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Tessiner Land
Ausgabe 4/2024
Schul- und Kitanachrichten
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Neue Lesewelten entdecken - die Leselust erwecken

Verschiedene Leseanlässe zu schaffen ist gerade für Leseanfänger wichtig, um die Motivation zu fördern und die Begeisterung für das Lesen aufrechtzuerhalten. Insbesondere unsere Zweitklässler waren in den letzten Monaten des Schuljahres im Lesefieber. So wurde z.B. die erste gemeinsame Ganzschrift „Es muss auch kleine Riesen geben“ im Unterricht behandelt, aber auch das Lieblingsbuch eines jeden Schülers vorgestellt, um auf viele spannende Geschichten neugierig zu machen.

Im Folgenden werden drei weitere Lesehighlights ausführlich präsentiert:

Besuch der Bibliothek

3 Wochen – 3 Klassen: An jedem Montag begab sich eine zweite Klasse auf einen Fußmarsch durch Tessin mit einem Zielort voller Bücher. Freundlich wurden wir von Bibliothekarin Frau Bülow in der Stadtbibliothek empfangen und begrüßt.

Zu Beginn machten wir es uns in gemütlicher Runde bequem und lauschten ihren Worten. Sie erklärte uns ausführlich ihre Tätigkeit, die Funktion sowie Abläufe in einer Bibliothek und beantwortete die interessierten Fragen der Kinder: Woher kommen die ganzen Bücher? Warum kostet das Ausleihen kein Geld? Wie finde ich ein Buch?

Der anschließende Rundgang verdeutlichte dann die Anordnung der Bücher und zeigte eindrucksvoll, wie wichtig eine klare Übersicht doch ist. Mit Spannung wurde natürlich die Kinderecke erwartet. Hier durften die Kinder nun in den Büchern schmökern. Mit welchem nur beginnen? Die große Auswahl machte die Wahl nicht einfach. Jeder tauchte dann in seine ganz eigene Lesewelt ein und wollte nicht gestört werden. Schön anzusehen, wie vertieft und mitgerissen die Kinder in bzw. mit ihrem Buch waren.

Das Leseinteresse schien bei jedem geweckt zu sein und die Lust, der Bibliothek einen weiteren Besuch abzustatten war groß. Einige Schüler zeigten in den darauffolgenden Wochen stolz ihren Bibliotheksausweis – Toll!

Ein herzliches Dankeschön an Frau Bülow, die uns zum Abschluss dann auch noch das Kinderbuch „Großeltern für einen Tag“ vorgelesen hat.

Vorlesewettbewerb 2024

Am 28. Mai fand unser diesjähriger Vorlesewettbewerb in der Aula statt. Die besten beiden Vorleser aus jeder Klasse duellierten sich nun wieder auf Jahrgangsstufe um den Sieg. Wer sich über den Gewinn eines neuen Buches freuen durfte, entschied auch in diesem Jahr die Jury, erneut angeführt von Frau Rauchstein. Unterstützung erhielt sie dieses Mal durch die Achtklässler Fenja, Laura, Xaver und Kai.

In der ersten Runde las jeder Teilnehmer aus seinem selbst gewählten Buch vor. Der Text konnte im Vorfeld also fleißig geübt werden. Sollte er auch, denn schließlich erreichten nur die drei besten Vorleser die zweite und alles entscheidende Runde.

Hier wartete eine völlig unbekannte Geschichte auf sie. Auch im direkten Vergleich ist es der Jury sichtlich schwer gefallen, eine Entscheidung zu treffen, lagen die Leseleistungen nun doch stets auf einem hohen Niveau. Die Spannung war groß, das Publikum fieberte mit – wer wird Vorlesekönig?

Um das Warten zu verkürzen, waren jetzt die Lehrer an der Reihe und präsentierten einen humorvollen Dialog. Für die unterhaltsamen und kurzweiligen Aufführungen ernteten sie verdienten Jubel.

Noch größeren Applaus gab es dann aber für unsere Gewinner, denn die Entscheidung war gefallen – die Jury gab die Platzierungen bekannt. Über den Sieg durften sich freuen: Fritzi (Klasse 1), Charlotte (Klasse 2), Hedy (Klasse 3) und Maximilian (Klasse 4). Herzlichen Glückwunsch!

Ein großes Dankeschön allen Beteiligten, die den Wettbewerb wieder zu einem gebührend-feierlichen Leseevent machten!

Eine besondere Ehrung gebührte noch Skadi aus der 3c. Ein vorab stattgefundener Lesewettbewerb in den dritten Klassen kürte sie zur Siegerin. Daraufhin durfte sie am landesweiten Vorlesewettbewerb Anfang Mai in Rostock teilnehmen und erreichte dort den 8. Platz. Gratulation! Als Anerkennung durfte sie nun die Jury bei der Jahrgangsstufe 3 unterstützen und erhielt auch ein neues Buch für ihre Sammlung.

Lesenacht der Klasse 2a

Schon Tage zuvor war die Aufregung zu spüren, am 7. Juni war es dann endlich so weit: Eine Nacht in der Schule – ein ganz besonderes Erlebnis stand den Kindern der Klasse 2a bevor.

Um 17 Uhr trafen sie mit ihren Eltern ein und bauten ihr Nachtlager im Klassenraum auf, Feldbetten von der Feuerwehr konnten organisiert werden – Dankeschön! Anschließend wurde draußen gespielt und gegrillt.

Nach der Bratwurst-Stärkung und Verabschiedung der letzten Eltern starteten wir in die Lesenacht. Im Vorfeld erhielt jedes Kind einen Textausschnitt aus der Geschichte „Die Zauberbude“. Der Reihe nach wurde vorgelesen und die vielen kleinen Teile ergaben nun das große Ganze. Mit bildhafter Unterstützung wurde die lehrreiche Geschichte noch anschaulicher präsentiert.

Das gesamte Schulhaus für sich zu haben – dieser Umstand musste doch genutzt werden und so folgte als nächstes eine Rallye durchs Gebäude. In Kleingruppen musste in jedem Klassenraum eine Frage beantwortet werden – genaues Lesen und Schauen war notwendig. So war die schnellste Gruppe nämlich nicht gleichzeitig auch die erfolgreichste. Am Ende gab es aber für jeden noch ein neues Buch, in dem auch gleich neugierig gelesen wurde.

Richtig gemütlich geschah dies auf dem eigenen Schlafplatz. Hier wurde nun auch in den mitgebrachten Büchern gelesen, einzeln oder zu zweit. Müdigkeit machte sich langsam breit, das Licht erlosch, die ersten schliefen ein, andere lasen unter der Bettdecke mit Taschenlampe und der Rest lauschte einem Hörspiel.

Gegen 23 Uhr konnte der Mond nur noch friedlich schlafende Kinder erblicken, die am frühen Morgen um 6 Uhr erwachten und das Schulhaus wieder zum Leben erweckten.

Fleißige Eltern bereiteten das Frühstück vor und in munterer Runde wurde die Nacht ausgewertet, mit einstimmigen Fazit: Das muss wiederholt werden. Rundherum zufrieden und sichtlich begeistert nahmen die Eltern ihre Kinder wieder in Empfang. Eine gelungene Lesenacht, die auf jeden Fall in Erinnerung bleiben wird, aber ohne die tatkräftige Unterstützung engagierter Helfer nicht möglich gewesen wäre. Ein großes Dankeschön allen Eltern, die bei der Organisation und Durchführung ihren Anteil hatten.