Hier fällt ein Blatt, ein anderes taumelt
selig in den Blätterschnee.
Bunt treibt es durch die Lindenbäume.
Gold schüttet´ s in der Schlossallee.
Pfennigweise von der Birken
weißem Stamm tropft auch das Gold.
Und aus krummem Obstgehölze
noch manch gelber Apfel rollt.
Schütter wird das Laub der Sträucher
wie im Alter manches Haar,
deckt als Teppich der Vergängnis
golden zu, was einmal war.
Anhebt nun das große Sterben…
Was nicht verging, geht auf in Rauch.
Kalt und grau wird es noch werden
draußen - und im Herzen auch.
Alles muss einmal verderben,
bevor es wieder neu beginnt.
Alles ist Vergehen und Werden.
Alles fließt, die Zeit verrinnt.
Ach, wir müssen weit, weit fahren
dorthin, wo die Zitronen blüh´n,
wollen der Traurigkeit von Jahren
wir für Momente nur entflieh`n.
VERENA