Das so genannte Sommerloch nutzen ja bekanntlich einige Politiker, um mal ihre Meinung widerspruchslos kundzutun, weil die anderen alle im Urlaub sind. In unserer Gemeinde haben wir aber glücklicherweise gar keine Zeit für ein Sommerloch. So haben wir die 62. Dabeler Dorffestspiele begangen und ich habe mich sehr über das viele positive Feedback dazu gefreut. Das Lob steht aber gar nicht mir zu, sondern denen, die mit sehr viel Engagement auf und hinter der Bühne agiert haben. Also an dieser Stelle schon mal vielen, vielen Dank dafür. Das Motto Pflege durch Nutzung hat sich auch nach dem Treffen der ehemaligen Kameraden des Panzerartilleriebataillons 405 bewährt. Unser Festplatz wurde nach einer zünftigen Party äußerst sauber verlassen. Am 19. August geht es dann auf dem Festplatz mit der 30. Beachparty des KCD weiter. Dann ist der Sommer aber auch schon so gut wie vorbei.
Vorbei ist es auch erst einmal mit unseren Planungen für ein neues Gemeindezentrum. Tatsächlich hatten wir in der Gemeindevertretung, insbesondere im Bauausschuss, die Pläne noch mal rausgeholt und darüber beraten. Der Bauausschuss schlug letztendlich vor, dass jetzige Gebäude mit dem Begegnungstreff zu reanimieren. Argumente waren zum einen, dass man das geschichtsträchtige Gebäude, welches vielen Menschen in unserer Gemeine am Herzen liegt, nicht so einfach hergeben sollte, zum anderen haben wir in dem Zielabweichungsverfahren für unseren Solarpark die Möglichkeit erwogen, mit den dann zur Verfügung stehenden Mitteln auch ein neues Gebäude zu errichten. So könnten wir vielleicht beides haben und das alte Gebäude z. B. als Museum, Bibliothek oder auch zu Wohnzwecken nutzen und das neue dann für Schul- und Kitasport und Freizeit. Erstmal konzentrieren wir uns aber mal auf das, was wir haben. Die Baustelle ist schon groß genug.
Nun hatte ich ja das Zielabweichungsverfahren für den Solarpark in Dabel gerade erwähnt. Inzwischen gibt es auch den Arbeitsbegriff „Klimapark Sternberger Seenlandschaft“. Damit wird der Zusammenschluss der Solarparkprojekte der Gemeinden Borkow, Dabel, Mustin und Witzin, sowie der Stadt Sternberg ab nun bezeichnet. Klimapark deswegen, weil nicht einfach nur einzelne Solaranlagen der Gemeinden verdrahtet werden, sondern ein Konzept für Klima- und Umweltschutz, überregionale Gemeindeentwicklung und die Weiterentwicklung des Tourismus dahintersteht. Grundsätzlich dachten wir Bürgermeister, dass wir, trotz der Einschränkungen durch Corona, eine gute Informationspolitik dazu betrieben hätten. Umfragen, öffentliche Gemeindevertretersitzungen und Einwohnerversammlungen sollten dazu dienen, den Einwohnern unserer Gemeinden das Projekt näher zu bringen. Um so erstaunter waren wir über einen Artikel in der SVZ, in dem unseren Gemeinden vorgeworfen wird, wir hätten wenig bis gar nicht informiert. Mir zeigen die Fragen unserer Einwohner bei zahlreichen Gelegenheiten jedoch, dass es sehr viel Interesse gibt. Dass es bei so einem Projekt auch Gegner gibt, ist mir durchaus bewusst und ich finde es sogar gut, da man sonst allzu schnell in Gedankenlosigkeit verfällt. Mutmaßungen und Gefühle sollten jedoch nicht Grundlage für eine Debatte sein. Wir sollten mit sachlichen Argumenten ein Für und Wider abwägen, nur so können Entscheidungen gefällt werden, die der Sache gerecht werden. Aktuelle Planungsstände, Informationen und die Möglichkeit zum Klimapark öffentlich Fragen zu stellen, wird es in Kürze auf der Internetseite klimapark-ssl.de geben.