In politischen Diskussionsrunden äußern honorige Leute häufig die Worte: niemand wolle Krieg, alle wollten den Frieden … um dann ein Aber hinzuzusetzen. - Darauf reagiert dieses Gedicht.
Warum reden wir so viel vom Krieg,
wo alle doch den Frieden wollen?
Der Friede muss bewaffnet sein,
heißt es, doch bleibt da ein Grollen:
Wenn alle nur den Frieden wollen,
wofür braucht´s Waffen und Drohnen,
und warum dann die Panzer rollen
dahin, wo Menschen friedlich wohnen?
Wollte man Frieden und keinen Krieg,
heißt es, sei man zum Kampfe bereit!
Wir müssen rüsten für den Frieden. -
Das hörten wir schon mal vor einiger Zeit ...
Schulden von ein Dutzend Nullen
machen wir nun, „what ever it takes!“
Und um uns selber einzulullen,
gibt ´s einen Beschwichtigungs-Keks
Denn was in vergangenen Jahren
kaputt gespart, braucht nun viel Geld.
Wir erneuern mit Milliarden
unsere marode Wirtschaftswelt!
Jedoch eigentlich rüsten, rüsten,
rüsten wir uns und das Heer ...
Die Billion, als wenn wir´s nicht wüssten,
braucht vor allem die Bundeswehr!
Aber wenn alle Frieden wollen
und keiner will den Krieg,
frag ich: Ist denn da keiner, nicht einer,
der das erklärt der Politik?