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Süderholzer Blatt
Ausgabe 411/2025
Der Bürgermeister hat das Wort
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Liebe Süderholzerinnen und Süderholzer,

Schloss Griebenow (Parkseite)

Entwurf des neuen Gerätehauses Rakow

Ende Februar fanden die Wahlen zum 21. Deutschen Bundestag statt. Ich möchte an dieser Stelle allen Wahlhelferinnen und Wahlhelfern für ihr ehrenamtliches Engagement danken. Dadurch, dass sich in allen Gemeindebereichen ausreichend Helfer gefunden hatten, konnten wir in den Ortslagen Bartmannshagen, Kandelin, Klevenow, Kreutzmannshagen, Neuendorf, Poggendorf und Rakow wieder alle unsere sieben Wahllokale eröffnen. Nur so ist es uns möglich, dass die Wahl fast vor Ihrer Haustür stattfand. In Kandelin war das Wahllokal dabei das erste Mal in unserem neuen Multifunktionsgebäude untergebracht. Viele nutzten hier auch die Gelegenheit, sich diese Räumlichkeiten kurz genauer anzusehen. In Poggendorf fand das Wahllokal zum wiederholten Male in der Begegnungsstätte seinen Platz. Wenn Sie sich auch einmal als Wahlhelfer engagieren möchten, können Sie sich gerne bei uns melden.

Ich freue mich, dass viele Süderholzerinnen und Süderholzer von ihrem Recht zu wählen Gebrauch gemacht haben. Zeigt es doch, dass ein reges Interesse am demokratischen Willensbildungsprozess besteht. Nun sind die politischen Parteien gefordert, sich zügig auf eine Regierung zu einigen und ins Handeln zu kommen. Wenn wir von einem Ankurbeln der Wirtschaft sprechen, dann müssen unsere Städte und Gemeinde entsprechende Unterstützung bekommen, um diese erforderlichen Investitionen anzustoßen. Dabei kann beim Thema Investitionen natürlich nicht nur auf Bund und Land geschaut werden. Ein gewisser Eigenanteil ist dabei auch immer aus der jeweiligen Kommune selbst aufzubringen. Wir haben in Süderholz für 2025 bereits entsprechende Schritte gemacht. Wie ich bereits im letzten Süderholzer Blatt berichtete, sind die vorbereitenden Arbeiten für den Ersatzneubau unserer Grundschule im Ortsteil Kandelin in vollem Gange. Mitte des Jahres wollen wir mit dem Neubau selbst starten. Für diesen Neubau werden wir die Hälfte der avisierten Kosten aus unserer eigenen „gemeindlichen Tasche“ aufbringen. Dies können wir aber nur über einen Kredit realisieren, den wir dann über die kommenden Jahre abzahlen. Ein solcher Neubau für Schule und Hort ist aber eine Investition in die Zukunft, für die eine Kreditaufnahme vertretbar ist.

Eine weitere umfangreiche Investition, die bereits seit einigen Jahren in unserer Gemeinde läuft, ist der weitere Um- und Ausbau am Barockschloss Griebenow. Auch hier ist die Gemeinde mit einem Eigenanteil dabei. Das Schloss ist ein wertvolles überregionales Zeugnis unserer Geschichte, das es zu erhalten und zu bewahren gilt. Auf Grund seiner überregionalen Bedeutung unterstützt uns das Land hier deshalb mit weit mehr als der Hälfte der Kosten.

Auch wenn die Arbeiten im Schloss noch laufen, haben wir haben es, in Abstimmung mit den zuständigen Behörden, dem Schlossverein übergangsweise ermöglichen können, wieder einen Cafébetrieb im Sockelgeschoss des Schlosses aufzunehmen. Da es sich aber um eine Übergangslösung handelt, kann der Verein aktuell leider nur 44 Plätze anbieten. Dennoch sollten Sie sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, zumindest den öffentlichen Teil im Sockelgeschoß einmal bei einer Tasse Kaffee und einem Stückchen Kuchen in Augenschein zu nehmen. Schon hier zeigt sich, dass die Planer und Handwerker einen tollen Dienst im und um das Schloss herum geleistet haben. Nun geht es in diesem Jahr neben den weiteren Arbeiten im Schloss auch an die Außenanlagen. Die entsprechende Freianlagenplanung wurde ausgeschrieben und nun vergeben.

Weitere Investitionen sind in diesem Jahr auch im Bereich Feuerwehr geplant. In Rakow soll der Ersatzneubau eines Gerätehauses für die Ortsfeuerwehr Süderholz-West entstehen. Die vorbereitenden Planungen sind bereits im Gange. Da wir das Gerätehaus an den Ortseingang von Rakow legen wollen, sind wir leider gezwungen, neben der normalen Planung für das Gebäude auch einen Bebauungsplan aufzustellen und unseren Flächennutzungsplan anzupassen. Dann erst können wir auch den Bauantrag stellen. Der Plan ist, dass wir im Herbst mit dem Bau beginnen können.

Wir rechnen hier aktuell mit Baukosten von etwa 2 Mio. Euro. Von Seiten des Innenministeriums liegt uns bereits eine Ankündigung über eine Förderung in Höhe von 650.000 Euro vor. Da die Ortsfeuerwehr insbesondere mit dem dort stationierten Einsatzleitwagen auch über unsere Gemeindegrenzen hinaus unterwegs ist und Feuerwehren anderer Gemeinden unterstützt, hoffen wir für diese überörtliche Tätigkeit auch eine Unterstützung von Landkreis zu bekommen. Trotzdem werden wir einen ordentlichen Eigenanteil als Gemeinde tragen müssen. Aber auch hier handelt es sich um eine wichtige Investition. Ohne einen gesicherten Brandschutz in diesem Bereich bekämen Betriebe und sogar jeder Häuslebauer am Ende Probleme, da dann Baugenehmigungen nicht mehr so einfach erteilt werden könnten.

Liebe Süderholzerinnen und Süderholzer, wie Sie sehen, haben wir bereits Aktivitäten begonnen, damit investiert werden kann. Auch wenn dies für uns alle eine finanzielle Anstrengung bedeutet, sind dieses doch Herausforderungen, die wir für unsere Gemeinde Süderholz und damit für uns alle anpacken, denn wir alle sind Süderholz!

Ihr Alexander Benkert