Vorsicht Kinder
Sicher haben Sie die freundlichen Knirpse aus Kunststoff schon gesehen, die etwas vorwitzig auf den Gehsteig schauen. Ein Wimpel macht aufmerksam auf sie: Vorsicht, Kraftfahrer, hier wohnen Kinder, und eventuell läuft eines mal unachtsam auf die Straße … also: Aufpassen! Tempo drosseln! Langsamer fahren – in der Ortschaft sowieso.
In unserer Nachbarschaft direkt an der Hauptstraße steht so eine Plastik-Warnung nicht. Dennoch teilten mir ein paar Katzenfreunde das traurige Schicksal von unserem Nachbarn mit, der zum wiederholten Male seine Katze bzw. seinen Kater verlor, das Tier quasi vor seiner Haustür von der Straße „kratzen“ musste, weil es von einem allzu fixen Fahrzeug tödlich erfasst worden war.
Nun, das war „nur“ ein Tier, eine Katze, wovon es freilich genug gibt in unseren Dörfern. -?-
Denen muss keine Träne nachgeweint werden... Oder?
Der Katzenbesitzer wird anderer Meinung sein, zumal sich das Tier gerade eingewöhnt hatte, die Familie sich an das Tier gewöhnt hatte usw. Auch ein Tier hat ein Leben. Eine Katze hat angeblich sieben davon, was dieser Fall widerlegt, es sei denn, das Tier war bereits ein halbes Dutzend Mal den quietschenden Autoreifen entkommen.
Sicher wäre es albern, wenn Katzenbesitzer eine entsprechende Warnung aufstellten, einen Plastiktiger, vermeintlich auf die Straße springend.
Dazu scheint die Angelegenheit zu banal, zu lächerlich, zumal es „nur“ um eine Katze geht ...
Aber:
Hundert Meter weiter befindet sich ein neuer Spielplatz. (Das SB berichtete).
Ein Zaun an der Straße soll spielende Kinder vor dem Straßenverkehr schützen.
Ein Ball kann trotzdem darüber fallen. Ein Kind läuft hinterher, und …
Die Autos sind schnell, auch wenn die Straße dort eine Biegung macht, eine Kreuzung sich anschließt, das Ortseingangsschild schon passiert ist.
Nachbars Katze war nicht schnell genug.
Fataler Gedanke: „Nur eine Katze ...“?