mit den Wahlen am 26. September haben wir die künftigen Abgeordneten unseres Landtages und des Bundestages gewählt. Ich freue mich über die gute Wahlbeteiligung in unserer Gemeinde, die sich mit fast 70 Prozent in unserer Region sehen lassen kann. Einen nicht unerheblichen Beitrag haben dazu auch unsere Wahlhelferinnen und Wahlhelfer beigetragen.
Dank des zahlreichen Engagements konnten wir in unserer Gemeinde wieder 7 Wahlbüros vorhalten. Dies ermöglichte Ihnen allen eine Wahl fast unmittelbar vor der Haustür. Ich möchte unseren Wahlhelfern an dieser Stelle meinen herzlichsten Dank für ihr ehrenamtliches Tätigwerden aussprechen. Sie haben einen wichtigen Beitrag zur demokratischen Teilhabe unserer Bürgerinnen und Bürger geleistet. Hoffen wir nun, dass die Politikerinnen und Politiker in Bund und Land die Städte und Gemeinden in den aktuellen Zeiten schwieriger Finanzen nicht vergessen. Insbesondere bei uns im ländlichen Raum stehen in den kommenden Jahren wichtige Investitionen an, die wir Gemeinden nur mit einer ausreichenden kommunalen Finanzausstattung stemmen können.
Wichtig ist dabei, dass wir nicht immer nur auf Fördertöpfe schauen müssen. Wir Kommunen benötigen langfristige und auskömmliche finanzielle Zuweisungen vom Land um selbst entscheiden zu können, was wir an Investitionen umsetzen oder nicht.
Dass wir als Gemeinden gemeinsam wichtige Zeichen setzen können, zeigte zum Beispiel der 19. September. Gemeinsam mit der Stadt Grimmen und der Stadt Loitz organisierten wir eine Radtour, um für den Lückenschluss des Radweges an der B 194 zu demonstrieren. Sowohl in Loitz als auch in Grimmen starteten an diesem Tag jeweils ca. 30 Radfahrerinnen und Radfahrer und zeigten damit, dass das Engagement für Lückenschluss an diesem Radweg auf breiten Füßen steht.
Treffpunkt der Gruppen war dann der Ortsteil Poggendorf in unserer Gemeinde. Dort hatten mehrere Poggendorfer Familien Kuchen für die Radfahrer gebacken, den sich die Teilnehmer der Fahrt schmecken ließen. Aus der Verwaltung steuerten wir Kaffee sowie Wasser und Saft bei.
Gemeinsam mit Frau Witt, der Bürgermeisterin aus Loitz, und Herrn Jahns, dem Bürgermeister aus Grimmen, informierten wir die Teilnehmer über die weiteren Aktivitäten, um das Land zur Umsetzung des Lückenschlusses zu bewegen. Schon jetzt haben wir gemeinsam verabredet, dass jedes Jahr eine solche Tour/Demonstration stattfinden soll. Weiterhin fand schon, gemeinsam mit Frau Witt und Herrn Jahns, ein Gesprächstermin beim Straßenbauamt in Stralsund statt. Da auch bei diesem Radweg ein Teil in die Zuständigkeit des Straßenbauamtes Neustrelitz fällt, ist dort ebenfalls ein Gesprächstermin geplant. Wir werden weiterhin mit den verantwortlichen Ministerien und jeweiligen Landtagsabgeordneten sprechen, um auch dort eine breite Basis der Unterstützung zu erhalten.
Beim Thema Verbesserung der Verkehrssicherheit in Süderholz möchte ich auch noch einmal auf die neu aufgestellten Tempo-30-Schilder in Neuendorf und Griebenow eingehen. Diese wurden errichtet, um für die dortigen Kita-Kinder das Ein- und Aussteigen beim Besuch der Kita sicherer zu machen.
Nach den bisherigen Rückmeldungen zeigen die Schilder eine positive Wirkung und werden von den Verkehrsteilnehmern akzeptiert und befolgt. Da auch viele Süderholzerinnen und Süderholzer diesen Weg zur Arbeit nutzen, möchte ich mich an dieser Stelle auch bei Ihnen für Ihre Rücksichtnahme bedanken und freue mich, dass so viele sich für eine sichere Gemeinde einsetzen und den Slogan „Süderholz nimmt Rücksicht“ mit Leben erfüllen.
Mit dem Bau der neuen Bushaltestelle am Pommerndreieck kommen wir auch beim Thema Mobilität wieder ein kleines Stück weiter. Wir als Gemeinde hatten bereits im Frühjahr die Bushaltestelle im historischen Ort Griebenow neu errichtet. Am Pommerndreieck engagiert sich nun die Firma STOLZ mit der Errichtung der neuen Haltestelle und trägt dankenswerterweise auch die dazugehörigen Baukosten. Als Gemeinde müssen wir deshalb nur die Planungskosten aufbringen. Mit dem Verkehrsbetrieb des Landkreises haben wir uns bereits abgestimmt, dass nach der Fertigstellung des Haltepunktes kurzfristig die Buslinie von Grimmen über Poggendorf nach Greifswald diesen Punkt mit einbindet. Mittelfristig ist dann zu prüfen, welche weiteren Verknüpfungen umsetzbar wären. Wir sind mit dem VVR bereits seit längerem bzgl. der Einführung eines Rufbussystems in unserem Bereich im Gespräch. Dieses System wäre natürlich auch die komfortabelste Lösung, um weitere Ortslagen unserer Gemeinde an das Pommerndreieck oder auch andere wichtige Punkte in unserer Gemeinde anzubinden. Weiterhin wird sich der zuständige Ausschuss für Gemeindeentwicklung, Bau, Verkehr und Umwelt in seiner nächsten Sitzung mit dem Haltestellenkonzept des Landkreises beschäftigen.
Der Kreistag Vorpommern-Rügen hatte in seiner Sitzung am 14.06.2021 ein entsprechendes Konzept beschlossen. Dieses Konzept enthält für die zuständigen Straßenbaulastträger Empfehlungen und Hinweise für den Um- und Neubau von Haltestellen. Das Haltestellenkonzept beinhaltet dabei sogar die digitale Erfassung aller Haltestellen im GeoPort des Landkreises. Weiterhin sind die Haltestellen priorisiert und kategorisiert worden und es ist für jede Haltestelle der Mindeststandard definiert, der bei einem Um- bzw. Neubau von Haltestellen zu berücksichtigen ist. Für die jeweils zuständigen Straßenbaulastträger und damit auch für uns als Gemeinde ist das Konzept eine mögliche Grundlage für die Planung und Umsetzung derartiger Baumaßnahmen und unterstützt uns auch bei der Erlangung von Fördermitteln. Für den Ausschuss ist das Konzept auch die Grundlage für eine Haltestellen-Prioritätenliste.
Liebe Süderholzerinnen und Süderholzer,
ich wünsche Ihnen allen noch einen sonnigen Oktober und bleiben Sie gesund!
Ihr Alexander Benkert