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Süderholzer Blatt
Ausgabe 401/2024
Poesie und Dichtung
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Poesie und Dichtung

Zum letzten Hochzeitstag, es war die Titan-Hochzeit, habe ich meiner holden Gattin ein Gedicht von mir geschenkt. Ja, ja, natürlich hat sie sich auch bedankt. Zuallererst aber hat sie in ihrer unnachahmlichen liebenswert lakonischen Art festgestellt: „Genau so sieht es in deinem Kopf aus.“ Jetzt bin ich am Überlegen wie sie das gemeint haben könnte. War es positiv oder eher negativ gemeint. Ich bin mir da nicht sicher. Vielleicht können Sie mir ja helfen. Hier ist das Gedicht, um das es ging.

Kleine Wortmalerei für Dich

Der Winter wintert

Der Hund hundet

Der Wind windet

Aber nicht sich

Oder wundert der Hund

Sich

Und wenn ja, worüber

Oder wird der Hund hundert

Und ist das dann ein Wunder

Oder liegt’s am linden Winter

Oder doch am wilden Wind

Wenn der Hund wildert

Wenn er wandert

Oder im Wald badet

Wenn es wintert

Fragen über Fragen

Warum, weshalb, wozu

Und das Wichtigste bleibst Du

Tja, und da das Gedicht aus meinem Kopf kam (keine Ahnung, wie es da hinein gekommen ist), sieht es da drin natürlich auch irgendwie so aus. Schlimm finde ich das nicht. Ich bin’s aber auch so gewohnt. Was meinen Sie nun dazu?

Text und Foto Andreas Diecke