ein kleines Virus hatte auch in diesem Jahr nicht unerheblichen Einfluss auf unser aller Leben. Trotz der damit verbundenen Beschränkungen und Hemmnisse ging es in unserer Gemeinde dennoch 2021 mit großen Schritten weiter.
Am Pommerndreieck wurden die Bauarbeiten am Grundstück der Unternehmensgruppe Hoyer zu Beginn des Jahres abgeschlossen und der neue Standort ging in Betrieb. Auf dem 8.440 qm großen Grundstück war einiges an Erdarbeiten notwendig, um das Gelände und den Untergrund für den Schwerlastverkehr und das große Tanklager herzurichten. Mit der Investition im hohen sechsstelligen Bereich entstanden ein Tanklager, eine Automaten-Tankstelle und ein Büro für sieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Februar konnten wir mit der STIG-Bau GmbH ein weiteres neues Unternehmen am Pommerndreieck begrüßen. Die Firma ist im Bereich Straßen- und Tiefbauarbeiten sowie Gleis- und Kulturbauarbeiten unterwegs und bringt 18 Arbeitsplätze an unseren Gewerbestandort. Der Bau der etwa 70 Meter langen Halle mit Bürotrakt ist aktuell bereits abgeschlossen.
Weiterhin hat auch die Firma STOLZ zusätzliche Flächen am Pommerndreieck erworben und mit einem weiteren Unternehmen sind wir aktuell bzgl. eines Flächenerwerbs im Gespräch. Die Firma plant eine Firmenerweiterung und ist, dank der Unterstützung aus der Stadt Grimmen, auf das Pommerndreieck aufmerksam geworden. Unser Gewerbe- und Industriestandort nimmt immer weiter Gestalt an und der Weiterbau der Erschließungsstraße hat sich für uns als Gemeinde auf jeden Fall als richtig erwiesen.
Am Pommerndreieck und in Griebenow entstanden in diesem Jahr auch neue Bushaltestellen. Bereits zu Beginn des Jahres startete der Bau der Bushaltestelle an der Parkstraße in Griebenow. Bereits im März konnten die Arbeiten abgeschlossen werden und der Bus diese Haltestelle anfahren. Wir haben uns bei der Auswahl des neuen Wartehäuschens an unseren „alten“ Häuschen orientiert, wollten aber etwas Moderneres. Das Ergebnis kann sich nach meiner Einschätzung sehen lassen und sollte Grundlage für künftig zu errichtende Aufstellflächen und Wartehäuschen sein. Am Pommerndreieck konnte dank der Unterstützung durch die Firma STOLZ ebenfalls eine Haltestelle entstehen. Seit dem 13.12. ist diese nun in die Linie 320 eingebunden und wird hoffentlich auch regelmäßig genutzt. Parallel erwarten wir natürlich auch, dass unsere Hinweise und Ideen, die wir im Rahmen der diesjährigen Beteiligung am neuen Nahverkehrsplan an den Landkreis gegeben haben, insbesondere zu einer Angebotsverbesserung führt. Die Einführung eines intelligenten Rufbussystems ist aus meiner Sicht hier ein erster effizienter Schritt. Der Landkreis hat unsere Forderungen dazu bereits aufgegriffen und will ein Rufbusangebot für unsere Gemeinde planen. Dazu benötigt der VVR aber die Mithilfe von möglichst vielen Süderholzerinnen und Süderholzern. Im Rahmen einer kurzen Befragung können bis zum 31.12.2021 konkrete Vorschläge für die Ausgestaltung des Rufbussystems eingereicht werden. Sie erreichen die Onlinebefragung unter https:// www.nahverkehr-vorpommern.de.
Im Juni dieses Jahres konnten wir An der Alten Dorfstraße in Kandelin ein weiteres Verkehrsdisplay errichten. Dank der Sponsoringgelder des Windparks Kandelin und einer Spende von Herrn Jörg Marten aus Kandelin konnte dieses mobile Verkehrsdisplay angeschafft und aufgestellt werden. Wir haben auch schon die Zusage der Sponsoren, dass das Display nach einem halben Jahr auch in anderen Ortsteilen der Gemeinde genutzt werden kann. Erste Auswertungen des Displays zeigten uns leider, dass ein nicht unwesentlicher Teil der Verkehrsteilnehmer aus Richtung Schmietkow die geforderte Höchstgeschwindigkeit nicht einhält. Hier sind wir alle gefordert uns immer wieder zu vergegenwärtigen, dass wir alle durch unser eigenes Handeln zur Verkehrssicherheit in unserer Gemeinde beitragen können. In den besonders gefährdeten Bereichen der Kindertagesstätten an der Kreisstraße in Griebenow und Neuendorf hatten wir zur weiteren Erhöhung der Verkehrssicherheit bereits vor einiger Zeit Tempo-30-Bereiche beantragt, diese wurden in diesem Jahr auch endlich umgesetzt. Auch hier liegt es aber wieder an jedem einzelnen, dass durch angepasstes Fahren tatsächlich ein sicherer Bereich entsteht. Selbst wenn die Zeit manches Mal knapp ist, sollten wir uns die Minute nehmen und uns an die festgesetzten Geschwindigkeiten halten.
Mit vielen Teilnehmern aus Süderholz, der Gemeinde Levenhagen und aus Greifswald konnten wir Anfang August dieses Jahres endlich die Fertigstellung des Radweges von Süderholz nach Greifswald feiern. Die Verkehrsfreigabe unseres Abschnittes vom Abzweig nach Groß Bisdorf über Griebenow nach Levenhagen erfolgte schon 2020. Im August war nun endlich der gesamte Radweg bis nach Greifswald fertiggestellt.
Seit 1994 gab es immer wieder Gespräche mit dem Straßenbauamt Stralsund und den zuständigen Ministerien zum Radwegebau. Gemeinsam mit dem Bürgermeister der Gemeinde Levenhagen und dem Oberbürgermeister der Universitäts- und Hansestadt Greifswald versuchten wir dann wiederholt, den für Verkehr zuständigen Minister nach Griebenow zu holen. 2016 fanden dann endlich Gespräche statt und es kam weiter Bewegung in die Sache. Nun haben wir es endlich gemeinsam geschafft und das letzte Band am Radweg an der B109 konnte durchgeschnitten werden.
In diesem Jahr hatten wir auch die Spielplätze im historischen Ort Griebenow und am Dreiangel in Kreutzmannshagen auf dem Plan. Die Vorhaben dazu waren bereits Mitte des Jahres ausgeschrieben und wurden dann zeitnah vergeben und beauftragt. Dennoch schlug selbst hier der Mangel im Materialbereich zu und die Firmen hatten Mühe, die Spielgeräte zu bekommen. So kam natürlich die lang erwartete Umsetzung ins Stocken. Froh sind wir, dass uns im Herbst von der LEADER Region Nordvorpommern Fördermittel für 2022 zur Errichtung eines Spielplatzes in Poggendorf zugesagt wurden. Wichtig ist nun, dass die engagierten Poggendorferinnen und Poggendorfer, die sich für den Spielplatz stark gemacht hatten, weiter am Ball bleiben und auch der Begegnungsstätte wieder Leben einhauchen.
Neben all diesen Projekten sind wir natürlich bei den Sanierungsarbeiten am Barockschloss in Griebenow ebenfalls ordentlich vorangekommen. Auch wenn sich der Baufortschritt zunächst immer nur im Inneren zeigte und für Außenstehende nicht sichtbar war, kann man aktuell selbst von außen schon einiges von den Arbeiten sehen. Allein 2021 sind über 1 Mio. Euro in die Sanierung des Schlosses geflossen. Dies ist für uns als Gemeinde ein ordentlicher Kraftakt, aber ich bin der festen Überzeugung, dass wir mit dem historischen Ort, und hier insbesondere mit dem Schloss, einen wichtigen Entwicklungspol haben, der sich in den kommenden Jahren weiter positiv auf unsere Gemeinde auswirken wird.
Auch wenn ich nicht alles aus diesem Jahr aufzählen konnte, so können Sie doch sehen, dass die Entwicklung in unserer Gemeinde nicht stehen bleibt und wir uns selbst unter schwierigen Bedingungen immer weiter voran bewegen. Ich wünsche Ihnen im Namen der Gemeindevertretung und der Mitarbeiter der Verwaltung ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Bleiben Sie alle gesund und engagieren Sie sich auch im nächsten Jahr weiter in unserer Gemeinde und bringen Sie sich ins Gemeindeleben ein, denn wir alle sind Süderholz.
Am Schluss noch ein herzlicher Dank an die Fotografen, die für unseren Gemeindekalender, den Sie in dieser Ausgabe finden, tolle Fotos aus unserer Gemeinde zur Verfügung gestellt haben.
Ihr Alexander Benkert