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Süderholzer Blatt
Ausgabe 376/2022
Natur
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Argynnis paphia, so heißt der Schmetterling des Jahres 2022

Weibliche Kaisermäntel erscheinen gelegentlich in einer grünlich grauen Färbung.

Männlicher Kaisermantel

Der Kaisermantel aus der Familie der Edelfalter ist der größte unserer heimischen Perlmutterfalter. Und mit 55 bis 65 Millimetern Flügelspannweite gehört er sogar zu unseren größten Tagfaltern. Er kommt in Wäldern, und dort an den sonnigen Rändern und Lichtungen mit ihrem üppigen Blütenangebot im Juli und August vor.

Die Flügel-Oberseiten der Männchen sind orange-hellbraun gefärbt mit dunklen, regelmäßigen Punkten.

Dost und Disteln, Brombeeren und Baldrian - im sonnigen Wald sind sie die Lieblingspflanzen des Kaisermantels.

Gut zu wissen:

Die Raupen des Kaisermantels ernähren sich bevorzugt von Veilchen-Arten, wie Wald-Veilchen und Raues Veilchen. Die Eier legt das Kaisermantel-Weibchen nicht an der Futterpflanze ab, sondern einzeln in der rissigen Borke eines Baumstammes nebenan. Noch im Sommer schlüpfen dort die Raupen und überwintern gut geschützt. Erst im folgenden Frühjahr wandern die kleinen Räupchen zur ersten Mahlzeit, wahrscheinlich weist ihnen dabei der Veilchen-Duft den Weg.

Die Falter besuchen in Flugpausen besonders gern Brombeerblüten, Skabiose, Nickende Distel und Kratzdisteln. Dort lassen sie sich eine Weile zum Nektarsaugen nieder und sind dann am besten zu beobachten und fotografieren.

Entdeckungen des Kaisermantels können dem NABU gemeldet werden: info@NABU-NVP.de oder auf NABU-Naturgucker.de

Wie kann ich Schmetterlingen helfen? Einen Naturgarten mit heimischen Wildpflanzen anlegen. Dort können Falter-Weibchen ihre Eier ablegen und die Raupen finden Nahrung. Wasserdost, Baldrian und Schmetterlingsflieder ziehen die Falter magisch an.