In den letzten Februar-Tagen waren zahlreiche Fotos mit den Nordlichtfarben Grün und Rot in den Medien zu entdecken:
Aber nicht nur am Greifswalder Bodden über Wieck/ Eldena und an der Ostsee über Kap Arkona zeigte sich das „Himmelsspektakel“. Diesmal konnten sich die Hobbyfotografen auch im Binnenland über grünliche Lichtbögen und rötliche Strahlen am Horizont freuen.
Am Torgelower See bei Waren wurden die sogenannten „Beamer“ gesichtet; selbst bei Havelberg in Sachsen- Anhalt wurde das geheimnisvolle Leuchten fotografiert.
Und darin liegt wohl das Geheimnis: denn die schönen Bilder, wie sie hier zu sehen sind, sieht unser bloßes Auge so leider nicht! Es erkennt vielleicht am nördlichen Horizont einen hellen Schimmer. Einen solchen wird man nicht unbedingt mit einem Polarlicht in Verbindung bringen.
Denn das gibt es normalerweise ja nur in den Polarregionen! Man denkt dabei an fantastische Farbenspiele, an farbige Bänder, die sich schlangenartig über den ganzen Himmel bewegen.
In unseren Breiten mag sich das Licht einer Stadt in den Wolken spiegeln und das Leuchten erzeugen.
Sofern Sie aber eine Kamera bei sich haben, können Sie sich rasch Gewissheit verschaffen. Denn im Display Ihrer Handy-Kamera zeigt sich, ob das beobachtete Licht ein Nordlicht ist. Es färbt sich grünlich, zeigt eventuell jene bekannten Strahlen.
Durch die Erdkrümmung sehen wir eher die höheren Bereiche des Polarlichts, was sich durch rötliche Farben ausweist.
Für die Tage um den 27.Februar war die Möglichkeit, Polarlichter bei uns beobachten zu können, vorausgesagt.
Denn auf der Sonne hatte es Tage zuvor schwere koronare Ausbrüche gegeben. Wenn auf der Sonne sogenannte Sonnenstürme toben, werden geladene Teilchen ins All geschleudert. Prallen diese Teilchen auf die Erdatmosphäre, interagieren sie mit Stickstoff- und Sauerstofftatomen. In der Folge entsteht das besagte Leuchten. Durch die Form des Erdmagnetfeldes treffen die Sonnenwindteilchen vor allem an den Polen auf die Atmosphäre. Darum sehen wir vor allem dort die sogenannten Polarlichter.
Unsere Sonne durchläuft einen 11 jährigen Zyklus in ihrer Aktivität. 2025, sagen Experten, erreicht der derzeitige Zyklus seinen Höhepunkt; dann stehen erneut koronare Massenausbrüche bevor. Dann sind vielleicht auch bei uns wieder Polarlichter zu sehen.
Bis dahin aber gibt es sicher noch manchen spektakulären Sonnenuntergang, für dessen Farbenspiel es keiner Kamera bedarf. Es sei denn, Sie wollten es festhalten für Ihr Fotoalbum.