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Süderholzer Blatt
Ausgabe 406/2024
Zum Nachdenken
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Meteorologie oder was?

An die wilden Wetterkarten beziehungsweise die knallbunt gefärbten Temperatur- und Niederschlagskarten habe ich mich ja schon gewöhnt. Über die Wortwahl bei der Beschreibung von Wettereignissen kann man sich streiten. Ob es wirklich sinnvoll ist, hier immer die Worte extrem, dramatisch, katastrophal und lebensbedrohlich oder Begriffe wie Sturzflut, Horrorflut oder Wasserbombe oder ähnliches zu verwenden für Ereignisse, die früher einfach mit hoch oder stark oder sehr hoch und sehr stark klassifiziert wurden, sei mal dahingestellt. Auch Panikmache nutzt sich mit der Zeit ab. Eine absolut sinnvolle rechtzeitige Warnung vor Gefahren führt dann unter Umständen durch Gewöhnung zu Desinteresse und damit tatsächlich zu lebensbedrohlichen Situationen.

Verstehen Sie mich bitte nicht falsch, ich bezweifle nicht, dass wir aktuell einen Klimawandel erleben. Allerdings werde ich das dumme Gefühl nicht los, dass wir allesamt für dumm verkauft werden sollen.

Ich werde mich nie an den ständig erhobenen Zeigefinger gewöhnen, der uns darauf hinweisen soll, dass der Klimawandel natürlich nicht natürlich sondern menschengemacht ist. Natürlich! Klimaschutzmaßnahmen mit der Brechstange sollen so gerechtfertigt werden. Dabei orientiert man sich an Klimamodellen, die mit Fug und Recht in Frage gestellt werden können und müssen. „Wenn Sie sich heute die 30 alarmierendsten Szenarien und Vorhersagen zum Klimawandel aus den letzten 50 Jahren anschauen, dann werden Sie feststellen: Diese Vorhersagen sind alle nicht eingetroffen.“1!Leider kommen kritische Stimmen kaum zu Wort oder sie melden sich gar nicht erst zu Wort, um nicht als Klimaleugner dazustehen oder gar ihre wissenschaftliche Reputation zu gefährden. „Denn sie werden dann attackiert als Leugner, als Außenseiter, als was auch immer - das bedeutet eine soziale Hochkostensituation, weil die Attackierten dann meist alleine stehen, selbst wenn sie die wissenschaftlichen Fakten auf ihrer Seite haben.“2. Diejenigen, die das auszunutzen verstehen, bedienen die Medien allzu gerne mit den gewünschten Erzählungen in den so genannten Leitmedien und sogar in populärwissenschaftlichen Medien3. Auch hier regiert die Panikmache. Es werden uns „Informationen“ geboten, die gar keine sind, obwohl wir teilweise sogar Gebühren dafür bezahlen müssen. Diese sind oft so gut gemacht, dass man zumindest beim ersten Lesen gar nicht merkt, dass eine inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Thema überhaupt nicht stattfindet und selbst die Sachaussagen sich auf reine Spekulationen und Möglichkeiten beschränken. So zum Beispiel bei einem Text über den Untergang von Warnemünde4 Könnte, würde, hätte, wäre – alles keine Tatsachen, die aber als solche verkauft werden - bei so viel hanebüchener Phantasterei platzt mir der Kragen. Oder bei einem Interview mit einem Meteorologen zu Überschwemmungen und Waldbränden in diesem Sommer5 - Nach einer Aufzählung von Binsenweisheiten zu Trockenheit und Niederschlägen endet der Artikel damit, dass es sich eindeutig um Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels handelt. Wer wirklich bis zum allerletzten Satz durchhält, der erfährt, dass allerdings auch noch andere Phänomene daran schuld sein könnten und die Forschung daran ist, nach entsprechenden Antworten zu suchen - die vorherige Aussage wird damit fast unbemerkt mehr oder weniger in Frage gestellt. Wenn man nichts Genaues weiß, dann sollte man das auch sagen. Ganz besonders bei einem so wichtigen Thema.

Dass der erforderliche Hochwasserschutz in den letzten Jahren und Jahrzehnten mancherorts sträflich vernachlässigt wurde und nicht zuletzt deswegen die statistisch erfassten Schäden höher ausfallen als in früheren Jahren passt nicht ins Bild des gefährlichen Klimawandels und wird deshalb tunlichst nicht erwähnt.

Die Wahrheit ist irgendwo, nur nicht in greifbarer Nähe und die angebotenen Strategien sind genauso falsch und umweltschädlich wie die, die verteufelt werden. Weder sind sie zielführend noch nachhaltig.

Für den, der nach einigermaßen objektiven Informationen sucht, gibt es aber durchaus interessante Erkenntnisse, die einen ins Schwitzen, pardon, ins Grübeln bringen.

Wenn nämlich rein wissenschaftlich betrachtet das Klima durch die CO2-Einsparung gar nicht wesentlich beeinflusst werden kann6, dann sind die aktuellen und geplanten Maßnahmen zur radikalen Umstellung auf elektrischen Strom eine gigantische Vernichtung funktionierender Systeme, sowie der Ressourcen, aus denen diese bestehen und der bei der Herstellung aufgewendeten Energie. Und das nur, um erneut große Mengen an Energie und endlichen Ressourcen für die Herstellung neuer Systeme zu verschwenden, die alle nur noch mit elektrischem Strom arbeiten, den wir schon heute kaum in ausreichender Menge produzieren können. Und den wir mit Methoden herstellen, die besonders umweltschädlich sind (Fracking) oder deren Auswirkungen wir noch gar nicht überblicken (Materialverbrauch und thermodynamische Auswirkungen der Wind- und Solarenergie).

Damit Sie nicht meinen, ich hätte mir im stillen Kämmerlein einen Aluhut gebastelt und dann diesen Text verfasst, habe ich unten die Quellen für meine Informationen angefügt. Gerne liefere ich Ihnen auch noch weitere Informationen. Im Moment bin allerdings erst einmal froh, dass ich der riesigen täglich zunehmenden Materialfülle einigermaßen Herr geworden bin.

Mit exakter Wissenschaft und neutraler Berichterstattung hat das, was uns Tag für Tag in den Leitmedien angeboten wird, nichts zu tun und mit Umweltschutz leider auch nicht. Womit es wirklich zu tun hat, kann ich Ihnen allerdings nicht sagen und auch nicht, welche Strategie dahintersteckt. Da sind die Aussagen der Verantwortlichen zu nichtssagend. Das sagt doch eigentlich schon alles! Skepsis bleibt also unbedingt angesagt und Energie und Ressourcen sprich Material sparen selbstverständlich auch, weil Verschwendung nie gut ist.

1

Roland Wiesendanger in Cicero - 07.2024 Seiten 107/108

2

Axel Bojanowski in Cicero - 09.2024 S. 73

3

Matthias Schrappe in Cicero - 04.2024 S. 98

4

t-online vom 02.09.2024 unter dem Titel „Düstere Prognose…“

5

t-online vom 06.09.2024 Interview mit dem Meteorologen Martin A. Puchegger

6

Dr. Peter F. Meyer 03.09.2024 in tkp.at „Neue wissenschaftliche Bestätigung …“

Er zitiert aus einer Studie von Demetris Koutsoyiannis, vom Department of Water Resources and Environmental Engineering der Technical University of Athens

„Die atmosphärischen CO2-Beobachtungsdaten stimmen eindeutig nicht mit dem Klimanarrativ überein.“ „… es gibt keine erkennbaren Anzeichen für einen Einfluss der anthropogenen CO2-Emissionen auf den Treibhauseffekt, der von Wasserdampf und Wolken dominiert wird“

Text und Grafik Andreas Diecke