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Amtsblatt Sternberger Seenlandschaft
Ausgabe 4/2025
Aktuelles aus den Städten und Gemeinden
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Waschweibs Waschzettel

Hoholla Hoholla Hoholla,

sagt mal, geht es Euch auch so? Kaum gibt es die ersten sonnigen Tage, da wird man ein wenig übermütig. Es macht Spaß, wieder draußen zu sein. Nebenan und gegenüber werkeln auch die Nachbarn im Garten herum. Und in unserem kleinen Dorf trifft man wieder Menschen auf der Straße.

Und man erkennt sie sogar. Ein fröhliches „Hallo“ oder ein nettes „Guten Tag“ kommt wieder öfter über die Lippen. Das Leben scheint neu zu erwachen.

Längst haben immer mehr kleine bunte Blüten die Schneeglöckchen abgelöst. Oft auch durch Nachhilfe der Gartenbesitzer. Was schreckt es uns da, dass der April vielleicht noch einmal seinem Namen alle Ehren machen könnte? Viel zu groß ist die Sehnsucht nach etwas Farbe in der Natur.

Unterstützung erhält die Natur überall durch die österlich geschmückten Sträucher und Bäume, welche in fast in jedem Vorgarten stehen. Die kalte und karge Jahreszeit wird vertrieben. Das gelingt umso leichter, da Ostern und die nachfolgenden Feiertage in diesem Jahr sehr spät liegen. Diesem Trend entgegen zu wirken, habe ich beschlossen, die erste Waschweibtour schon früher als sonst zu starten.

Am 7.5.2025 geht es mittwochs wieder los. Im Mai sind die ersten Führungen abends um 20.00 Uhr. Wir treffen uns vor der Stadtkirche. Doch aufgepasst, die Waschweibrunde zur blauen Stunde richtet sich natürlich nach der Sonne. Wenn die Tage länger werden, dann ist die blaue Stunde natürlich auch später.

Es lohnt sich also die genaue Zeit dem Veranstaltungskalender unserer Tourist Information zu entnehmen. Den findet Ihr gleich hier im Amtsblatt oder aber im Internet. Und Ihr werdet sehen, auch dieser wird in den kommenden Monaten immer bunter. Mit dem Frühling erwachen auch viele bekannte und neue Veranstaltungen zum Leben. Bei der ein oder anderen treffe ich Euch ja vielleicht.

Oder Ihr kommt zu meiner Tour?

Nach einem langen Wäschetag am Waschbach erzähle ich meinen lieben Gästen dann etwas über Sternberg. Und wie es sich für ein Waschweib gehört, ist auch immer etwas Klatsch und Tratsch dabei.

Vorher feiert Ihr alle hoffentlich ein schönes Osterfest. Ob im eigenen Garten oder draußen in der Natur. Genießt ein traditionelles Ostermahl oder kocht was kreativ Neues, schmeißt den Grill an oder ladet Euch bei lieben Menschen ein. Ostern ist das Ende der Fastenzeit. Es darf also wieder geschlemmt werden. Oder aber, man behält seinen neu erworbenen vielleicht gesünderen Lebensstiel bei. Denn in der modernen Zeit ist Fasten ja seltener der Verzicht auf Nahrung, sondern eher der Verzicht auf Zucker oder Alkohol u.v.m. Wer so lange durchgehalten hat, kann vielleicht jetzt um so mehr genießen und merkt, dass auch kleinere Mengen sehr gut schmecken. Aber dass findet jeder für sich heraus. Belehrungen und Verbote passen selten zum Genuss.

Ich wünsche Euch jedenfalls ein genussvolles Osterfest, sei es durch Farbe, Düfte, Leckereien, Freunde oder Familie. Genießt mit allen Sinnen. Und wenn Ihr in der Natur einen Hasen hoppeln seht, dann erschreckt den armen Kerl bloß nicht. Er hat schließlich noch viel zu tun, um am Ostersonntag alle Ostereier zu verstecken. Mancherorts in Deutschland soll das sogar ein Fuchs übernehmen. Nun ja, den hat vielleicht aber nicht jeder gern im Garten. Doch es gibt auch noch andere Tiere, welche zu Ostern viel zu tun haben. Oben im Norden, in Schweden, bringt der Osterhahn die Eier. Etwas südlicher, in der Schweiz, macht das der Kuckuck. Und im weit entfernten Australien ist der Bilby der Überbringer der bunten Eier. Leider ist der Bilby eine gefährdete Art, die durch Hilfsmaßnahmen gerettet werden soll. Und das nicht nur, um den Australiern ihr Osterfest zu sichern.

Wer immer bei Euch für ein kleines Osternest sorgt, habt einfach ein schönes Osterfest in und mit der Natur.

Bis bald

Eure Radka
Waschweib zu Sternberg