Am 3. Juni 2023 unternahmen die Kameraden der Neuendorfer Feuerwehr einen gemeinsamen Ausflug mit ihren Familien. Denn wenn auch der aktive Feuerwehrdienst ein hohes Ehrenamt ist, so wäre dies wohl nicht ohne die Unterstützung der Partnerinnen, Partner und Kinder möglich, in dem sie den aktiven Feuerwehrleuten den Rücken für das intensive Hobby freihalten oder sich bei dem ein oder anderen Einsatz auch um eine gesunde Rückkehr sorgen oder manche Freizeitaktivität aufgrund eines Feuerwehreinsatzes nicht stattfinden oder abgebrochen werden müssen. Das wollten wir alle einmal zusammen in fröhlicher Runde würdigen und uns außerdem auch mal jenseits vom Feuerwehrhaus unterhalten und näher kennenlernen.
Los ging es am Museumshafen Greifswald mit einer Schifffahrt auf der MS Stubnitz. Bei schönstem Wetter genossen alle die Aussicht, den Wind, die Wellen und auch ein oder zwei Kaltgetränke. Im Wiecker Hafen angekommen, imponierte vor allem die Durchfahrt durch die hölzerne Klappbrücke und das Deichsperrwerk, bevor es zwar nicht auf‘s offene Meer, aber immerhin auf den Bodden ging. Unter strahlend blauem Himmel gab es diverse Fachgespräche, darüber hinaus wurde auch privat geschnackt und „Feuerwehr“ wurde bald zum zweitrangigen Thema. Der Kapitän machte seine Sache prima und auf „ruhiger“ See durften die Kinder auch mal das Steuerrad übernehmen. Nach 2 Stunden kamen wir dann wieder im Hafen in Wieck an und steuerten unseren nächsten Höhepunkt des Ausflugs an. Obwohl das nicht ganz korrekt ist, denn eigentlich waren es sogar 2 Höhepunkte. Unser Wehrführer Torsten Schwebke hatte eine Führung in der Eldenaer Bockwindmühle organisiert. Da wir aber eine „ordentliche“ Truppe waren, die das Fassungsvermögen der Mühle mehr als gesprengt hätte, teilten wir uns auf und während die eine Gruppe sich von Winfried Köpp vom Eldenaer Mühlenverein die Geschichte und Technik der Mühle erzählen ließ, begab sich die 2. Hälfte in die nahegelegene Kunstscheune und widmete sich der gestalterischen Kunst. In der Scheune gab es eine Vielfalt von Gemälden in unterschiedlichen Techniken und Größen und viele interessante Informationen von Gabriele Köpp. Das ein oder andere Motiv erinnerte uns sehr an die gerade stattgefundene Seefahrt. In der Mühle erfuhren wir viele technische Details über Mühlen im Allgemeinen und natürlich im speziellen auch über die Eldenaer Mühle. Beeindruckend waren vor allem die großen Zahnräder, die vollständig aus Holz gefertigt sind. Einige Männer durften sogar Hand anlegen und mal den Wind simulieren und das Mahlwerk in Gang setzen. Leider war es nicht möglich, die gesamte Mühle zu drehen, denn auch das musste zu aktiven Zeiten wegen der Anpassung der Windrichtung möglich sein. Und zwar mit reiner Manneskraft - hätten Sie das gewusst?
Neu war für uns auch, dass die Stellung der Mühlenflügel quasi als Nachrichtensignal funktioniert. So gibt es Stellungen für Feierabend, kurze Pause, lange Pause und auch eine Grußstellung. Auf diese hatte der aktuelle Mühlenbauer sie uns zu Ehren heute gestellt.
Nach einem Gruppenbild vor der beeindruckenden Mühle war der offizielle Teil beendet und jeder ließ den Tag auf seine Art ausklingen.
Fest steht, dass der Feuerwehrausflug eine rundum gelungene Sache war und in jedem Fall nach Wiederholung im kommenden Jahr ruft. Mal sehen, wo es uns dann hintreibt.