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Süderholzer Blatt
Ausgabe 364/2021
Natur
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Der Schlosspark im Frühling

Benjeshecke

Eibenschnitt

Eibennachpflanzung

Frühjahrsblüher

Der Schlosspark im Frühling

Wie herrlich leuchtet

Mir die Natur!

Wie glänzt die Sonne!

Wie lacht die Flur!

Es dringen Blüten

Aus jedem Zweig …

An diese Zeilen von Johann Wolfgang von Goethe musste ich in diesen Wochen immer wieder denken, wenn ich durch den Schlosspark spazierte. Der Fotointeressierte findet ständig neue Motive. Doch nicht nur deshalb besuchte ich den Park. Als Mitglied im Verein schaue ich regelmäßig im Büro - bei unsere fleißigen Mitarbeiter um Frau Heitmann und Herrn Schwarz - vorbei, um mich zu informieren, was anliegt und ob ich irgendwo helfen kann.

Da wir davon ausgehen, frühestens zum Ende nächsten Jahres in die Räumlichkeiten des Schlosses zurückkehren zu können und die Situation es derzeit auch nicht zulässt, Veranstaltungen im Freien bzw. in unseren Zelten durchzuführen, gilt unser Hauptaugenmerk in diesem Frühjahr unserem Park. Und hier hat sich in den letzen Wochen Einiges getan. „Der Park ist ja so schön geworden“ sagte mir gerade eine Besucherin. Dieses Lob (und wer hört nicht gern mal ein Lob!) veranlasste mich, mal mit den Augen eines Besuchers durch den Park zu spazieren: der schöne Senkgarten (mit Frühjahrsblühern, Lavendel und Rosenbüschen), die Schlossinsel, die gepflegten Rasenflächen, die sauberen Wege … All dies sollte eine Selbstverständlichkeit sein, sagen Sie jetzt sicherlich. Ich gebe Ihnen Recht.

Doch es gibt auch neue Sachen zu entdecken, die nicht selbstverständlich sind und auf dem Enthusiasmus einiger weniger beruhen. Da sind die Eiben, die schon sehr stark verwildert waren, an einigen Wegen gestutzt worden. Im Laufe des Jahres wollen wir hier noch den Nachschnitt machen. Es sind Trockenhecken (Benjeshecken) entstanden. Die Pflanzen auf der im vergangenen Jahr angelegten Bienenwiese beginnen zu sprießen. Herr Detlef Schnell hat mit privaten Mitteln neue Eiben an einigen Wegen gepflanzt. Solche Initiativen helfen uns sehr, da uns zurzeit die finanziellen Mittel an allen Ecken fehlen. Wie gern würden wir Kalk gegen das Moos auf unseren Rasenflächen streuen und mancher Fläche auch mal wieder etwas Dünger gönnen. Vielleicht findet sich hier ein Sponsor?!

Für mich ein Erlebnis sind die zufälligen Treffen mit langjährigen Vereinsmitgliedern, die mit ihrer Fachkompetenz aufwarten können. So erklärte mir Herr Detlef Schnell die originale Wegeführung hinter dem Marstall in Richtung Gartenhäuschen oder zeigte mir Herr Dittmar Alexander, welche kleinen botanischen Sehenswürdigkeiten sich unseren Besuchern zeigen, wenn diese mit der nötigen Aufmerksamkeit durch den Park spazieren.

Ich erkenne dann auch gleich wieder, die vielen Aufgaben, die noch vor uns stehen. Ich sehe aber auch, was in Arbeit, geplant oder angedacht ist. Wir haben das Angebot für ein Entenhaus. Ich glaube, dass es noch in diesem Sommer auf dem Teich schwimmen wird. Zum nächsten Jahr sollen einige Insektenhotels aufgestellt werden. Vielleicht finden sich auch noch Mittel für neue Nisthilfen.

Zum Schluss möchte ich, wie im vergangenen Jahr noch einmal an unsere Parkbesucher appellieren: Unser Park ist eine private Anlage, die wir pflegen und für alle Besucher offen halten.

Das Befahren der Anlage mit Fahrrädern ist verboten. Bitte erklären Sie dies auch Ihren Kindern bzw. Enkelkindern. Wir möchten nicht, dass es zu Unfällen kommt, die aus einem eigentlich schönen Parkbesuch ein tragisches Erlebnis werden lassen.

Ein weiteres Problem sind immer noch einige Hundebesitzer, die die Hinterlassenschaften ihres Lieblings im Park „vergessen“. Den Kot der Vierbeiner beim Gassi gehen einsammeln zu müssen, kann für Hundebesitzer anscheinend lästig werden. Noch unangenehmer und ärgerlicher ist es aber für Besucher, in einen liegengelassenen Haufen hineinzutreten (wie viele kleine Besucher verlassen im Spiel auch mal die Wege), ganz zu schweigen, von den Risiken, den der Kot selbst darstellt. In den tierischen Hinterlassenschaften finden sich unterschiedliche Parasiten. Die hiermit verbundene Infektionsgefahr trifft nicht nur andere Hunde, sondern auch den Menschen (und hier besonders die Kinder).

Wir freuen uns auf die vielen Besucher des Schlossparks. Vielleicht planen sie in diesen Zeiten auch ein kleines Picknick im Park ein. Wir bieten Ihnen an den Wochenenden (Sonnabend und Sonntag) in der Zeit von 13:00 - 15:00 Uhr einen Außer-Haus-Verkauf von Kuchen an. Auch ein Café to go fehlt nicht.

Bis zum nächsten Mal,

Ihre Bruni Weiß