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Süderholzer Blatt
Ausgabe 401/2024
Der Bürgermeister hat das Wort
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Der Bürgermeister hat das Wort

am 4. Mai konnten wir in der Gemeinde Süderholz das 25. Jubiläum der Gründung unserer amtsfreien Gemeinde Süderholz feiern.

Neben Vertretern unserer Vereine und der Gemeindevertretung konnten wir zu diesem feierlichen Anlass auch den ersten Bürgermeister der Gemeinde Süderholz und späteren Landrat Herrn Ralf Drescher sowie Gäste der Stadt Grimmen und der Stadt Loitz begrüßen. Besonders gefreut haben wir uns auch über den Besuch aus unseren Partnergemeinden aus Schleswig-Holstein. Sowohl die Bürgermeisterin aus Rieseby, als auch der Bürgermeister aus Thumby nahmen an unseren Feierlichkeiten teil.

Ein Programmhighlight war an diesem Tag das tolle Programm das unsere Grundschule an diesem Tag präsentiert. Ich möchte mich bei den Kindern und den Lehrern im Namen aller Beteiligten noch einmal ganz herzlich für diese super Darbietungen bedanken.

In mehreren Reden wurde auch noch einmal in Erinnerung gerufen, wie es zur Gründung der amtsfreien Gemeinde Süderholz kam. Im Oktober 1998 unterschrieben die Bürgermeister der damals sieben Gemeinden des Amtes Süderholz den Fusionsvertrag zur Gründung der amtsfreien Gemeinde Süderholz zum 1. Januar 1999. Die Gedanken, die hinter der Idee zur Gründung standen, waren zum einen die Möglichkeit, die Verwaltung effizienter zu gestalten. Bei nur einer Gemeinde muss zum Beispiel nur ein Haushalt jährlich aufgestellt und nur ein Jahresabschluss gefertigt werden. Bei den ehemals sieben Gemeinden musste dies jährlich sieben Mal erfolgen. Dies kostete nicht nur Geld, sondern auch personelle Ressourcen. Bei nur einer Gemeindevertretung und einem Bürgermeister konnten schnellere Entscheidungen getroffen werden. Auch wenn wichtige Angelegenheiten noch immer durch alle Gremien und Ausschüsse der Gemeinde beraten werden, so war dies in einem Amt mit sieben Gemeinden vielmehr Zeitaufwand verbunden. Mit dem Zusammenschluss ergab sich auch schon rein faktisch ein größerer Gemeindehaushalt. So war es leichter, an Fördermittelprogrammen teilzunehmen. Denn nicht nur, dass man mit einem größeren Haushalt den Eigenenteil besser darstellen kann. Viel schwieriger gestaltet es sich für viele kleine Gemeinden, dass bei Förderprogrammen nicht unerhebliche Anteile vorfinanziert werden müssen und erst dann abgerechnet werden kann. Weiterhin ist es mit einem gemeinsamen größeren Haushalt viel leichter, vorbereitende Planungen umzusetzen und vorzufinanzieren und so, mit planerisch „fertigen“ Projekten, in die Fördermittelbeantragung zu gehen. Aus heutiger Sicht kann man sagen, dass sich die Ideen und Überlegungen voll erfüllt haben.

Wenn wir auf die letzten 25 Jahre zurückschauen, dann kann man wirklich stolz darauf sein, was wir als Gemeinde alle gemeinsam geschafft haben. Wir konnten zum Beispiel das Bodenordnungsverfahren Rakow mit vielen Investitionen im Straßen- und Wegebau in Dönnie, Bretwisch oder Rakow umsetzen. Wir haben es geschafft, mit dem „Historischen Ort Griebenow“ am Städtebauförderprogramm teilzunehmen. Weiterhin konnten in den letzten 25 Jahren etliche ländliche Wege oder auch Dorferneuerungsmaßnahmen umgesetzt werden. Wir konnten so zum Beispiel einen Kitaneubau in Kandelin umsetzen und die Kita in Griebenow sanieren. Gemeinsam mit dem Straßenbauamt konnten wir weiterhin die Ortsdurchfahrt der L 26 in Rakow erneuern. Gerade haben wir den Auftrag für den 2. Bauabschnitt zur Erneuerung der Straße von Groß Bisdorf nach Zarnewanz erteilen können, damit dieses Vorhaben dann in diesem Jahr umgesetzt werden kann.

Auch für unsere Feuerwehr konnten so in den Jahren immer wieder größere Investitionen umgesetzt werden. Aktuell setzen wir in Kandelin ein Multifunktionsgebäude um, das Feuerwehr, Fußball und Initiativgruppen und Vereinen Raum gibt. Die Baukosten betragen ca. 3 Mio. Euro und wären als kleine Gemeinde sicher kaum zu stemmen gewesen. Ende letzten Jahres haben wir für die Ortsfeuerwehr Süderholz-West ein gebrauchtes Tanklöschfahrzeug für ca. 50.000 Euro anschaffen können und so für den Ausrückebereich der Ortsfeuerwehr, unsere Gemeinde und darüber hinaus eine verbesserte Sicherheit schaffen können.

Im Rahmen unserer Jubiläumsfeier haben wir die Gelegenheit genutzt und die Schlüssel feierlich an Stefan Steinke als Gemeindewehrführer und Wehrführer der Ortswehr Süderholz-West übergeben. Wir wünschen an dieser Stelle, dass die Kameradinnen und Kameraden immer sicher zum Einsatzort und auch heil und gesund wieder zurück vom Einsatz kommen.

Wenn wir von der Gemeinde Süderholz reden, dann müssen wir natürlich immer auch unsere Vereine und Initiativgruppen nennen. Sie sind es, die sich im Ehrenamt und mit Engagement in unseren Orten dafür einsetzen, dass etwas los ist. Wenn wir wollen, dass etwas in unseren Dörfern passiert oder dass Angebote geschaffen werden, dann sind wir alle aufgerufen, unsere Vereine hier auch zu unterstützen. Setzen wir uns alle weiter dafür ein, dass unsere Gemeinde weiter so schön und lebenswert bleibt.

Denn wir alle sind Süderholz!

Ihr Alexander Benkert