Zum letzten Hochzeitstag, es war die Titan-Hochzeit, habe ich meiner holden Gattin ein Gedicht von mir geschenkt. Ja, ja, natürlich hat sie sich auch bedankt. Zuallererst aber hat sie in ihrer unnachahmlichen liebenswert lakonischen Art festgestellt: „Genau so sieht es in deinem Kopf aus.“ Jetzt bin ich am Überlegen wie sie das gemeint haben könnte. War es positiv oder eher negativ gemeint. Ich bin mir da nicht sicher. Vielleicht können Sie mir ja helfen. Hier ist das Gedicht, um das es ging.
Der Winter wintert
Der Hund hundet
Der Wind windet
Aber nicht sich
Oder wundert der Hund
Sich
Und wenn ja, worüber
Oder wird der Hund hundert
Und ist das dann ein Wunder
Oder liegt’s am linden Winter
Oder doch am wilden Wind
Wenn der Hund wildert
Wenn er wandert
Oder im Wald badet
Wenn es wintert
Fragen über Fragen
Warum, weshalb, wozu
Und das Wichtigste bleibst Du
Tja, und da das Gedicht aus meinem Kopf kam (keine Ahnung, wie es da hinein gekommen ist), sieht es da drin natürlich auch irgendwie so aus. Schlimm finde ich das nicht. Ich bin’s aber auch so gewohnt. Was meinen Sie nun dazu?