Freitag, 28. Juni 2024 | 19:30 Uhr im Haus des Gastes Waren
Tastenfidel • Kontrabass• Akkordeon • Percussion
Der Fidler ist der Spieler einer Fidel, und diese steht als Symbol für Musikinstrumente.
Und im Mittelpunkt des Programms des Ensembles „Fidl´air“ steht das instrumentale Lied, die „Air“.
Es erklingen Stücke aus den „44 Duos für 2 Violinen“, denen Andreas Wiebecke-Gottstein Akkorde unterlegt hat und die er durch Wiederholungen, Stimmentausch und Hinzufügung von Improvisationsteilen auf Songlänge gebracht hat. Dadurch entsteht ein Mix aus moderner Klassik, Klezmer, Jazz und Folk. In diesem Stil geht es im zweiten Teil des Programms weiter, in dem politische Lieder im Mittelpunkt stehen, die Andreas Wiebecke-Gottstein durch Verwendung von Rhythmen und Skalen aus der Klezmer-Musik verfremdet und verwandelt hat. So kann man hier Melodien wie die „Internationale“, „Die Gedanken sind frei“ und „Ach du lieber Augustin“ (ist das ein politisches Lied?) aus der deutschen Liedtradition entdecken, aberauch Melodien aus der jiddischen Tradition, welche oft sehr politisch waren (sind).
Andreas Wiebecke-Gottstein (Tastenfidel)
Martin Goffing (Kontrabass)
Mihajlo Milošev (Akkordeon)
Alexandre Müller (Percussion)
Mittwoch 10. Juli 2024 | 19:00 Uhr im Haus des Gastes Waren
Roman | Ausgezeichnet mit dem „aspekte“-Literaturpreis und dem Jürgen Ponto-Preis 2023
1976, im Dresdner Vorort Gittersee: Karin ist 16, hütet ihre kleine Schwester und hilft der renitenten Großmutter im Haushalt, die ihrer Zeit als Blitzmädel hinterhertrauert. Karins Vater verzweifelt an der Reparatur seines Škodas wie an der des Familienlebens, und ihre Mutter würde am liebsten ein anderes Leben führen. Aufgehoben fühlt sich Karin bei ihrer Freundin Marie, dem einzigen Mädchen in der Klasse, das später nicht etwas machen, sondern etwas werden will: die erste Frau auf dem Mond. Und Karin ist verliebt: in ihren Freund Paul, der gerne Künstler wäre, aber im Schacht bei der Wismut arbeitet. Als Paul zu einem Ausflug aufbricht und nicht mehr zurückkommt, stehen eines Nachts zwei Uniformierte vor der Tür, und Karins Welt gerät aus den Fugen.
In diesem eindringlichen Debütroman erzählt Charlotte Gneuß von einer Welt, die es nicht mehr gibt und von der Frage, ob Unschuld möglich ist.
Charlotte Gneuß wurde 1992 in Ludwigsburg geboren, nachdem ihre Eltern die DDR verlassen hatten. Sie studierte Soziale Arbeit in Dresden, literarisches Schreiben in Leipzig und szenisches Schreiben in Berlin. Sie ist Gastautorin von „ZEIT Online“, Gewinnerin des Leonhard-Frank-Stipendiums für neue Dramatik und Herausgeberin der Anthologie „Glückwunsch“, die bei Hanser Berlin erschien. Ihr Debütroman „Gittersee“ stand auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis 2023 und wurde mit dem Literaturpreis der Jürgen Ponto-Stiftung 2023 sowie dem „aspekte“-Literaturpreis für „das beste deutschsprachige Debüt“ ausgezeichnet.
Karten für alle Veranstaltungen in der Waren (Müritz)-Information, online unter www.hdg-waren.de oder www.reservix.de
SUSANNE FELDT. Malerei und Zeichnung
Die Künstlerin Susanne Feldt (Neubrandenburg) zeigt in der Ausstellung aktuelle und ältere Arbeiten. Einen großen Stellenwert in ihrem Werk nehmen Portraits von Menschen - oft ihre nahe stehende, aber auch fremde Auftraggeber - ein. Farbgewaltig, strahlend, ausdrucksstark. Die Künstlerin sagt: "Ein Gesicht ist für mich wie eine Landschaft." Die individuelle Persönlichkeit zu erfassen, zu interpretieren und darzustellen, ist die besondere Fähigkeit von Susanne Feldt. Ihre Kunst ist lebendig, entsteht in der direkten Begegnung mit dem Gegenüber.
Die Galerie im Haus des Gastes ist täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.