Tests).

Bereits in Planung befinden sich folgende Vorhaben:
  • Neubau der städtischen Kindertagesstätte „Sonnenschein“,

  • Neubau einer Verkaufseinrichtung PENNY am alten Standort EDEKA,

  • Notsicherung und Neubau der Eisenbahnbrücke in Groß Görnow,

  • Neubau eines Straßenabschnittes An der Reuterkoppel,

  • Neubau eines Feuerwehrgerätehauses,

  • Errichtung eines 15 MWp Photovoltaik Parks Sternberger Seenland mit Umspannwerk unter Beteiligung von 5 Gemeinden,

  • Erarbeitung eines Klimaschutzkonzeptes,

  • Erarbeitung eines alternativen Wärmekonzeptes für die Stadt,

  • Sanierung des Kunstrasenplatzes auf dem Sportplatz,

  • Bau eines Radweges entlang der B 104 von Weitendorf nach Witzin,

  • Belebung und Gestaltung der Innenstadt über das Projekt ISA (In Sternberg Aktiv),

  • Digitalisierung Grundschule und Neueinrichtung der Brandschutzanlagen,

  • Bau einer Skaterbahn mit Graffitiwand und Pavillon,

  • Erweiterung des Gewerbegebietes „Rachower Moor“,

  • Erschließung des Wohngebietes „Reimers Kamp“, vorrangig für den Eigenheimbau.