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Süderholzer Blatt
Ausgabe 376/2022
Der Bürgermeister hat das Wort
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Liebe Süderholzerinnen und Süderholzer,

Ende April hatte das Oberverwaltungsgericht in Greifswald bestimmte Regelungen unseres Landes außer Vollzug gesetzt. Damit fielen in MV in vielen Lebensbereichen einige Beschränkungen, wie zum Beispiel die Maskenpflicht, weg. Für viele war das der Anlass, die Maske nicht mehr zu benutzen. Durch den Beschluss des Gerichts ist Corona jedoch nicht verschwunden, es ist weiterhin präsent. Immer wieder gibt es auch jetzt noch Neuerkrankungen. Ich möchte Sie deshalb alle bitten, weiterhin etwas vorsichtig zu sein und auch Rücksicht zu nehmen. Es gibt in unserer Mitte auch noch einige Menschen, die sich gerne impfen lassen würden, dies aber aus gesundheitlichen Gründen nicht dürfen.

Beim Thema gegenseitige Rücksichtnahme fällt mir auch gleich das Thema Geschwindigkeit im Straßenverkehr ein. Vermehrt stellen wir wieder fest, dass jeder zwar gern vor seiner Haustür möchte, dass langsam gefahren wird, aber die Verkehrsregeln andernorts nicht eingehalten werden. Auch wenn vieles schnell erledigt werden muss, sollten wir uns doch zumindest die Zeit nehmen und nur die Geschwindigkeiten fahren, die zugelassen sind. Dies erhöht die Sicherheit in unseren Dörfern für jeden Einzelnen von uns und insbesondere für unsere Kinder. Wir werden uns hier in der nächsten Zeit weitere Gedanken machen, wie wir unter dem Motto „Rücksicht hat Vorfahrt“ den Straßenverkehr in unserer Gemeinde zusammen mit Ihnen sicherer machen können. Zum einen werden wir wieder unser mobiles Verkehrsdisplay nutzen und es weiter an Stellen positionieren, an denen es den Autofahrern besonders schwer fällt, mit angepasster Geschwindigkeit zu fahren. Bereits Ende letzten Jahres beantragten wir deshalb die Aufstellung des mobilen Verkehrsdisplays an der Kreisstraße in Kreutzmannshagen. Insbesondere aus Richtung Willershusen wird hier das Ortseingangsschild sehr häufig von den Autofahrern nicht wahrgenommen und nicht mit den maximal zulässigen 50 km/h gefahren. Nun erreichte uns auch endlich die Genehmigung des Landkreises zur Aufstellung des Displays. Dies werden wir nun zügig umsetzen. Von den „Windmüllern“ wurde uns in diesem Jahr ein weiteres Verkehrsdisplay gesponsert. Da es aus Willerswalde dazu mehrere Bürgeranfragen gab, haben wir dies an die Windkraftanlagenbetreiber mit der Bitte um Unterstützung weitergegeben. Da im Bereich Willerswalde/Wüst Eldena an der B 96 in diesem Jahr noch Windkraftanlagen entstehen sollen, haben die „Windmüller“ diesen Hilferuf aufgegriffen und ein Verkehrsdisplay gesponsert.

Dieses soll dann zunächst für mindestens sechs Monate in Willerswalde aufgestellt werden und darf danach auch in anderen Ortsteilen genutzt werden. Ich finde es richtig, dass die Windkraftanlagenbetreiber sich insbesondere für die Orte einsetzen, in deren direktem Umfeld die Anlagen stehen oder entstehen werden, denn diese Einwohnerinnen und Einwohner haben die direkte Belastung durch die Windkraftanlagen zu tragen und sollten dann auch einen besonderen Mehrwert haben. Wenn Sie auch Ideen oder Hinweise haben, wie man die gegenseitige Rücksichtnahme und das gegenseitige Verständnis im Straßenverkehr weiter verbessern könnte, senden Sie mir Ihre Ideen gerne an benkert@suederholz.de. Ich würde mich freuen, dazu von Ihnen zu hören.

Wenn es um die Straßen und Wege in unserer Gemeinde geht, muss man natürlich auch notwendige Verbesserungen und Unterhaltungen im Blick haben. Die Gemeindevertretung hatte dazu im aktuellen Haushaltsplan einige Geldmittel für umfangreichere Unterhaltungsmaßnahmen eingestellt. So soll in Willerswalde der Weg am Teich vorbei auf Grund des schlechten Zustandes nun in einen besseren Zustand gebracht werden. Dazu wird in diesem Jahr eine neue Decke (eine Tränkmakadamdecke) aufgebracht. In den letzten Jahren hatte sich gezeigt, dass die Einbringung von Schotter zum Schließen der Löcher nicht mehr ausreicht. Im Bereich Neuendorf - Behnkenhagen wird eine doppelte Oberflächenbehandlung der Straße vorgenommen. Hier gibt es noch längere Bereiche, in denen immer wieder Löcher entstehen. Dies soll durch die Oberflächenbehandlung für die nächsten Jahre beseitigt werden. Zwischen Groß Bisdorf und Zarnewanz können wir in diesem Jahr endlich mit der schon seit langem geplanten Straßenbaumaßnahme beginnen. Unser Geld reicht aktuell nicht für die gesamte Strecke, aber wir wollen von Groß Bisdorf aus Richtung Zarnewanz mit dem Neubau starten und hoffen, dass wir über die Hälfte des Weges und damit die problematischsten Stellen der Straße vollständig erneuern können.

Die Planungen für unseren Schulneubau haben einen strengen Zeitplan bekommen, um im Herbst dieses Jahres alle wesentlichen Unterlagen zur Fördermittelbeantragung parat zu haben. Die Planungskosten, die in diesem Jahr ca. 500.000 Euro betragen, zeigen, dass hier einiges planerisch umzusetzen ist. Begleitet wird die Planung natürlich durch die Gemeindeverwaltung und eine Arbeitsgruppe aus Vertretern von Schule, Hort, GBA und JSKA. Dass wir diese halbe Million als Gemeinde zunächst vollständig vorfinanzieren müssen, ist für uns ein ordentlicher Kraftakt. Auch die

Gemeindevertreter haben sich jedoch im Haushaltsplan zu diesem Schritt entschlossen, weil wir alle wissen, wie wichtig gute und moderne Lernbedingungen für Schüler und Lehrer sind. Da unsere Schule auch gleich den Hort vor Ort hat, haben wir fast eine Art Ganztagsschule. Hoffen wir, dass auch das Land diese wichtige Besonderheit, die bei weitem nicht alle Grundschulen unseres Landes aufweisen können, erkennt und die zwingend notwendige Förderung nicht noch Jahre auf sich warten lässt.

Bereits jetzt werden wir versuchen, über die Sommerferien einen ersten wichtigen Schritt zur Verbesserung und Modernisierung der Lernbedingungen zu machen. Wenn alles klappt, wollen wir im Sommer alle acht Klassenräume der Schule mit modernen interaktiven Tafeln ausstatten. Die Lehrer unserer Grundschule hatten sich bereits erste Informationen und Anregungen dazu in der neuen Schule in Miltzow geholt. Wir werden hier auf jeden Fall weiter berichten.

Liebe Süderholzerinnen und Süderholzer, mit dem Motto „Rücksicht hat Vorfahrt!“ hoffe ich, dass wir unsere Gemeinde Süderholz für uns alle weiter ein Stück sicherer und lebenswerter machen, denn wir alle sind Süderholz!

Ihr Alexander Benkert