Wie wird dieser Tage doch geätzt,
gemeckert, gemobbt, gestänkert, gehetzt...
Keiner fühlt sich mehr wertgeschätzt. -
Und so ein Dasein, wisst ihr, das verletzt!
Sagt der Mann zu seiner Frau:
Was kochst du nur! Du weißt doch genau,
ich kann dieses Zeug nicht vertragen!
Wie wär ´s, du würdest vorher mal fragen!?
Sagt die Frau zu ihrem Kind:
Räum endlich auf in deinem Zimmer!
Kannst hören nicht?.. ´s wird immer schlimmer,
sieht aus wie bei Schweins - in deinem Spind!
Sagt das Kind zu seinem Freund:
Hau ab! … ich hau dir in die Fresse.
Verschwind´, bevor ich mich vergesse!
Ich rauche allein meinen Joint!
Der Chef übersieht den Kollegen.
Den Gruß vergaß er... meinetwegen!
Was ist´s wohl, was er bezweckt?
War er gestresst? Fehlt´s ihm an Respekt?
Was dieser Zeiten passiert, das entsetzt!
Haben wir uns so aneinander verschätzt?
Wenn jeder immer nur denkt an sich,
und der Glaubenssatz lautet: Ich! Ich! Ich!,
dann herrscht im Alltagsgerangel
- klar!- wachsender Fachkräftemangel!
Und selbst im Ehrenamt
ist ohne Lohn man zur Ehre verdammt,
wenn denn dort wertgeschätzt wäre
Einsatz und Zeit für die Ehre …
Doch wo der alltägliche Wahnsinn tobt,
ist „nicht gemeckert
genug gelobt!“
Willst du dich deines Wertes freuen,
so musst der Welt du Wert verleihen
sagte einst Goethe