die Länder in Europa haben es über mehrere Jahrzehnte geschafft, in Frieden zu leben. Wenn es in den letzten Jahren um Krieg, Vertreibung und Flucht ging, waren diese Orte für uns gefühlt immer sehr weit weg. Nun ist in Europa Krieg ausgebrochen. Auf Grund des Überfalls von Russland auf die Ukraine sind nun Tausende Menschen auf der Flucht und benötigen Unterstützung. Flüchtlinge aus der Ukraine kommen fast stündlich in Deutschland an. Grundsätzlich liegt die Koordination dieser Hilfe bei den Landkreisen und kreisfreien Städten. Auch unser Landkreis hat bereits entsprechende Strukturen „hochgefahren“. Um Hilfe und Unterstützung gut abstimmen zu können, gibt es von Seiten unseres Landkreises auch Informationen für Helfer. Wenn auch Sie Hilfe und Unterstützung geben oder auch spenden wollen, dann finden Sie auf unserer Internetseite einen entsprechenden Informationszettel des Landkreises mit Mailadressen und Telefonnummern. Wir hatten diese Information auch bereits über unseren gemeindlichen Nachrichtenkanal bei PPush geteilt. Wer diesen Kanal noch nicht installiert hat, dem kann ich nur empfehlen, dies zu tun. Sie finden weitere Informationen zu PPush unter https://www.ppush.eu/. Gerne können Sie sich bei etwaigen Fragen dazu auch in der Gemeindeverwaltung melden. Schon viele Gemeinden, Städte und Vereine nutzen diese Möglichkeit, da sie einfach zu handhaben ist und natürlich auch den aktuellen Datenschutzbestimmungen entspricht.
Auch wenn das Leid der Menschen in der Ukraine zu Recht aktuell das bestimmende Thema ist, gibt es doch auch noch weitere Themen, die ich zumindest kurz anschneiden möchte. Immer mehr Corona-Regeln sollen fallen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Corona-Pandemie vorbei ist. Vielmehr ist nun ein immer höheres Maß von Eigenverantwortung von uns gefragt. Die Inzidenzwerte sind noch immer hoch. Andere Länder, die ihre Corona-Vorschriften zurückgefahren haben, können eine viel höhere Impfquote vorweisen als wir. Ich möchte deshalb jeden bitten, der bisher noch nicht geimpft ist und bei dem keine gesundheitlichen Gründe dagegensprechen, sich bei seiner Hausärztin bzw. seinem Hausarzt noch einmal zu diesem Thema beraten zu lassen.
Impfmöglichkeiten und Impfstoffe stehen aus meiner Sicht umfangreich zur Verfügung.
Bei der Hausarztthematik sieht es in unserer Region leider nicht rosig aus. Seit mehreren Jahren fehlen im Bereich Grimmen mehrere Hausärzte. Hier ist eigentlich die Kassenärztliche Vereinigung M-V (KV) in der Pflicht, um für Abhilfe zu sorgen. Leider ist den Vertretern der KV bisher nur eingefallen, den Kassenarztbereich um Grimmen einfach bis Jarmen auszuweiten und plötzlich sieht die Statistik der KV so aus, dass keine Hausärzte mehr fehlen. Mir fällt hier nur der Satz ein: „Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst …!“. Dank der Unterstützung des Grimmener Bürgermeisters Marco Jahns konnten wir bereits Ende letzten Jahres einmal den Vertreter der Kassenärztlichen Vereinigung nach Grimmen einladen. Hier haben wir wiederholt dargelegt, dass ein Kassenarztbereich, der sich bis nach Jarmen erstreckt, aus unserer Sicht keinen Sinn macht. Denn was nützt es uns, wenn sich in Jarmen eine weitere Hausärztin oder ein weiterer Hausarzt niederlässt. Wir werden hier weiter den Finger in die Wunde legen und auch mit Landtags- und Bundestagsabgeordneten sprechen, damit solche reinen Statistikverbesserungen in Zukunft nicht mehr möglich werden.
Fast vergessen, obwohl gerade erst passiert, sind die Sturmwochenenden Ende Januar und im Februar.
Die Natur hat ihre Kräfte demonstriert. Wind mit Sturmstärke und mit erheblichen Böen fegte über unser Land. Dies führte allein in unserem Gemeindegebiet zu einer Vielzahl von Einsätzen, zu denen die Kameradinnen und Kameraden unserer Feuerwehrstandorte gerufen wurden. Hervorzuheben ist dabei noch einmal, dass die Frauen und Männer dazu die Nacht und auch ihr Wochenende opferten, um Gefahrenstellen zu beseitigen. Dies alles geschah in ihrer Freizeit!
Jeder, der nach Hilfe ruft, freut sich, wenn diese dann möglichst zeitnah kommt. Dazu müssen sich aber auch genügend Süderholzerinnen und Süderholzer in der Feuerwehr engagieren. Wenn sich niemand in der Feuerwehr engagiert, dann kann auch niemand zur Hilfe kommen. Jeder einzelne von uns muss sich also fragen, ob sie oder er nicht die Möglichkeit findet, sich in der freiwilligen Feuerwehr einzubringen. Insbesondere beim Ehrenamt Feuerwehr hilft es nichts, auf andere zu schauen und zu fragen, warum der eine oder andere nicht in der Feuerwehr ist. Vielmehr muss sich hier jeder selbst fragen, warum sie oder er nicht in der Feuerwehr mitmachen kann. Dabei geht es natürlich nicht nur um die Einsätze. In der Feuerwehr muss auch Zeit für Aus- und Fortbildung geopfert werden. Regelmäßige Ausbildung ist erforderlich, um Technik und Geräte richtig und sicher bedienen zu können. Wenn Sie sich über den Feuerwehrstandort in Ihrer Nähe informieren wollen, finden Sie die Ansprechpartner auf unserer Internetseite. Gerne können Sie sich auch direkt in der Gemeindeverwaltung unter feuerwehr@suederholz.de melden.
Die Kindertagesstätte in Neuendorf hatte sich bereits bei den Kameraden des Standortes Neuendorf für die schnelle Hilfe nach dem Sturm bedankt und einen Präsentkorb und ein selbstgestaltetes Bild in der Gemeinde abgegeben.
Dieses Dankeschön haben wir natürlich gerne an die Kameradinnen und Kameraden am Neuendorfer Standort weitergegeben. Im Gegenzug wurden die Lütten mit ihren Eltern schon jetzt in die Feuerwehr Neuendorf eingeladen, um sich Fahrzeuge und Technik einmal genau ansehen zu können.
Liebe Süderholzerinnen und Süderholzer, am Schluss möchte ich Sie trotz aller auf uns einstürzenden Ereignisse und Eindrücke bitten, den ein oder anderen Tag im April noch einmal zu nutzen und sich zumindest im eigenen Vorgarten wieder an unserer Aktion „Süderholz räumt auf!“ zu beteiligen.
Jeder von uns kann etwas dafür tun, dass unsere Gemeinde Süderholz ein schönes Gesicht für den herannahenden Frühling erhält, denn wir alle sind Süderholz!
Ihr Alexander Benkert