ich hoffe, Sie sind alle gut in das neue Jahr gekommen. Ich wünsche Ihnen allen noch einmal viel Erfolg und natürlich Gesundheit in 2022.
Für uns in der Gemeinde startet das neue Jahr gleich mit den Sitzungen der Ausschüsse zu unserem Haushaltsplanentwurf für 2022. Schon in der Vergangenheit hatten wir in der Gemeinde wichtige Projekte angestoßen, die nun natürlich weitergeführt werden müssen. Für die Sanierung des Schlosses in Griebenow sind so in 2021 schon über 1 Mio. Euro geflossen. Die Fortschritte kann man nun nicht nur innen, sondern auch von außen sehen. Hier werden auch in diesem Jahr noch einige Gelder zu veranschlagen sein. Die weitere planerische Vorbereitung des Neubaus eines Ganztagsschulgebäudes in Kandelin steht ebenfalls bereits für 2022 auf dem Plan. Schule und Hort sollen in einem neuen Gebäude einen echten Ganztagsbetrieb ermöglichen. Um hier für die kommenden Jahre Fördermittel einzuwerben, müssen wir planerisch schon einiges vorbereiten. Die Planer müssen wir als Gemeinde dabei zunächst komplett aus der eigenen Tasche bezahlen. Dies wird uns finanziell sehr fordern, aber nur so haben wir überhaupt eine Chance auf Förderung für den künftigen Neubau. Wie auch im letzten Jahr steht auch der Ersatzneubau für das Multifunktionsgebäude in Kandelin in 2022 bereits wieder auf der Agenda. Hierfür haben die Planer schon die erforderlichen Grundlagen geschaffen und wir warten jetzt nur noch auf die Fördermittelzusagen, um den Startschuss geben zu können. Seit mehreren Jahren sind wir nun schon dabei, Fördermittel zu akquirieren. Wir hoffen, dass unsere Bemühungen in 2022 endlich mit Erfolg gekrönt werden.
Zu diesen Maßnahmen, deren Grundsteine bereits in den vergangenen Jahren gelegt wurden, stehen natürlich auch weitere neue Vorhaben im Entwurf unseres Haushaltsplans. Diese müssen natürlich in den Ausschüssen noch diskutiert und dann durch die Gemeindevertretung beschlossen werden. Denn die Liste der Wünsche und Ideen ist lang, aber unser Gemeindebudget lässt nicht alle Vorhaben auf einmal zu. So könnte in diesem Jahr zum Beispiel die Planung für den Gehweg in Willerswalde angeschoben und auch hier versucht werden, Fördermittel für den Neubau des Gehweges entlang der Landesstraße einzuwerben. Auch für ein neues Feuerwehrgerätehaus in Rakow könnte in 2022 die Planung vorbereitet werden. Dass ein neues Gerätehaus in Rakow sinnvoll ist, hatten wir bereits im letzten Jahr ermittelt. Sowohl am Feuerwehrstandort in Bretwisch als auch am Feuerwehrstandort in Klevenow stünde sonst in der kommenden Zeit einiges an Investitionsbedarf an und dieser ist sinnvoller an einem zentralen Standort in diesem Bereich zu konzentrieren. Dazu kommt, dass wir uns in Klevenow mit der Feuerwehr auf privatem Gelände befinden. Dies ist von den Eigentümern in den letzten Jahren ein tolles Entgegenkommen gewesen, aber ein neuer gemeinsamer Standort in Rakow ist für diesen Bereich aus unserer Sicht die beste Lösung. Im Entwurf des Haushaltsplanes für 2022 findet sich weiterhin eine mögliche Erneuerung und Ergänzung der Beleuchtung am Bisdorfer Weg in Griebenow und in Dreizehnhausen. Ein Planungsbüro haben wir dafür schon gebunden und auch mögliche Fördertöpfe wurden durch unser Bauamt gefunden.
Mit den geplanten Maßnahmen haben wir allein im Investitionsbereich einen Finanzbedarf von mehreren Millionen Euro. Deshalb ist es schon seit vielen Jahren so, dass wir möglichst immer versuchen, Fördermittel für unsere Vorhaben zu bekommen. Somit können wir unsere knappen eigenen Mittel verdoppeln oder gar verdreifachen. Insbesondere die großen Maßnahmen sind uns deshalb nur mit zusätzlicher Förderung möglich. Dennoch müssen wir uns als Gemeinde auch immer wieder Gedanken machen, wie wir zusätzlich unsere gemeindlichen Eigenmittel stärken, um unsere großen Vorhaben wie Schule, Feuerwehr und Straßenbau in den kommenden Jahren finanzieren zu können. Ein Punkt sind dabei zum Beispiel unsere gemeindlichen Steuereinnahmen. Hier werden wir in den Gremien ebenfalls beraten, welche Möglichkeiten gesehen werden. Unsere Vorhaben kommen ja immer vielen Süderholzerinnen und Süderholzern zugute und machen unsere Gemeinde noch schöner und lebenswerter.
Spannend wird für uns in diesem Jahr die durch die Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Rügen (VVR) angekündigte Einführung eines Rufbussystems in unserer Gemeinde. Wir haben schon seit mehreren Jahren auf die Verbesserung der Mobilitätsangebote in unserer Gemeinde gedrängt und freuen uns, dass das Angebot nun voraussichtlich im 1. Halbjahr 2022 als Pilotprojekt in unserer Gemeinde und in den Ortsteilen der Stadt Grimmen starten soll. Es wird dann möglich sein, einen beliebigen Ort in Süderholz oder Grimmen als Start- bzw. Zielort auszuwählen. In der Zukunft ist dann von der VVR sogar angedacht, dieses Angebot schrittweise auf weitere Regionen in unserem Landkreis auszuweiten. Als Hinweis haben wir dabei schon jetzt beim VVR angemeldet, dass auch die Verknüpfung nach Loitz nicht vergessen werden sollte, auch wenn dies ein anderer Landkreis ist. Aus meiner Sicht kann dieses Rufbussystem ein wesentlicher Verbesserungsschritt im Bereich Mobilität sein. Ich möchte Sie alle deshalb schon jetzt aufrufen, dieses Mobilitätsangebot rege zu nutzen. Auch der Öffentliche Personennahverkehr ist ein Angebot der Daseinsvorsorge und kann nur von uns mit Leben erfüllt werden. Angebote, die nur vorgehalten aber nie genutzt werden, haben keine langfristige Überlebenschance.
Liebe Süderholzerinnen und Süderholzer, wie Sie sehen, hält das neue Jahr einiges für uns bereit und stellt uns wieder vor neue Herausforderungen. Wenn wir aber alle gemeinsam an einem Strang ziehen, können wir jedoch wieder viel für unsere Gemeinde erreichen, denn wir alle sind Süderholz!
Ihr Alexander Benkert