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Süderholzer Blatt
Ausgabe 396/2023
Bericht
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Ein deutliches Signal für einen Radweg entlang der B194

v.l.n.r. Tobias Lembke und Wotan Drescher (Mitorganisatoren), Alexander Benkert (Bürgermeister Süderholz), Christin Witt (Bürgermeisterin Loitz), Georg Günther (Mitorganisator), Marco Jahns (Bürgermeister Grimmen)

Der Protestzug macht Halt in Poggendorf

Am Wochenende vom 28. Oktober demonstrierten rund einhundert Bürgerinnen und Bürger für einen Radweg entlang der Bundesstraße 194 zwischen der Stadt Grimmen, der Gemeinde Süderholz und der Stadt Loitz. Dabei führte die Protestfahrt vom Gewerbegebiet „Pommerndreieck“ über Poggendorf nach Loitz. Der Straßenverkehr geriet zeitweise ins Stocken. Zur Demonstration aufgerufen hatten Wotan Drescher, Georg Günther und Tobias Lembke. Während der Demo sprachen sich die drei Bürgermeister aus Grimmen, Süderholz und Loitz klar für den Radwegeausbau entlang der B194 aus und berichteten über die Probleme bei der Realisierung dieses Bauvorhabens:

„Die Ursache für die fehlende Umsetzung liege darin, dass dieser notwendige Radweg aktuell keine nennenswerte Berücksichtigung auf der Prioritätenliste des Landes findet. Weiterhin hatte uns das zuständige Straßenbauamt signalisiert, dass es für den Bau des Radweges bei der zuständigen Landesverwaltung keine ausreichenden Planungskapazitäten gibt. Finanziellen Mittel von Land und Bund für den Radwegeausbau sind wohl noch verfügbar, können aber aufgrund der fehlenden Kapazitäten nicht umgesetzt werden“, schildert der Süderholzer Bürgermeister Alexander Benkert.

„Der bisherige Radweg führt von Grimmen nach Barkow. Die Anbindung unserer Stadt an die Gemeinde Süderholz, die Stadt Loitz und der weitere Weg zur Mecklenburgischen Seenplatte ist komplett unzureichend und für alle Verkehrsteilnehmer auf der Bundesstraße gefährlich. Ob für unsere Schüler, Pendler oder Ausflügler, der Ruf nach einer sicheren Verbindung mit dem Fahrrad ist da“, betont der Bürgermeister der Stadt Grimmen Marco Jahns

Und die Bürgermeisterin der Stadt Loitz Christin Witt ergänzt: „Bereits im Jahr 2021 sind wir zu einer gemeinsamen Demonstration aufgebrochen und wiederholen heute unsere Forderung nach einem Radweg entlang der B194. Gerade zur Belebung des Tourismus zwischen der Mecklenburgischen Seenplatte und der Ostseeküste wäre diese direkte Verbindung bedeutend. Die Gespräche mit den beiden zuständigen Straßenbauämtern laufen und alle drei Bürgermeister sind im regelmäßigen Austausch.“

„Uns war es ein besonderes Anliegen mit unserem Protest, weitere Menschen auf den fehlenden Radweg aufmerksam zu machen und die Landes- und Bundespolitik zum Handeln aufzufordern. Gleichzeitig möchten wir uns bei der Freiwilligen Feuerwehr Süderholz sowie der Landespolizei für die Absicherung unserer Fahrt bedanken. Eine Wiederholung der Fahrraddemo folgt definitiv im nächsten Jahr. Wir geben nicht auf, bis der Radweg gebaut wird. Für die Verbindung zwischen unserer Gemeinde Süderholz und der Hansestadt Greifswald hat der Protest ebenfalls etwas bewirkt“, betonen die drei Organisatoren Wotan Drescher, Georg Günther und Tobias Lembke.

Georg Günther