obwohl sich das Jahr dem Ende neigt, haben wir noch einiges in der Gemeinde auf dem Tisch. Anfang November konnten wir die Bauabnahme für den Straßenbau zwischen Groß Bisdorf und Zarnewanz durchführen. Gemeinsam mit dem Planungsbüro, dem Bauunternehmen und Vertretern des Landkreises begutachteten wir die neu fertig gestellten ca. 650 Meter Straße. Leider konnten wir nicht für die gesamte Strecke Fördermittel erlangen, sodass wir die Maßnahme im Umfang an die geringere Förderung anpassen mussten und sie deshalb geteilte wurde. Dennoch schlägt der jetzt fertig gestellte Bauabschnitt mit etwa 660.000 Euro zu Buche. Die allgemeinen Kostensteigerungen im Straßenbau sind an dieser Summe auch nicht ganz unschuldig. Die Mitarbeiterin des Landkreises sagte uns schon jetzt ihre Unterstützung bei der Beantragung weiterer Fördermittel zu. Mit dem nun grundhaft erneuerten Abschnitt konnten wir jedoch bereits jetzt die schlimmsten Stellen dieses Weges beseitigen und es wurden ordentliche Ackerauffahrten und Ausweichstellen geschaffen. Leider zeigte sich jedoch schon bei der Abnahme, dass diese Ausweichstellen von mehreren Verkehrsteilnehmern nicht genutzt wurden, sondern einfach in die frischen Bankette gefahren wurde (und dies, obwohl die Straße eigentlich noch gesperrt war). Dass sich am Orteingang von Groß Bisdorf auch einfach jemand nicht unerheblicher Mengen Grünschnitt entsorgte und diesen einfach in den Bereich neben der Straße geschüttet hat, fiel allen Beteiligten der Abnahme gleich unschön ins Auge. Ich möchte hier den Verursacher bitten, sich um eine ordnungsgemäße Entsorgung zu kümmern und diese illegale Beseitigung künftig zu unterlassen. Da diese unschöne Art der Entsorgung auch schon in anderen Ortsteilen aufgetreten ist, möchte ich an alle noch einmal appellieren, Grünschnitt u. ä. entweder auf dem eigenen Grundstück zu kompostieren oder den Schnitt zur Deponie zu bringen. Eigene Kosten zu sparen und diese dann auf die Allgemeinheit abzuschieben, bestraft diejenigen, die sich um eine ordnungsgemäße Entsorgung bemühen.
Das Unternehmen für den Abriss des alten Multifunktionsgebäudes in Kandelin rückt in der 45. Kalenderwoche an. Wie ich bereits berichtet hatte, haben wir für den Teil des Abrisses bereits einen Fördermittelbescheid bekommen. Hier müssen wir die Fördermittel aber auch noch in diesem Jahr abrechnen, so dass die Abrissfirma einen engen Zeitplan hat. Möglichst Ende November sollen die Arbeiten dann weitestgehend abgeschlossen sein. Für Ende November hoffen wir auch auf die Bestätigung des vorzeitigen Maßnahmenbeginns für den Neubau des Multifunktionsgebäudes. Der Landkreis hatte jetzt informiert, dass wir oben auf der dortigen Prioritätenliste stehen und diese ans Ministerium zur Genehmigung gegeben wurde. Für die Baukosten des Multifunktionsgebäudes in Kandelin von ca. 2,8 Mio. Euro hoffen wir, so vom Landwirtschaftsministerium über den Landkreis noch Fördermittel in Höhe von 1,6 Mio. Euro zu bekommen. Für den restlichen Betrag von etwa 1,1 Mio. Euro hoffen wir noch auf Förderung durch das Innenministerium. Alles, was von diesen 1,1, Mio. Euro nicht gefördert würde, müssten wir als Gemeinde dann als Eigenanteil stemmen. Je kleiner dieser Eigenanteil wird, desto mehr finanzielle Bewegungsfreiheit bleibt uns in den kommenden Jahren.
Dass wir hier künftig noch etwas Bewegungsfreiheit benötigen, zeigen auch unsere nächsten pflichtigen Projekte, wie der Ersatzneubau der Grundschule und der Neubau eines Feuerwehrgebäudes in Rakow. Das Ergebnis der Planungen zum Schulersatzneubau wurde in der letzten Sitzung durch das Planungsbüro noch einmal allen Mitgliedern der Gemeindevertretung präsentiert. Auf Grundlage dieser Planungen haben wir die Unterlagen bei der Baubehörde des Landkreises zur Genehmigung eingereicht. Weiterhin wird es Gespräche mit Vertretern aus dem Bildungsministerium geben. Hier müssen wir aktuelle Fördermöglichkeiten ausloten. Allein der Neubau des Schulgebäudes würde über 7 Mio. Euro verschlingen. Hier sind wir also dringend auf Unterstützung angewiesen. Dass wir unbedingt etwas tun müssen, gibt uns die Schulbaurichtlinie des Landes vor. Auch der Bundesgesetzgeber hat uns mit seinem Rechtsanspruch auf einen Hortplatz, der in den kommenden Jahren Schritt für Schritt umgesetzt werden soll, einiges mitgegeben. Dies alles könnten wir mit einem Ersatzneubau der Schule und Hort, in einem Gebäude integriert, umsetzen. Als kleine Gemeinde benötigen wir für diese Aufgabe aber auch finanzielle Unterstützung, da dies aus eigener Kraft nicht zu stemmen ist.
Für den Neubau des Gerätehauses in Rakow, hatten wir bereits eine Kostenschätzung beauftragt. Nun sind wir leider durch den Landkreis darauf hingewiesen worden, dass der geplante Neubaustandort im Außenbereich liegt und deshalb ein Bebauungsplan umgesetzt werden muss. Hier müssen wir also zunächst über 40.000 Euro berappen, um überhaupt bauen zu können. Den Auftrag hat die Gemeindevertretung in der letzten Sitzung bestätigt und das Büro wurde beauftragt. Soweit es möglich ist, werden wir dann natürlich neben dem Bebauungsplan auch am Bauantrag weiterarbeiten. Natürlich gilt es dann auch hier, die zuständigen Ministerien zu überzeugen, dieses Vorhaben mit Fördermitteln zu unterstützen. Der Brandschutzbedarfsplan der Gemeinde gibt uns hier die Notwendigkeit des Handelns vor.
Wie Sie mitbekommen, ist immer wieder das Wort der Fördermittel im Raum. Es ist als Geld beim Land vorhanden, dass wir aber mit viel Aufwand und Zeit beantragen müssen. Aus Sicht der Gemeinde wäre es für uns alle viel einfacher, das Land gäbe uns Kommunen die Mittel lieber direkt. Auch wenn man dann sicher nicht so viel Geld auf einmal bekommen würde, wären nicht nur wir, sondern auch die anderen Gemeinden unseres Landes finanziell viel besser ausgestattet und wir könnten viele Vorhaben einfacher und zügiger planen und umsetzen. Vielleicht gelingt es uns in den kommenden Jahren, unser Land von dieser Vorgehensweise zu überzeugen.
Am Schluss möchte ich Ihnen, trotz der aktuellen Widrigkeiten und Ungewissheiten, zumindest einen schönen und sonnigen November wünschen.
Ihr Alexander Benkert