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Süderholzer Blatt
Ausgabe 368/2021
Dit und Dat
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Ja, ist denn nicht bald Weihnachten?!

Ehrlich gesagt, bin ich ziemlich enttäuscht. Ende August und in den letzten 4 Einkaufsmärkten, in denen ich war, gab es noch keinerlei Anzeichen von Spekulatius, Dominosteinen und Pfefferkuchen. Dabei schmecken diese Leckereien nach 8 Monaten Entzug gerade jetzt doch besonders gut. Nachteil des frühen und oft übermäßigen vom Heißhunger oder Jieper geleiteten vorweihnachtlichen Genuss ist allerdings, dass man ab dem 1. Advent das ganze süße Zeugs nicht mehr sehen und schon gar nicht mehr riechen kann. Die Dosis macht das Gift, das war schon immer so. Zu viel von allem war noch nie gut. Dann verursachen auch die leckersten Plätzchen Bauchweh und Übelkeit.

Ein bisschen schwelgen in vorweihnachtlicher Stimmung darf man wohl aber trotzdem jetzt schon, wenn das Wetter so richtig schön kalt und regnerisch ist, dass es eher November als August vermuten lässt. Dann wärmen ein heißer Tee und eins, zwei Spekulatius nicht nur den Körper, sondern auch das Gemüt. Wobei ich zugeben muss, dass der Tee dann sicher die größere Rolle spielt. Irgendwie fände ich jetzt einen Glühwein auch ganz lecker. Den gibt es ja dank der letzten verregneten Sommer nun mittlerweile ganzjährig zu kaufen.

Ich überlege, ob es ein Pendant zu Pfefferkuchen im Sommer gibt? Vielleicht Eiskaffee im Februar? Merkwürdigerweise habe ich darauf bei Schnee und Eis tatsächlich so gar keinen Appetit und werde von den Supermärkten auch nicht mit der Nase darauf gestoßen, dass in 3 Monaten die Temperaturen endlich wieder steigen und die Tage länger werden. Oder mal praktisch gedacht: Werden im Winter mehr Rasenmäher verkauft als Streusalz im Sommer? Das Zauberwort „Saisonware“ verliert seine Magie, wenn es zu oft und zu früh benutzt und vor allem verkauft wird.

Übrigens: nur noch gute 100 Tage bis Weihnachten! Haben Sie schon alle Geschenke zusammen? Man kann ja nie zu früh damit beginnen und vor neugierigen Augen verstecken. Problematisch wird es erst dann, wenn man sich am 23. Dezember nicht mehr daran erinnern kann, wo man alles „sicher“ verstaut hat. Aber das ist eine andere Geschichte …

Daniela Backhaus