Es tut sich was beim Großprojekt „Sanierung der Schlosskapelle in Griebenow“.
Nachdem die Kirchengemeinde sich bereits seit einigen Jahren mit Unterstützung des Fördervereins Kirchen und Kapellen der Kirchengemeinde Groß Bisdorf um Fördergeld bemüht, ist in den vergangenen Monaten Bewegung in die Sache gekommen.
Nach einem Gutachten des Architekturbüros Johannsen und Partner liegt die aktuell berechnete Gesamtinvestition für das Vorhaben bei 942.000 Euro - eine große Summe für eine kleine Gemeinde!
Die Summe ist auch deshalb so hoch, weil die Architektur des Gebäudes den Experten zufolge keine sinnvolle Einteilung in Bauabschnitte zulässt. An den tragenden Pfeilern beispielsweise kann nicht gearbeitet werden, ohne das komplette barocke Inventar zuvor auszubauen. Der Baukörper und das Inventar bilden eine Einheit. Eine umfassende und gründliche Sanierung der Außenwände ist nur möglich, wenn das an diesen Außenwänden montierte Inventar zuvor demontiert und ausgelagert wird.
Da das Inventar schon jetzt in einem schlechten Zustand ist, geht dies jedoch nur, wenn gleichzeitig eine Sicherung des Inventars erfolgt. Auf Grund der aufwendigen Einbaumaßnahmen bei der Wiedereinrichtung nach einer Sanierung soll das Inventar zudem zuvor restauratorisch bearbeitet werden. Kurzum: Die Sanierung des Gebäudes geht nur bei gleichzeitiger Bearbeitung des Inventars.
Lange haben wir um die vor mittlerweile zweieinhalb Jahren in Aussicht gestellten 550.000 Euro Unterstützung vom Bund ringen müssen. Eine letztendliche Zusage liegt noch nicht vor, aber der Bund ließ wissen, dass es „recht gut aussehe“. Und wenn der Bund fördert, ist auch das Land MV bereit, Gelder zu geben. Zu hoffen ist auf eine Summe von über 200.000 Euro.
Doch auch die Stiftungen konnten dank der Baubeauftragten des pommerschen Kirchenkreises, Katharina Hardt, davon überzeugt werden, dass es sich bei der Kapelle Griebenow um ein in vielerlei Hinsicht einzigartiges Gebäude handelt, dessen Erhalt sich lohnt.
So hat die Stiftung Kirchliches Bauen (KiBa) bereits ebenso 15.000 Euro bewilligt wie die Hoffmann-Stiftung und die Zeit-Stiftung. Weitere Anträge, beispielsweise bei der Deutschen Stiftung Denkmalsschutz (DSD) laufen.
Natürlich werden auch Kirchengemeinde und Förderverein ihren Beitrag leisten. Der Förderverein strebt einen Zuschuss von 30.000 Euro an. Um diese Summe zu erreichen, wird es am 1. Juli in Griebenow ein Benefizkonzert für die Kapelle geben. Weitere Infos dazu folgen - aber bitte: Termin schon einmal notieren!
Für die Kirchengemeinde und den Förderverein,
Nicole Kiesewetter-Müllejans