Ab jetzt fliegen sie wieder. Seit dem zeitigen Frühjahr sind die ersten Wildbienen in unseren Gärten unterwegs. Honigbienen und die Hummeln, die Wildbienen mit Staat, erschienen zuerst. Nun sind schon Mauerbienen, Pelz- und Sandbienen unterwegs. Die Hälfte aller Wildbienenarten besiedelt auch Dörfer und Gärten. Wie können wir diese vielen Bestäuber fördern?
Die solitären Wildbienen leben nicht in Staaten, sondern einzeln, und die Weibchen versorgen ihre Nachkommen mit Pollen und Nektar. Die meisten Arten übrigens im sandigen Erdboden, und nicht in der Bienennisthilfe Stapel aus Totholz, das über die Jahre morsch werden kann, eignen sich hingegen für selbstgenagte Nester. Zum geeigneten Nistplatz gehört für die Wildbienen unbedingt das passende Nahrungsangebot. Sie können sich am besten fortpflanzen, wenn das Blütenangebot mit Nektar und Pollen über den gesamten Frühling und Sommer ausreicht. Selbst in Dörfern mit Hausgärten mangelt es ab Juli daran. Grund genug, um Biene Majas wilden Schwestern schon jetzt einen gedeckten Tisch vorzubereiten. Bereits im Blumenbeet, im Kräuter- oder Obstgarten ist im Gartenjahr so einiges für die Wildbienen möglich. Empfehlenswert sind „Bienenpflanzen“ wie Schnee-Heide, Lerchensporn, Lungenkraut, Rote Johannisbeere, ungefüllte Wildrosen, Bärlauch, Maiglöckchen, Brombeere, Himbeere, Salbei, Beinwell, Zitronenmelisse, Margerite, Blut-Weiderich, Baldrian, Dill, Drüsige Kugeldistel, Garten-Katzenminze, Malven, Natternkopf, Wilde Karde, Große Königskerze, Pfefferminze, Glatt- und Raublattaster.
Wo im Garten bereits üppig die Wildkräuter wie Weiße und Rote Taubnessel erblühen, empfiehlt es sich, diese Blütenpracht bewusst zu schonen.
Danke an alle, die mitmachen!