Grau ist der Tag - wie vernagelt mit Blei
und alle Stimmen schweigen.
Der Kraniche Pfeilflug scheint lange vorbei.
Tränen hängen trist in den Zweigen.
Die Landschaft in Moll weckt Melancholie,
von Untergang, Ende - ein Ahnen.
Gedanken ans Sterben ... so nahe wie nie!
Alte Bilder, die mahnen ...
Doch lieb´ ich den Herbst auch,
sein verwunschenes Licht,
das falben schimmernd
laubschüttere Wälder durchblendet.
Raschelnde Blätter,
einen Weg, der sich wendet
und das beginnende Dunkel durchbricht
Ich mag diese Tage,
die von Nebel gedämpften,
die leisen- mit den stillen Klagen ...
Nach schlaflosen Nächten,
den schwer durchkämpften,
wieder einen Aufbruch wagen ...
Denn folgt nach letztem Kranichschrei
nicht wieder ein Frühjahr -
Immer wieder aufs Neu?
Bärbel Hohmann