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Ein Erntefest mit eins, zwei, drei versteckten Jubiläen

Ein herrlicher Spätsommertag erwacht. Bewohnerinnen und Bewohner von Rakow sind auf den Bürgersteigen emsig dabei, ihre Zäune zu schmücken, den Rasen zu stutzen, Gehwege zu fegen und zu harken. Am Vormittag sieht man die ersten bunten Luftballons, die im Wind tanzen und mit den liebevoll dekorierten Maiskolben um die Wette strahlen.

Immer, wenn dieses Schauspiel im September zu erleben ist, dann weiß man, dass Rakow mit all seinen Gästen aus den Nachbardörfern und anderen Regionen das Erntefest feiert.

In diesem Jahr war das Erntefest etwas anders, als man es sonst kennt. Der Dorfverein gestaltete mit bt event das einmalige Erlebnis in diesem Jahr. Viele Absprachen im Vorfeld wurden getätigt, alles sollte perfekt gelingen. Dass Rakow eine solch derartige Aufmerksamkeit geschenkt wurde - damit hatten die Organisatoren nicht gerechnet!

Erstaunenswert war die Teilnahme an dem traditionellen Festumzug, der immer mehr bei den Jüngeren an Popularität gewinnt. Viele junge und noch jüngere Einwohner zogen mit ihren geschmückten Rasenmähertreckern in Kolonne durch die Straßen. Angefangen vom Reiter über Kutschen, historischen sowie modernen Landwirtschaftsmaschinen, wilden Buggys oder einem Tieflader voller Schalmeienmusiker - alle hatten sichtlich Spaß während des Umzuges. Die Feuerwehren der Gemeinde Süderholz waren nicht nur als rote Farbkleckse mittendrin, sondern beobachteten nebenher die Sicherheit. Über vierzig Startnummern wurden vergeben, die für die spätere Verlosung auf der Festwiese von Bedeutung waren. Eisgutscheine wurden verteilt, auf dem Sammelplatz auch noch gebastelt, weil so wunderbar viele Kinder am Umzug mitwirkten. Die Sektflaschen für den Fahrer (bzw. Beifahrer) haben bei weitem nicht gereicht, was jedoch für die Mitmachenden nicht das Problem war. Denn einzig und allein die Freude, dabei zu sein, überwog.

Auf der Festwiese konnten Mitglieder des Dorfvereins über vierzig leckere Kuchen und Torten präsentieren, die allesamt eine Spende von Kuchenbäckern und -bäckerinnen aus der Umgebung waren. Wie jedes Jahr war es vielfältig, so dass jeder auf seinen Geschmack kam. Der Dorfverein möchte sich an dieser Stelle bei Allen bedanken, die zu diesem Kuchenbuffet beigetragen haben!

Auf der Festwiese begann nach Ankunft des Festumzuges und den Ansprachen der Bürgermeister von Süderholz und Rieseby sowie von der stellvertretenden Vorsitzenden des Dorfvereins nun ein abwechslungsreiches Programm. Die Einhornhüpfburg wartete auf junge Gäste sowie auch Herr Teubert mit den Gipsfiguren, die mit Farbe belebt werden wollten. Der Düvier Kindergarten präsentierte stolz sein für das Erntefest zugeschnittenes Programm, die Kandeliner Grundschule zeigte ihr gesangliches und tänzerisches Können sowie auch die Lucky Line Dancer, die Countryfeeling mit auf den Platz brachten. Zwischendurch sorgte die Schalmeiengruppe immer wieder für flotte Stimmung. Neugierige warfen immer wieder mal einen Blick in die Sattguttauschbox und nahmen sich etwas für den heimischen Garten mit. Die Feuerwehr lud zu Ausfahrten durch das Dorf ein und die Kinderschminkerinnen hatten alle Hände voll zu tun, die Wünsche der Kleinen zu erfüllen.

Auf dem Platz waren alle gefordert. Ja, auch das wollen wir hier erwähnen und möchten uns entschuldigen, dass leider eine lange Wartezeit bei der Imbiss- sowie Getränkeversorgung entstand. Wir versprechen, dass es sich nicht wiederholt und mehr Vielfalt angeboten wird. Beide Organisatoren hatten nicht mit einem derartigen Besucheransturm gerechnet, so dass es hier und da essenstechnisch haperte. Dennoch tat es der Freude auf dem Platz keinen Abbruch. Die lustige Verlosung unter den Festumzugsteilnehmern fand Zuspruch und es war für den Dorfverein schön zu erleben, dass viele Startnummern von Kindern gezogen wurden, die sich etwas aussuchen durften.

Während auf der Festwiese turbulentes Treiben zu beobachten war, konnte man sich in der Kirche über den Sanierungsstand informieren sowie sich von Herrn Soeder interessante Geschichten anhören und spannende Ecken und Nischen zeigen lassen. Außerdem waren die genau 100 Jahre alten Eisenglocken vor der Kirche ein kleiner Blickfang, da die beiden von ein paar Damen aus dem Dorf einen grünen Kranz erhielten, um auf sich aufmerksam zu machen. Schließlich feierten sie still ihr eigenes Jubiläum.

Je näher der Abend rückte, desto mehr gewann der Platz an Leuchtkraft. Bt event zeigte in Zusammenarbeit mit Ostseewelle-DJ Alex Stuth und DJ Bobby, was man aus der Festwiese zaubern kann. Eine grüne Wiese mitten im Dorfkern entpuppte sich als Open-Air-Areal, auf der bis in den frühen Morgenstunden gesungen und getanzt wurde.

Im Vereinshaus „Zum Torfstecher“ fand ebenso zeitgleich eine Tanzveranstaltung mit DJ Jürgen statt. Das Parkett lud zu Drehungen ein, der Tresen erfreute sich an Beliebtheit. Jeder kam auf seine Kosten.

Alle fleißigen Helferinnen und Helfer aufzuzählen, ist fast schier unmöglich, da man den Respekt davor hat, irgendjemanden zu vergessen.

Wir möchten uns bei allen Mitwirkenden sowie Gästen bedanken, die das Erntefest unterstützt und besucht haben.

Wir würden uns freuen, den Einen oder Anderen wieder begrüßen zu dürfen, ob als Umzugsteilnehmer oder als Schaulustigen.

Euer Dorfverein

„Dau wat Rakow“ e.V.