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Warener Wochenblatt
Ausgabe 21/2025
Aus der Stadt und den Ortsteilen
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Eröffnung der Freiluftausstellung „Friedliche Revolution 1989“ in Waren (Müritz)

Die Ausstellungseröffnung zur „Friedlichen Revolution“ fand am 16. Oktober 2025 in Waren (Müritz) statt, genau 36 Jahre nach der ersten Montagsdemonstration der Stadt. An sechs Standorten in der Stadt – darunter am Hafen, an der Georgenkirche, auf dem Neuen Markt und an der Marienkirche – wurden Stelen eingeweiht, welche die Wende-Monate im Land nacherzählen.

Die Eröffnung begann mit Grußworten vor der Georgenkirche und einer Begehung des „Weges der Kerzen“. Ministerin Bettina Martin, Jochen Schmidt von der Landeszentrale für politische Bildung und Bürgermeister Norbert Möller ehrten die mutigen Bürger der DDR, die für Freiheit kämpften. Schülerinnen und Schüler des Richard-Wossidlo-Gymnasiums teilten ihre Erkenntnisse über die Friedliche Revolution und deren Einfluss auf ihr Leben.

Höhepunkt der Eröffnung war die Veranstaltung am Abend im Müritzeum. Diese begann mit Kurzfilmen, die die Geschichte von zwei DDR-Oppositionellen aus der Region erzählten und in die Veranstaltung einführten. Im Anschluss teilten Zeitzeugen ihre Erinnerungen und Gedanken zur Friedlichen Revolution. Sie dankten allen, die an der Umsetzung der Ausstellung mitgewirkt haben.

In einer bewegenden Rede gedachte die Bundesbeauftragte für die Opfer der SED-Diktatur, Evelyn Zupke, den vielen Menschen, die im Kampf um Freiheit ihr Leben riskierten. Sie betonte, wie wichtig es ist, die Erinnerung an die Deutsche Einheit und die Revolution wachzuhalten: „Die Erinnerung an die Friedliche Revolution und an den jahrelangen Widerstand gehört für mich zusammen.“

Später würdigte die Kuratorin der Ausstellung, Frau Dr. Sandra Pingel-Schliemann, die hart erkämpften Freiheiten der DDR-Bürger und forderte mehr Selbstbewusstsein für Ostdeutschland. Schülerinnen und Schüler des örtlichen Gymnasiums teilten ihre Gedanken zu den Auswirkungen der Friedlichen Revolution auf ihr eigenes Leben und das ihrer Mitmenschen.

Den Abschluss bildete eine Podiumsdiskussion, in der Zeitzeugen, eine Schülerin und die Bundesbeauftragte über die Bedeutung der Revolution für die Demokratie heute sprachen. Dr. Steffi Brüning moderierte den Abend, der musikalisch von der Musikschule Waren begleitet wurde. Bild- und Videoaufnahmen aus der damaligen Zeit sowie aktuelle Aufnahmen sorgten für einen eindrucksvollen visuellen Rahmen.