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Usedomer Amtsblatt
Ausgabe 6/2023
Amts- und Gemeindenachrichten
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Schiefertafel am Usedomer Rathaus erinnert an das Kriegsende in Usedom am 4. Mai 1945

Die Zeitzeugin Erika Gruner, geb. Rebuck, und der Bundestagsabgeordnete Erik von Malottki.

Die Zeitzeugin Erika Gruner, geb. Rebuck, Bürgermeister Olaf Hagemann und der Günther Jikeli, Vorsitzender des Usedomer Geschichts- und Heinatverein e. V.

Die Zeitzeugin Erika Gruner berichtet eindrucksvoll über ihre Erinnerungen an den 4.5.1945.

Bürgermeister Olaf Hagemann enthüllte die sehr schöne Schiefertafel, gefertigt von der Wolgaster/Usedomer Firma LADA.

Die alte „Paulus“-Glocke in der Usedomer St. Marien Kirche läutete am 4. Mai zur Erinnerung an das Kriegsende vor 78 Jahren. Die Glocke kann zu Recht auch „Friedensglocke“ genannt werden, weil sie 1639 im Dreißigjährigen Krieg nach dem Abzug der feindlichen kaiserlichen Truppen aus Usedom von den Bürgern trotz großer Armut bei dem Greifswalder Glockengießer Paulus in Auftrag gegeben wurde, um ein Zeichen der Hoffnung auf ein baldiges Kriegsende zu setzen.

Bürgermeister Olaf Hagemann enthüllte die Erinnerungstafel am Rathaus und bedankte sich bei der gebürtigen Usedomerin Erika Gruner (geb. 1936) für ihren beeindruckenden Augenzeugenbericht sowie bei den in drei Generationen anwesenden Nachfahren des Ehepaars Elsbeth und Erich Rebuck. Das Ehepaar Rebuck hatte Usedom durch ihre furchtlose Übergabe der Stadt an die sowjetische Rote Armee vor der Zerstörung gerettet. Der Bürgermeister bedankte sich besonders bei dem Ehepaar Marlene und Bäckermeister Otto Kruse für die Initiative zu dieser Erinnerungsaktion in Usedom, ebenso bei dem Usedomer Geschichts- und Heimatverein e.V. für die Übernahme der Kosten für die Erinnerungstafel und die Ausrichtung der Gedenkfeier vor dem Rathaus.

Es nahmen etliche ältere Bürger und auswärtige Gäste wie der Bundestagsabgeordnete Erik von Malottki, der MV-Landtagspräsident a.D. Hinrich Kuessner aus Greifswald, der Stellv. Vorsitzende des Pommerschen Geschichtsvereins, Bernd Jordan, und Katharina Feike, Geschäftsführerin der Jugendbegegnungsstätte Golm von der Kriegsgräberfürsorge teil.