Dass es in der Nacht vom 22. zum 23.11.2023 in Klevenow brannte, haben wohl viele mitbekommen und dass eine Familie innerhalb von Minuten alles verlor, hat inzwischen auch die Runde gemacht.
Zum Glück sind weder Mensch noch Tier zu Schaden gekommen.
Dass mein Haus und auch das meiner Nachbarn zur anderen Seite nur durch eine Brandschutzmauer, die Feuerwehr (7 Fahrzeuge aus Süderholz, Grimmen, Loitz und Elmenhorst und 77 Kameraden) sowie 1000 Schutzengel gerettet wurde, gab mir mal wieder einen direkten Einblick, wie wichtig eine solche Feuerwehr und die Kameraden/-innen sind.
Ich stand während des Einsatzes am Ende des Hauses und konnte die Fenster meines Hauses sehen und habe einfach nur gebetet…“Bitte lass es nicht orange werden, bitte lass es nicht orange werden...“, das hätte nämlich den Durchbruch des Feuers durch meine Wand bedeutet. Als dann einer der Grimmener Kameraden zu mir sagte: „Doreen, wir haben es im Griff“ war ich natürlich überglücklich, aber die Erleichterung kommt erst wesentlich später in deinem Kopf an, weil man dermaßen unter Strom steht, dass dich eigentlich dein Körper vor Schlimmerem schützt, um nicht durchzudrehen.
Und, Corinna, ich weiß, das war dein erster Einsatz als Leiterin und dann gleich so eine Hausnummer und dann kennt man sich auch noch. Ich kann absolut verstehen, dass einem der Arsch auf Grundeis geht und das natürlich auch noch eine Menge Druck mehr verursacht. Das alles habe ich aber erst ein paar Tage später erfahren, als wir uns auf der Koppel trafen, weil unsere Pferde seit Jahren zusammenstehen. Also, meinen Respekt und gute Arbeit!
Das gleiche gilt natürlich für alle Kameraden der Feuerwehr! Ich kann nur aus tiefstem Herzen meinen Dank für eure Arbeit und euren Einsatz ausdrücken.
Völlig perplex und teilweise auch überfordert war ich über die Nachrichten und Hilfsangebote, die ich selbst schon während des Feuers von anderen Nachbarn, Freunden und Bekannten bekam. Auch an dieser Stelle danke dafür!
Und auch hier müssen zwei Personen direkt erwähnt werden. Bianca und Jörg, meine Nachbarn von gegenüber, haben die Kameraden mit Getränken und Essen versorgt und mich die Nacht auch aufgenommen. Selbst die Kameraden aus Loitz haben sich für die Versorgung bedankt.
Vielleicht sollte mal jeder beim nächsten Mal dran denken, wenn ihnen die Feuerwehr hilft, dass man auch was zurückgeben kann und sei es die wärmende Tasse Kaffee.
Dass man nach solchen Ereignissen nicht wirklich gut schläft, kann sich wohl jeder vorstellen, dass dabei aber Haustiere kleine Wundermittel sind, musste ich in einer Nacht feststellen, als mein Puls nicht so einfach wieder runter ging. Meine kleine Katze kam, legte sich auf meine Brust und blieb so lange liegen, bis ich wieder ruhig wurde.
Am Ende gibt es noch ein ABER: Ich bin entsetzt über die Gaffer, die sich scheinbar am Elend der Menschen noch ergötzen und tagelang die Straße hoch und runtergefahren sind. Selbst die ersten Goldgräber waren schon unterwegs, da waren die verbrannten Reste des Hauses noch nicht mal abgekühlt. Wie schäbig muss man sein!!!!!