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Süderholzer Blatt
Ausgabe 393/2023
Verschiedenes
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In diesen Zeiten

In Zeiten wie diesen sollte man nicht nur lesen können, sondern auch richtig deuten und verstehen, was man liest oder hört im

Mediensprech

(Auswahl)

Aus einer Gefahrenmeldung:

„Der Flüchtige führt ein Messer mit sich.“

Mit sich führen

Was nicht alles kann man mit sich führen?

Das vermag schon manch ein Herz zu rühren:

Einen kleinen Hund

zu nächtlicher Stund`.

Ein Rad mit einem Platten.

Einen Schirm für den Schatten ...

Und ein heimlicher Strolch

führt mit sich einen Dolch

Und mit sich führt ein Untersee - Boot

Raketen.

Was mit Atomkrieg droht,

es kann töten

wenn man ´s entsprechend bestückt. -

So normal klingt´s - und ist so verrückt!

Was soll bei wiederholtem Angriff von besonders aggressiven Wildtieren auf Nutztierherden geschehen? „Sie müssen dem Bestand entnommen werden.“

Entnehmen

Ich entnehme dem Regal

Lebensmittel … Soweit normal.

Jedoch kann es zum Mangel kommen,

wird ihm zu viel davon entnommen.

Das Wort „Entnehmen“

wird zum bequemen

Synonym für „Töten“.

Das klingt beinah harmlos und nicht so brutal.

Problembär Bruno war so ein Fall:

Der wird uns nicht mehr in die Quere kommen,

lange schon ist er dem Wald „entnommen“

Die Wortwahl ist manchmal schon kurios, wie z. B. beim Auf und Ab des DAX.- Denken Sie da manchmal auch an den Dachs?

Dax oder Dachs?

Dax oder Dachs? Das ist hier zu fragen.

Seit Wochen hör ich im Fernsehen Klagen.

Er ist zu niedrig! Die Wirtschaft bricht ein!

„Aber nun scheint er zuversichtlich zu sein!“

Es steigen die Kurven, es wächst der Gewinn.

Schade, dass ich kein Zoo-Broker bin …!

Viel lieber ist ein Dachs mir in freier Natur.

Keine Kamera folgt ihm. Doch er kennt seine Spur.

Wohl ist der Dachs ein recht scheues Tier,

sympathischer aber als der, den antreibt die Gier.

Paule U.