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Süderholzer Blatt
Ausgabe 418/2025
Kultur
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Treckeltied und Tag des offenen Denkmals 2025 in Süderholz

An der Orgel: B. Hohmann

Brunhilde Weiß und Arne Berg mit Querflöte

Auf der Orgelempore in Groß Bisdorf

Die Treckeltied, eine Veranstaltung des Vereins Lokale Aktionsgruppe Nordvorpommern e.V., die seit 2016 immer in der Herbstzeit stattfindet, umfasste auch in diesem September wieder zahlreiche Stationen in der Region zwischen Dierhagen und Griebenow, genauer gesagt waren es 24.

Anliegen des Vereins: wie die Vögel im Herbst über Land zu ziehen und dabei - bei unterhaltsamen Führungen - Gärten und Parks kennenzulernen. So liegen das Bibelzentrum in Barth ebenso auf der Strecke wie Rosengarten und Schlosspark Schlemmin, der Klostergarten in Franzburg ebenso wie das Barockschloss in Griebenow.

Hier, bei letzterem, fanden die Parkführungen in diesem Jahr mit Frau Brunhilde Weiß, der Vorsitzenden des Schlossvereins sowie ihrem Stellvertreter, Herrn Kurt Günther statt. Musikalisch begleitet wurden sie von Arne Berg aus Greifswald, der in barocker Kostümierung an verschiedenen Punkten im Park seine Querflöte erklingen ließ.

Die Resonanz war erfreulich, die Parkführungen waren gut besucht - vor allem von Gästen per Rad aus der nahen Universitätsstadt Greifswald. Mancher nutzte die Möglichkeit eines anschließenden Cafe - Besuchs und ließ sich die köstlichen Kuchen und Torten schmecken.

Der Schlossverein Griebenow verfügt über eine professionell gestaltete, ansprechende Internetpräsenz, gefördert u.a. durch die Aktion Mensch, die über Veranstaltungen, Termine und Neuigkeiten informiert. Sicher ein Erfolgsfaktor für die Griebenower Veranstaltungen!

Auch regelmäßig, seit 1993 nämlich, findet am zweiten Sonntag im September der Tag des offenen Denkmals statt, bundesweit durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz koordiniert. Sinn der Veranstaltung: viele sonst nicht zugängliche Denkmale der Öffentlichkeit vorzustellen. Jedem Aktionstag steht ein Motto voran, entsprechend den Schwerpunkten, die jährlich neu gesetzt werden. 1999 ging es z.B. um Europas gemeinsames Erbe, 2002 hieß das Motto: „ Ein Denkmal steht selten allein – Straßen, Plätze und Ensembles“, 2005 ging es um „Krieg und Frieden“. In diesem Jahr hieß es „Wert-voll: unbezahlbar oder unersetzlich?“ So ein Motto schließt ein weites Feld mit ein, zum Beispiel Natur und Bodenschätze, wie unser Wasser, aber auch die Kultur, weshalb sich auch diesmal wieder der Kirchenförderverein Groß Bisdorf an dem Aktionstag beteiligte. Am Vormittag trat nach einer kurzen Andacht der Greifswalder Chor Collegium Musicum Vocale unter Leitung von Eckehard Ochs auf. Die 85jährige Musiklegende (OZ) freute sich, wieder einmal im Bisdorfer Gotteshaus musizieren zu dürfen. Das bunte, gut halbstündige Programm enthielt weltliche und geistliche Lieder aus aller Welt.

Im Anschluss wurde vor dem Pfarrhaus gegrillt.

Leider blieben die Nachmittagsangebote, die schon in der lokalen Tagespresse keine Berücksichtigung gefunden hatten, fast unbeachtet. Orgelmusik und Kirchenführung interessierten nur noch wenige Besucher, um es konkret zu sagen: es kamen ausschließlich jene, die fast immer dabei sind: Ehrenamtliche, Mitglieder des Fördervereins, aktive Gemeindeglieder. Man blieb unter sich …

Im Hinblick auf das Motto des Denkmaltages: eine bedenkliche Entwicklung!

Bärbel Hohmann