Übergabe der Erntekrone an Ministerpräsidentin Schwesig
Erntekrone zum Landeserntedankfest in Stralsund
Es ist Tradition, dass die Erntekrone zum Landeserntedankfest von dem jeweiligen Kreis-Landfrauenverein gebunden wird und dann im Rahmen der Feierlichkeiten an die Ministerpräsidentin übergeben wird.
In etlichen Stunden geselliger Vereinsarbeit haben wir im Grimmener Landfrauenverein die Erntekrone für Stralsund hergestellt. Das war in diesem Jahr gar nicht so einfach. Das Getreide war im Sommer durch den vielen Regen recht unansehnlich geworden und sah nicht so schön goldgelb aus wie sonst. Es war schwierig, passende Getreidesorten in der Gegend zu finden und dann an mehreren Terminen unter „Dach und Fach“ zu bringen. Ein Haufen Arbeit steckt drin in einer großen Erntekrone. 20 Frauen hatten zwei Nachmittage voll zu tun mit Sortieren, Schneiden und Binden. Einige waren das erste Mal dabei und mussten erst lernen, wie die verschiedenen Arbeitsschritte gemacht werden. Immerhin hatten wir zum Schluss mehr als 13.000 Ähren eingebunden, von denen jede mindestens fünfmal in die Hand genommen werden musste.
Dann haben wir die Krone nach Stralsund in die St. Nikolai Kirche gebracht, wo der Erntedankgottesdienst stattfand. Die Grimmener Landfrauen haben dort in Trachten unsere Krone, geschmückt mit weiß-blauen Pommernfarben, begleitet, auch bei dem anschließenden Festumzug durch die Stralsunder Altstadt. Das war, wie immer, ein tolles Erlebnis.
Da Frau Schwesig leider nicht am Erntedankfest in Stralsund teilnehmen konnte, mussten wir die Krone zwei Tage später selbst nach Schwerin bringen. Unsere Vereinsvorsitzende Anna Wilde, die Landesvorsitzende Dr. Heike Müller, meine Mutter Anneliese Homann und ich waren mit von der Partie.
In der Staatskanzlei nahm Ministerpräsidentin Schwesig gemeinsam mit Ministerinnen und Ministern der Landesregierung die Erntekrone entgegen. Frau Schwesig bedankte sich für die schöne Erntekrone, die nun einige Zeit in der Staatskanzlei verbleiben wird. Mit doch sehr bewegenden Worten würdigte sie das Engagement der Landfrauen auf den Dörfern, zu dem auch der Erhalt der Erntekronen-Tradition gehört. „Die Erntekrone macht das Besondere am Leben und Wirtschaften auf dem Lande deutlich. Sie steht für Freude, Hoffnung und Dankbarkeit, für Gemeinschaft und Zusammenarbeit.“
Für uns war das der gute Abschluss eines aufregenden Erntekronen-Jahres.
Deshalb haben wir uns über die Würdigung unserer Arbeit durch die Ministerpräsidentin sehr gefreut und werden ihren Dank bei der nächsten Gelegenheit an unsere Landfrauen weitergeben.