Ab und zu fahre ich vormittags mit dem Fahrrad zu „Illes Laden“ nach Kandelin zum Einkauf. Auf dem Weg dahin lag im Graben am Wegesrand Geld - es war ein Fünf-Euro-Schein. Ich habe ihn natürlich eingesammelt. Automatisch sieht man sich um, es könnte ja noch mehr liegen. Leider nicht. Gefunden habe ich nur Müll!
Der kleine Laden ist jetzt sehr schön. Alles, was man braucht, ist vorhanden. Außerdem sind Pflanzen und auch spezielle Sachen im Angebot. Man muss also nicht weit fahren, gerade in dieser unschönen Situation, in der wir uns befinden.
Auf dem Heimweg habe ich etwas genauer geschaut, was sich so alles neben unserer Straße befindet - leider sehr viel Müll! Da ich oft bis zu 30 km mit meinem Fahrrad durch unsere Gegend fahre, habe ich dieses Mal nicht nur unsere schöne Landschaft genossen, sondern meine Blicke gingen auch neben die Straßen und Wege.
Auf der rechten Seite unseres neuen Fahrradweges wurden schöne Bäume gepflanzt. Auf der linken Seite der Straße befindet sich … viel Müll.
Platz 1: Kaffeebecher aller Sorten und Dosen
Platz 2: Schutzmasken aller Art
Platz 3: Zigarettenschachteln
Platz 4: Verpackungsmaterial usw.
Toll, nicht?
Der neue Weg geht bis nach Levenhagen - durch das Dorf bis zur Straße nach Greifswald. In dem Dorf gibt es ein Schild, das zu einem Besuch im Hofladen einlädt, den werde ich bei meiner nächsten Tour besuchen.
Fazit meiner Touren: Es gibt bei uns keine Straßen und Wege, die nicht mit Müll „gepflastert“ sind - mal viel, mal wenig. Schnapsflaschen sind der Renner. Auch die kleinen „Rastplätze“ sind meistens nicht sauber. Einigen reichen die Mülleimer wohl nicht aus. Von Kaschow bis Prützmannshagen könnte man glatt einen „Konsum“ aufmachen! Das gleiche gilt für die Straße zwischen Wüsteney und Kandelin. Vielleicht sucht auch noch jemand seine Unterhose?
Einige Menschen wissen offensichtlich immer noch nicht, wie viele Möglichkeiten zur Entsorgung es gibt. Die Methode im Auto: Scheibe schnell runter und raus mit dem Müll. Das ist wohl für viele Leute das Einfachste, leider!
Vielleicht werde ich mal von Kandelin bis zu meinem Zuhause (letzter Hof in Zarnewanz) alles einsammeln. Es interessiert mich schon, wie viel da zusammen kommt. Lange wird die Straße bestimmt nicht sauber bleiben, denn „Schmutzfinken gibt es genug!
Christiane Krohn
Nachtrag: Am Freitag, 23.4., habe ich mit meiner Enkelin Hedi gesammelt. Die „Beute“: 57 Flaschen, ca. 2,5 kg „Müll“, drei große Handschuhe, ein großer Ballon (hat wohl mal Gas gehabt) und vier Beutel von Hunden.