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Süderholzer Blatt
Ausgabe 392/2023
Der Bürgermeister hat das Wort
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Liebe Süderholzerinnen und Süderholzer,

Arbeiten an der Treppe am Barockschloss zu Griebenow

Maurerarbeiten am Multifunktionsgebäude in Kandelin

wer der Baustelle des neuen Multifunktionsgebäudes in Kandelin regelmäßig einen Besuch abstattet sieht, dass die Firmen dort gut vorankommen. Nach dem Mauern der Wände stehen nun die Decken auf dem Plan. Wenn uns also am 21. August der Innenminister besucht, kann man schon einmal durch die einzelnen Räume des neuen Gebäudes gehen. Schon jetzt bekommt man so einen schönen ersten Eindruck. Der multifunktionale Ansatz, also, dass wir mehrere Nutzungsmöglichkeiten in einem Gebäude vereinen, hat zwar zu erhöhten Kosten geführt, aber er war einer der ausschlaggebenden Punkte für die Förderung durch Landwirtschafts- und Innenministerium. Ob wir die bisher angesetzten Baukosten von ca. 2,8 Mio. Euro am Ende der Baumaßnahme halten können, werden wir sehen. Schon jetzt zeigt sich bei den einzelnen Ausschreibungen immer wieder, dass selbst der günstigste Anbieter über unseren Kostenschätzungen liegt. Dies hat unteranderem damit zu tun, dass wir bereits im April 2022 Unterlagen erstellen und bei den Fördermittelgebern zur Prüfung einreichen mussten, die wir nachträglich nicht mehr ohne Weiteres ändern können. Aber nur so war es uns natürlich erst möglich, für dieses Vorhaben Fördermittel zu beantragen. Man ist also bei der Nutzung von Fördermöglichkeiten nicht mehr so flexibel, aber solche Millionenprojekte sind durch uns als eher kleine Gemeinde sonst nicht zu stemmen. Dass wir unser Geld hier aber gut investieren, ist durch die Nutzer wie Sportverein und Feuerwehr auf jeden Fall sichergestellt. Allein wenn man sich den Jugendbereich des SV Kandelin ansieht, kann man feststellen, dass dort durch das ehrenamtliche Engagement der Trainer und Vereinsverantwortlichen viele Kinder und Jugendliche eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung finden. Mit dem Multifunktionsgebäude können wir gerade an Trainingstagen den Kindern und Jugendlichen endlich ordentliche Bedingungen schaffen. Auch für die Feuerwehr können mit dem Neubau die Bedingungen wesentlich verbessert und an den aktuellen Standard angepasst werden.

Wie ich schon öfter betonte, haben wir aus unserem aktuellen Brandschutzbedarfsplan auch für die anderen Ortsfeuerwehren der Gemeinde noch einige Aufgaben vor uns, die wir in den kommenden Jahren abarbeiten müssen. So steht mit dem Neubau eines Feuerwehrgebäudes in Rakow ein weiteres Millionenprojekt auf dem Plan. Das Land hat den Bedarf der Feuerwehren im ländlichen Raum glücklicherweise auf dem Schirm. Aber auch hier müssen wieder Förderanträge gestellt und Planungen und Unterlagen im Voraus erarbeitet werden, die uns dann bei der Umsetzung wieder hinsichtlich der Flexibilität beeinträchtigen. Natürlich sind wir bei all diesen Projekten als Gemeinde gehalten, auch einen nicht unerheblichen finanziellen Eigenanteil einzubringen. Durch die noch immer steigenden Baupreise kommt es weiterhin dazu, dass wir deshalb geplante Vorhaben priorisieren müssen. Denn unser finanzieller Rahmen als Gemeinde selbst ist ja auch begrenzt.

Dies können wir verbessern, wenn wir im Rahmen unserer Möglichkeiten versuchen, die Entwicklung unserer Gemeinde weiter voran zu bringen. Hier helfen uns zum einen die neuen Wohngebiete, die dank des Engagements von Scanhaus Marlow in unserer Gemeinde entstehen. Weiterhin sind hier unsere Entwicklungspole wie das Pommerndreieck, der historische Ort Griebenow oder auch der Golfpark zu sehen. In Griebenow bringen wir uns als Gemeinde nicht nur ein, um das Schloss als überregional bedeutendes historisches Highlight unserer Geschichte für spätere Generationen zu erhalten. Wir wollen auch die weitere touristische und wirtschaftliche Entwicklung unterstützen. Wenn der Schlossverein es schaffen könnte, eine eigenständige wirtschaftliche Einheit zum Betrieb des Schlosses als „Touristisches Informationszentrums“ umzusetzen, wäre dies ein wichtiger Schritt. So könnte der Grundstein gelegt werden, damit neue Arbeitsplätze auch im „Historischen Ort Griebenow“ entstehen. Dazu müssen wir natürlich so zügig wie möglich mit der Sanierung am Schloss weiterkommen.

Als wichtige Entwicklung für unsere Gemeinde sehe ich es ebenfalls, dass die Deutsche Bahn weiterhin zu ihrem Wort steht und in 2024 den Bahnsteig in Rakow komplett neu bauten wird. Der Bahnsteig wandert dabei weiter Richtung Norden auf den Bahnübergang nach Groß Rakow zu. Da die ehemaligen Bahngebäude leider schon vor vielen Jahren veräußert wurden und sich in privater Hand befinden, war nur so eine sinnvolle Umsetzung eines neuen Bahnsteigs möglich. Um den neuen Bahnsteig auch für Autofahrer und Radfahrer ordentlich nutzbar und attraktiv machen zu können, würden wir gerne einen Park&Ride-Parkplatz mit einer kleinen Fahrradabstellanlage umsetzen. Hier sind wir aber noch auf der Suche nach Fördermitteln.

Liebe Süderholzerinnen und Süderholzer,

wie Sie sehen, kommen wir trotz mancher Widrigkeiten bei unseren Vorhaben gut voran und bringen damit unsere Gemeinde immer ein Stück weiter. Informationen zu den Vorhaben und weitere Themen, die in unseren Ausschüssen und der Gemeindevertretung beraten werden, finden Sie im Bürgerinformationssystem. Den Zugang dazu finden Sie auf unserer Internetseite www.suederholz.de oder über den Link http://www.suederholz.sitzung-online.de/bi/allris.net.asp. Auch auf unserem gemeindlichen Nachrichtenkanal bei PPush werden Sie regelmäßig über Wichtiges informiert. Der Dienst kann datenschutzkonform ohne die Angabe von eigenen Daten genutzt werden. Die App dazu findet sich unter https://www.ppush.eu/.

Ich wünsche Ihnen allen noch sonnige Sommertage,

Ihr Alexander Benkert