ich hoffe, Sie alle konnten über die Zeit der Feiertage etwas Ruhe und Besinnlichkeit finden und sind gut in das neue Jahr 2023 gestartet.
Der Winter hatte uns allen im Dezember noch einmal gezeigt, dass er auch noch Frost und Schnee kann. Nun gibt es zwar auch noch regelmäßige Niederschläge, die jedoch nur als Regen ankommen. Wichtig ist jedoch, dass überhaupt Niederschläge fallen. Wie wir an unseren Teichen und Weihern sehen können, hat die Natur immer noch ein Niederschlagsdefizit, das sich hoffentlich langsam wieder ausgleicht. Für die Natur und die Landwirtschaft ist es wichtig, dass sich die Wasserreserven wieder füllen. Nur so können auch trockene Sommer besser abgefedert werden.
Am Ende des Jahres gab es in unserer Gemeinde mit dem Lagerhallenbrand in Neuendorf auch ein aufrüttelndes Ereignis. Zeigt es doch, wie plötzlich und unvermittelt Brände, auch größeren Ausmaßes, entstehen können. Alle Ortswehren unserer Gemeinde und die Feuerwehr Grimmen wurden in der Nacht vom 19. zum 20. Dezember zu dem Brand der Lagerhalle alarmiert. Beim Eintreffen der Kräfte brannte dort Stroh in erheblichem Umfang. Durch das schnelle Agieren der Kameradinnen und Kameraden konnten alle Kälber aus einem direkt angrenzenden Stall zügig gerettet werden. Auch ein Ausbreiten des Feuers auf andere Gebäude konnte durch das gemeinsame Handeln der Feuerwehren verhindert werden. Die Nachlöscharbeiten zogen sich dann noch über mehrere Tage hin. An dieser Stelle möchte ich ausdrücklich den Kameradinnen und Kameraden für ihre Einsatzbereitschaft danken. Es sei auch noch einmal daran erinnert, dass alle Feuerwehrfrauen und -männer Freiwillige sind. Nicht wenige gingen am nächsten Morgen nach dem Einsatz wieder ihrer Arbeit nach. Damit die Freiwillige Feuerwehr adäquat helfen kann, ist auch eine regelmäßige Ausbildung erforderlich. Diese wird von den Kameradinnen und Kameraden in ihrer Freizeit absolviert. Für unsere Sicherheit opfern sie damit ihre Freizeit. Gerade, weil es eine Freiwillige Feuerwehr ist, ist es wichtig, dass sich auch ausreichend Süderholzerinnen und Süderholzer in der Feuerwehr engagieren. Die Feuerwehr als ganz besondere Art der Nachbarschaftshilfe lebt vom Mitmachen. Wer sich mit einbringen möchte, findet auf unserer Internetseite unter www.feuerwehr-suederholz.de die Ansprechpartner der einzelnen Ortsfeuerwehren. Sie können sich dazu auch gerne bei Frau Lucius (lucius@suederholz.de) oder bei mir (benkert@suederholz.de) melden.
In diesem Zusammenhang sei auch erwähnt, dass wir uns als Gemeinde auf Grundlage unseres beschlossenen Brandschutzbedarfsplans in der kommenden Zeit weiter mit dem Thema Löschwasser und Löschwasserbereitstellung auseinandersetzen werden. Die Gemeinde ist hier verpflichtet, einen Grundschutz in gewissem Umfang sicherzustellen. Besondere Objekte, die ein erhöhtes Gefahrenpotenzial aufweisen, müssen dazu dann aber weitere Vorkehrungen treffen. Aber auch die weitere Absicherung des Grundschutzes wird uns einiges an finanziellen Mitteln abfordern, die dann nicht in neue Lampen und Wege fließen können. Ich hoffe hier auch auf Ihr Verständnis.
Wie ich bereits berichtete, haben wir als Gemeinde die vorbereitenden Planungen für das neue gemeinsame Gebäude für unsere Grundschule und den Hort im letzten Jahr abgeschlossen und das Planungsbüro stellte die Ergebnisse in der Gemeindevertretung vor. Jetzt denkt vielleicht der eine oder andere, dass wir dann auch gleich in diesem Jahr mit dem Bau starten könnten. Dem muss ich entgegnen, dass wir die aktuell prognostizierten Baukosten von ca. 9 Mio. Euro nicht einfach ohne finanzielle Unterstützung (also Förderung) stemmen können. Als Gemeinde mussten wir bereits etwa 500.000 Euro verauslagen, um den aktuellen Planungsstand zu erreichen und überhaupt erst Fördermittel beantragen zu können. Nun mag man sich fragen, ob es sinnvoll ist, für einen Förderantrag schon so detaillierte Unterlagen vorlegen zu müssen, aber aktuell sind die Regularien von Bund und Land so und wir wollen ja so schnell wie möglich an Fördermittel kommen. Grundsätzlich merken wir als Städte und Gemeinden aber regelmäßig gegenüber dem Land und dem Bund an, dass diese Praxis der Fördermittelbeantragung dringend vereinfacht und verschlankt werden muss. Denn wenn nun noch einige Zeit ins Land geht, bis wir endlich eine Förderung erringen können, müssen die Planungsunterlagen immer wieder aktualisiert werden, was auch wieder Geld kostet. All diese Kosten müssen durch die Gemeinden vorverauslagt werden, in der Hoffnung, dann einmal Förderung zu bekommen.
Beim Multifunktionsgebäude in Kandelin sind wir nach dem Abriss des alten Gebäudes wieder einen weiteren Schritt weiter. Auch wenn der Fördermittelbescheid noch nicht vorliegt, haben wir jedoch zumindest schon die Genehmigung zum vorzeitigen Vorhabenbeginn erhalten. Die Planer bereiten nun die Ausschreibungen vor. Für die bisher geschätzten Baukosten des Multifunktionsgebäudes von ca. 2,7 Mio. Euro fehlt uns aber noch eine Rückmeldung aus dem Innenministerium zu unserer Unterstützungsanfrage. Wir haben eine zusätzliche Unterstützung in Höhe von ca. 500.000 Euro angefragt und hoffen auf eine baldige Rückmeldung.
Wie ich informierte, hoffen wir in diesem Jahr auch bei der Sanierung des Schlosses in Griebenow auf weitere finanzielle Hilfe des Landes. Auf Grund der Steigerungen der Kosten im Baubereich haben sich natürlich die Ausgaben erheblich erhöht. Ich hoffe, dass das Land uns hier nicht hängen lässt und uns weiter bei der Sanierung dieses überregional bedeutsamen Denkmals unterstützt. Der historische Ort Griebenow hat gemeinsam mit dem Schloss eine große Strahlkraft. Umso wichtiger ist es, dass dieses Potenzial mit der Fertigstellung der Sanierung gehoben wird. Für unsere Region wäre Griebenow dann sicher ein weiterer wichtiger Entwicklungspol, der nicht nur Süderholz, sondern auch unsere gesamte Region weiter voranbringen würde.
Am Schluss möchte ich Sie noch über eine kleine Neuerung in unserer Gemeinde informieren. Vor der Gemeindeverwaltung in Poggendorf wurde durch die Deutsche Post eine Poststation aufgestellt. Hier können Sie nun im Rahmen Ihres Besuchs der Verwaltung Briefe, Päckchen und Pakete bis 20kg aufgeben. Die Station beinhaltet zudem einen Briefkasten und auch verschieden große Fächer einer Packstation. Sie können hier auch Ihr Paket abholen, wenn diese Station in Ihrem Abholschein benannt wurde. Über die Anforderungen dazu informieren Sie sich bitte direkt auf den Internetseiten der Post.
Liebe Süderholzerinnen und Süderholzer,
lassen Sie uns gemeinsam mit Mut, Hoffnung und Tatendrang in dieses neue vor uns liegende Jahr starten. Nur zusammen können wir wieder einiges für unsere Gemeinde erreichen, denn wir alle sind Süderholz.