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Amtsblatt Sternberger Seenlandschaft
Ausgabe 5/2025
Aktuelles aus den Städten und Gemeinden
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Waschweibs Waschzettel

Komm lieber Mai und mache….

Der Mai ist einer der beliebtesten Monate des Jahres. Es wird vermutet, dass der Name Mai von der römischen Göttin Maia stammt. Sie gilt als Mutter Erde und war die Schutzpatronin der Fruchtbarkeit und der zum Leben erwachenden Natur.

Auch in der griechischen Mythologie taucht der Name Maia auf, die berühmt für ihre Schönheit war.

Im Hinduismus, der keltischen Mythologie und vielen Kulturkreisen lässt sich der Name Maia finden. Deshalb hat der fünfte Monat im Jahr in mehreren Ländern einen ähnlichen Klang: in Großbritannien - may, in Polen - maj oder in Spanien - mayo.

Es gibt viele Gründe, warum wir den Mai besonders gern haben. Die Natur steht in saftigen Grün, Bäume beginnen erste Schatten zu werfen, überall blüht es.

Die Bienen summen und sorgen fleißig dafür, dass aus dem Blütenmeer später im Herbst auch Früchte und Samen werden. Der Flieder duftet, die Rapsfelder leuchten gelb, der Mohn zeigt sein kräftiges Rot. Schönheit wohin das Auge reicht. Man kann sich an den starken Farben kaum satt sehen.

Der Mai ist der Monat, in den hineingetanzt wird. Vielerorts wurden Maibäume aufgestellt. An dem Tag waren nicht nur der traditionsreiche Pflanz-und Topftag in Lenzen oder die Familienfeste in unterschiedlichen Gemeinden, sondern auch die Suche nach einem Supertalent in Dabel.

Ein toller Start in diesen wunderschönen Monat.

Aber der Mai macht mit den Feiertagen ja weiter. Recht schnell folgt der Muttertag (11.05.) und Christi Himmelfahrt (29.05.) schafft es auch noch in den Mai hinein.

Endlich kann man wieder in der warmen Sonne seinen Lieblingskaffee draußen trinken. Und sehnsüchtig erwarteten viele den ersten Spargel.

Der Mai gilt als einer der besten Monate zum Heiraten. Die meisten Gäste haben Zeit, die Urlaubssaison hat noch nicht begonnen und sonniges Wetter lässt die Bräute in ihren schönen Hochzeitskleidern strahlen. Ob im Mai geschlossene Ehen besser halten, weiß ich allerdings nicht.

Wer in diesem Monat nicht heiraten möchte oder es bereits schon getan hat, der kann eine der vielen Open Air Veranstaltungen besuchen, deren Hochsaison im Mai startet.

Die Saison meiner Stadtführungen hat in diesem tollen Monat auch wieder begonnen. Ich freue mich auf Einheimische und Gäste, die am Mittwochabend zur blauen Stunde mit mir noch eine Runde durch Sternberg gehen wollen. Egal ob zu Gebäuden oder zu Persönlichkeiten – ich weiß so manches zu berichten. Wem das abends zu spät ist, der hat montags 10 Uhr die Möglichkeit mit kompetenten Stadtführern unser Sternberg zu besichtigen. Fragt gern Genaueres in unserer Touristinformation nach.

Bei der Vorbereitung meiner Stadtführungen und in Gesprächen mit Bürgern ist in unserer schönen Innenstadt jedoch auch Negatives aufgefallen. Überall kleben Hansa-Aufkleber. Beim Frühjahrsputz mühsam beseitigt, sind sie doch schnell wieder an Schildern und anderen unpassenden Stellen zu finden. Wie schade. Fankultur ist immer ein wenig bunt, laut oder anders auffallend. Schließlich wollen Fans der „ganzen Welt“ zeigen, von wem sie Fan sind. Und gemeinsame Farben und Sprüche zeigen auch ein Zusammengehörigkeitsgefühl. Aber wenn unser Fußballverein Hansa Rostock durch Randale und Vandalismus mehr Schlagzeilen macht als durch erfolgreiche Spiele, kann das doch nicht im Sinne echter Fans sein. Wenn Schilder unkenntlich werden und alles zugeklebt wird, ist das keine Werbung für den Verein Eurer Herzen. Also liebe Fans, vielleicht fällt Euch ja ein echtes Fanprojekt ein, was dem Verein Hansa Rostock viel besser zu Gesicht steht.

So, ich mache mich jetzt wieder auf die Spuren eines meiner Lieblingsmonate.

Was immer Euch an dem Wonnemonat Mai besonders gefällt, ich hoffe, Ihr genießt ihn in vollen Zügen.

Wonnige Grüße

Eure Radka
Waschweib zu Sternberg