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Süderholzer Blatt
Ausgabe 407/2024
Der Bürgermeister hat das Wort
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Der Bürgermeister hat das Wort

Bürgermeister Alexander Benkert, Bauamtsleiterin Beate Freese und Vertreter der Peene Baugesellschaft mbH und vom Ingenieurbüro Voss und Muderack(v.l.) nach der Abnahme in Zarnewanz

Zeichnung der aib-Bauplanung Nord GmbH: Ansicht Schulneubau (Osten – Straßenseite)

Richter am Amtsgericht Michael Vogler ehrt Schiedsmann Walther Benkert

nach den sonnigen Tagen im September zeigte uns der Oktober, dass zum Herbst auch einige Regentropfen gehören. Zum Glück konnten wir den 2. Bauabschnitt der Straßenbaumaßnahme von Zarnewanz nach Groß Bisdorf zum Oktoberbeginn abschließen. Am 30. September führten wir zusammen mit der Baufirma und dem Planungsbüro die entsprechende Endabnahme durch. Die grundhafte Erneuerung der Straße führte zu einer wesentlichen Verbesserung dieser Wegeverbindung für PKW‘s und Radfahrer. Die Kanten der Plattenstöße und die Löcher und Abbrüche gehören nun der Vergangenheit an. Auch konnten Ausweichstellen geschaffen werden und die Regenwasserableitung wurde verbessert. Die Peene Baugesellschaft mbH aus Neukalen spendete zum Abschluss der Maßnahme noch einen Obstbaum für Zarnewanz. Insgesamt sind in die grundhafte Straßenerneuerung von Zarnewanz nach Groß Bisdorf ca. 1,2 Mio. Euro geflossen. Auch wenn uns noch vor einigen Jahren derartige Baukosten utopisch vorgekommen wären, zeigte sich im letzten und in diesem Jahr, dass wir künftig bei Straßenbaumaßnahmen mit nicht unerheblichen höheren Kosten planen müssen als noch vor einigen Jahren. Dies bedeutet dann natürlich auch, dass wir mit den gleichen Geldmitteln weniger Straßenmeter schaffen werden. Deshalb bemühen wir uns auch noch für 2025 um erhöhte Förderung von 75 Prozent für weitere Straßenbaumaßnahmen.

Zusätzlich kann ich berichten, dass wir nach aktuellem Stand vom Land eine Förderung für den Ersatzneubau der Grundschule Süderholz in Kandelin erhalten werden. Leider hat das Land die Förderung auf 50 Prozent der Baukosten begrenzt. Dies ist gerade für kleinere Gemeinden nicht ganz nachvollziehbar, da es bei Schulneubauten um mehrere Millionen Euro geht. Wir werden für den Schulneubau sowie die vorlaufende Erschließung und Abriss Eigenmittel in Höhe von über 4 Mio. Euro aufbringen müssen. Wir werden versuchen, den größten Teil über einen Investitionskredit zu stemmen. Dieser wird uns allen in den kommenden Jahren aber einiges abverlangen, denn ein Kredit muss ja auch wieder zurückgezahlt werden. Wir als Gemeinde wollen jedoch den Mädchen und Jungen in Schule und Hort künftig wesentlich bessere Bedingungen schaffen, denn Schul- und Hortbetrieb können im Neubau in einem Gebäude umgesetzt werden und erhalten auch räumlich mehr Möglichkeiten. Weiterhin sind aus meiner Sicht Schule und Hort ein Standortvorteil wenn es darum geht, junge Familien als neue Einwohnerinnen und Einwohner zu gewinnen. Zusätzlich geht es für uns darum, dass die Lehrkräfte und das Hortpersonal bessere Arbeitsbedingungen erhalten. Dies alles können wir nur mit einem Neubau umsetzen. Aktuell laufen deshalb die Vorbereitungen für die vorlaufende Erschließung und den erforderlichen Abriss des alten Hortgebäudes in der Gemeinde und beim Planungsbüro auf Hochtouren. Durch eine Arbeitsgruppe sind zusätzlich Mitglieder der Gemeindevertretung und der Ausschüsse der Gemeinde in den aktuell laufenden Prozess insbesondere zum Schulersatzneubau eingebunden. Wir werden der Schule und dem Hort auch Informationsmaterial zur Verfügung stellen, damit die Eltern Informationen zum Projekt erhalten.

Ende September konnten wir in unserer Gemeinde noch eine besondere Ehrung vornehmen. Der Schiedsmann unserer gemeindlichen Schiedsstelle konnte für seine 10-jährige ehrenamtliche Tätigkeit durch Herrn Vogler, Richter am Amtsgericht Stralsund, geehrt werden. Herr Vogler betonte, dass es sich bei den gemeindlichen Schiedsstellen um ein wichtiges Ehrenamt im System der Rechtspflege handelt. Die Schiedsstellen haben die Aufgabe, zwischen Beteiligten bestehende Streitigkeiten außergerichtlich zu schlichten. Der Weg zur Schiedsstelle ist nicht immer zwangsläufig vorgegeben, oft aber die schnellste, unbürokratischste und preiswerteste Form, einen Streitfall beizulegen. Es gibt jedoch auch Streitfälle, die eine Schlichtung vor der Schiedsstelle versuchen müssen, ehe sie sich an das Gericht wenden können. Damit aber eine Schlichtung überhaupt stattfinden kann, müssen sich Ehrenamtliche finden, die sich dieser Aufgabe in den Städten und Gemeinden in ihrer Freizeit stellen.

Liebe Süderholzerinnen und Süderholzer,

wie Sie sehen, geht es auch zum Jahresende mit großen Schritten in unserer Gemeinde weiter. Wir werden Sie hier auf jeden Fall weiter auf dem Laufenden halten. Denn gerade bei so umfangreichen Vorhaben wie zum Beispiel unserem Schulersatzneubau müssen wir alle an einem Strang ziehen, damit wir solche Vorhaben in Süderholz gemeinsam stemmen können, denn wir alle sind Süderholz!

Ihr Alexander Benkert