Für die Erschließung und Nutzbarmachung des Gewerbegebietes „Ehemaliges Bahnbetriebsgelände“ wurde der Bebauungsplan Nr. 69 aufgestellt, welcher seit Januar 2019 rechtskräftig ist. Die Träger öffentlicher Belange und die Öffentlichkeit wurden in dem Verfahren beteiligt. Auf diesem Gelände befand sich die Einsatzstelle Waren (Est Waren) des Bahnbetriebswerkes Neustrelitz (BW Neustrelitz) der ehemaligen Deutschen Reichsbahn. Nach der Wiedervereinigung wurde das Gelände aufgegeben. Die Gebäude wurden nicht mehr genutzt und verfielen. Das Grundstück lag brach. Über Jahrzehnte wurden mineralische Abfälle, wie Kohlengrus, Asbest und Bauschutt einfach auf dem Gelände entsorgt, vergraben und verschüttet. Durch den Bebauungsplan Nr. 69 „Gewerbegebiet ehemaliges Bahnbetriebsgelände“ wurde ein städtebaulicher Missstand beseitigt. Die zusehends verfallende Gewerbefläche an exponierter Stelle im Stadtbild wurde geschlossen. Mit der Umsetzung des B- Plan 69 sind 8 voll erschlossene Gewerbeflächen entstanden. Neben drei bereits genutzten Gewerbegrundstücken stehen noch weitere 5 Gewerbeflächen für produzierendes Gewerbe zur Verfügung. Alle Grundstücke sind über die neu entstandene und 1.015 m lange Iesenbahnstraat zu erreichen. Alle Gewerbegrundstücke können mit Trinkwasser, Gas, Elektro und Breitband versorgt werden, auch die Entsorgung des Abwassers und der Abfluss des Regenwassers ist vorbereitet. Die Iesenbahnstraat wird auf ihrer gesamten Länge durch moderne LED-Leuchten erhellt, auch werden die Straßen mit begrüntem Randstreifen und einer Vielzahl von einheimischen Bäumen gesäumt. Rechtsseitig der Iesenbahnstraat von der Teterower Straße kommend ist ein sogenanntes Eidechsenhabitat entstanden, wo auch die tierischen Bewohner des ehemaligen Bahnbetriebsgeländes eine neue Heimat gefunden haben. Die geschätzten Gesamtinvestitionsausgaben für die Bauleistungen werden aus momentaner Sicht bei ca. 8.200.000,00 € liegen. Vom Land Mecklenburg-Vorpommern werden für wirtschaftsnahe Infrastrukturmaßnahmen aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ in Verbindung mit Mitteln des „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) ein Investitionszuschuss von 90% zugesichert.