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Süderholzer Blatt
Ausgabe 364/2021
Dorfleben
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Schon getestet?

Aline Rudolph und David Klockzien

Bereits etliche Tage vor dem 12. April, dem Eröffnungstag, stand in der Griebenower Parkstraße das große Zelt mit dem Drive-in-Corona- Schnelltestzentrum Süderholz. Am 10. April, dem Freitag davor, war Probelauf und schon dazu kamen viele Menschen, um sich testen zu lassen. Ohne Anmeldung kann jeder dort einmal in der Woche kostenfrei einen Abstrich machen lassen. Nach drei Wochen lautet ein erstes Fazit: Wöchentlich nutzen 400 - 500 Menschen das Zentrum und zum Glück gab es bisher nur wenig positiv Getestete. Vor allem kommen Leute aus Süderholz, den Greifswalder Bereichen wie Hinrichshagen, Dersekow und Levenhagen und Berufspendler, z. B. aus Wolgast. Auch Mitarbeiter von Betrieben aus dem Umfeld, die sich einmal wöchentlich testen lassen müssen, nutzen das Griebenower Drive - in und das bedeutet eine enorme Erleichterung für deren Arbeitgeber.

Dr. Uwe Kraatz, der eine Außenstelle seiner Hausarztpraxis in Griebenow hat, ist Mitorganisator und betreuender Arzt. Einmal am Tag schaut er vorbei, abends erhält er die Zahlen und Papiere der Getesteten. Tobias Lembke, Gemeindevertreter in Süderholz und beteiligt an Idee und Organisation, ist mittags und abends vor Ort, nimmt Zahlen und Formulare entgegen, schreibt den Schichtplan und ist auch sonst erster Ansprechpartner für die Testenden. Er betonte, dass es nicht sehr schwierig war, Freiwillige zu finden, die im Testzentrum arbeiten. Dazu zählen Studenten, Feuerwehrleute, medizinische Mitarbeiter aus Hausarztpraxen und Leute, die diesen Einsatz neben ihrem normalen Job leisten.

Wer selber schon einen Nasenabstrich über sich ergehen lassen musste, weiß, dass es angenehmere Dinge gibt und mancher kann sich sicher des Gedankens nicht erwehren: Na, hoffentlich geht das gut! Aber - die Leute machen ihre Sache wirklich gut! Alle haben für einen Tag einen DRK-Kurs absolviert und wissen, was sie beachten müssen und was wichtig ist. Meine persönliche Erfahrung: Die jungen Leute sind freundlich, entgegenkommend und vor allem auch sehr einfühlsam. Man muss nicht aus dem Auto steigen, kann sich dort sicher fühlen, denn die Tester tragen Maske und Schutzkleidung, ja, man muss nicht einmal selbst das Formular ausfüllen! Einfacher geht es nicht! Stellvertretend für die vielen Ehrenamtlichen, die dort Dienst tun, sollen hier vier Namen genannt werden - Aline Rudolph, David Klockzien, Lukas Krabbe und Analena Springer.

Nicht zuletzt muss unbedingt noch berichtet werden, dass es auch ein mobiles Team gibt, das bei besonderen Veranstaltungen die Tests vor Ort durchführt. Dadurch wurde es beispielsweise möglich, dass Feuerwehrleute wieder ihre Ausbildung durchführen können. Die musste der Pandemie wegen über viele Monate ausgesetzt werden. Das mobile Team macht die Tests direkt vor der Ausbildung und vor Ort.

Die Einrichtung des Testzentrums in Griebenow stellt eine Erleichterung für viele Menschen dar, die aus verschiedenen Gründen einen negativen Test benötigen und seine Nutzung trägt auch zu einem Teil dazu bei, das Infektionsgeschehen in der kommenden Zeit einzudämmen. Organisatoren und Helfern gebührt deshalb für ihren Einsatz großer Dank.

Christina Markwardt