90 Jahre Feuerwehr Neuendorf - Hand in Hand mit dem Dorfverein

Jede Gemeinde kann sich glücklich schätzen, wenn Dorfverein und Freiwillige Feuerwehr so eng und kameradschaftlich miteinander arbeiten, wie es die Ortsfeuerwehr und der ansässige Dorfverein in Neuendorf halten.

Egal, ob Sommersonnenwendefest, Martinsumzug oder beweglicher Adventskalender – die Kameradinnen und Kameraden der Neuendorfer Feuerwehr stehen immer mit Rat und Tat zur Seite. Neben der Absicherung des Brandschutzes bei diesen Veranstaltungen leisten die Kamerad*innen auch regelmäßig selbst Beiträge und bieten z.B. durch Schauvorführungen und Ausprobieren der Technik allen Interessierten eine Feuerwehr zum Anschauen und Anfassen.

Die Mitglieder des Dorfvereines wollten sich dafür einmal im Namen aller Neuendorfer und Neuendorferinnen bei den Kameradinnen und Kameraden bedanken und luden am 9. November 2024 in die Gösselstuv ein. Auch die Familien der Kamerad*innen waren davon nicht ausgenommen, denn ohne sie wäre die aktive Feuerwehrarbeit mitunter nicht möglich; halten sie doch ihren Männern, Frauen, Vätern, Müttern, Töchtern und Söhnen den Rücken für die intensive Passion frei.

Ein weiterer und sehr bemerkenswerter Anlass für das gemütliche Beisammensein war der 90. Geburtstag der Neuendorfer Ortswehr.

Marion Quaas, Udo Mau, Annette Holtz, Familie Opolka und andere Mitglieder des Dorfvereins hatten die Gösselstuv gemütlich eingerichtet. Es wurden weder Mühen noch Kosten gescheut und ein schmackhaftes Büffet aufgetischt. Von süß bis herzhaft gab es vielerlei Selbstgekochtes und Selbstgebackenes, was sich alle gemeinsam schmecken ließen.

Doch bevor der Einsatzbefehl zum Stürmen des Büffets kam, gab es noch ein paar Leckerbissen der anderen Art. Ortswehrführer Torsten Schwebke führte mit Zahlen, Fakten, Bildern und amüsanten Anekdoten kurzweilig durch die Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Neuendorf. Darüber hinaus hatte er noch drei besondere Highlights in petto.

Selten kommt es nach einem Einsatz oder einer Rettungsaktion dazu, dass sich Retter und Gerettete noch einmal gegenüberstehen. Oft wissen die Kamerad*innen nicht, wie es den Personen ergeht, wenn diese mit Rettungswagen oder gar Hubschrauber den Einsatzort verlassen. Doch an diesem Samstag kam es zu einem denkwürdigen und auch rührseligen Moment - ein Mensch bedankte sich für die ihm zuteil gewordene Hilfe. Vor einem guten Jahr waren die am Einsatz am Pommerndreieck beteiligten Kameraden sich nicht sicher, wie es dem jungen Verunglückten im Rettungshubschrauber ergehen würde, denn es stand alles andere als gut um den Schwerverletzten. Umso größer die Freude und die Erleichterung, als dieser Mensch auf einmal in der Gösselstuv gesund und munter vor uns stand. Nach einer langen Genesung und Rehabilitation kann er wieder seinem normalen Leben nachgehen, wozu auch das aktive Leben in der heimatlichen Feuerwehr gehört.

Nachdem viele Hände geschüttelt worden waren, fanden anschließend noch 2 Ehrungen für langjährige Kameraden im aktiven Feuerwehrdient statt. Alexander Benkert - in diesem Fall mal nicht in seiner Rolle als Bürgermeister, sondern aktives Mitglied erhielt die Anerkennung für 10 Jahre im Feuerwehrdienst. Marcel Wehmeier erhielt die silberne Nadel für 25 Jahre.

Getreu dem Motto „Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt“ gingen um 20:11 Uhr sämtliche Feuerwehrpieper und alle Kameraden und Kameradinnen sprangen auf und sprinteten zum nahegelegenen Feuerwehrgebäude, während die Familienangehörigen noch überlegten, ob es sich dabei um einen Scherz handeln könnte.

Und obwohl es sich wirklich als echte Alarmierung herausstellte, waren kurz darauf wieder alle in der Gösselstuv zusammen, da der Einsatzgrund „unklarer Feuerschein“ sich zum Glück nicht bestätigt hatte. So konnten alle noch einmal eine zweite und dritte Runde ums hervorragende Büffet drehen.

Je später der Abend, umso gemütlicher wurden die Runden, alle rückten näher zusammen und bald waren nicht mehr nur Feuerwehrthemen Inhalt der Gespräche.

Dieser gemeinsame Abend hat wieder einmal bewiesen, dass eine enge Zusammenarbeit und Verbundenheit zwischen Dorfverein und Ortswehr einen enorm wichtigen Anteil an einem aktiven Dorfleben haben.

Wenn auch Sie sich für die Arbeit der beiden Organisationen interessieren, schauen Sie doch mal auf den Internetseiten vorbei:

Dorfverein Neuendorf: https://www.dorfverein-neuendorf.de/

Ortsfeuerwehr Neuendorf: https://www.suederholz.de/freizeit-soziales/freiwillige-feuerwehr-suederholz/).

Gleichgesinnte sind immer gern gesehen.

Daniela Backhaus