„Der Neujahrsempfang ist stets der erste festliche, gesellschaftliche Höhepunkt eines jeden Jahres in der Stadt. Hauptanliegen war und ist es nach wie vor, eine Rückschau zu halten auf das vergangene Jahr und einen Blick zu wagen in die nahe Zukunft. Wir, das sind alle Mitwirkende an dem heutigen Neujahrsempfang, wollen auch in diesem Jahr wieder versuchen im Rahmen eines kurzweiligen und abwechslungsreichen Programmes Ihnen Einiges aus den zurückliegenden Monaten zu präsentieren, die städtischen Preise offiziell übergeben und ehrenamtlich tätige Bürgerinnen und Bürger öffentlich ehren. Wir alle erleben ja aktuell bewegende Zeiten, die geprägt sind von wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wie kaum zuvor seit der politischen Wende, wo sich der Umgang miteinander verändert hat, wo wir Naturereignisse erleben mit einem kaum zuvor erlebten Ausmaß, wo wir leider immer noch Krieg in Europa haben und schauen wir ganz aktuell auf unsere Stadt, dann begann die Woche hier mit einem Autokorso mit mehreren 100 Fahrzeugen, die das öffentliche Leben fast lahmgelegt haben. Das sind Erscheinungsbilder und Entwicklungen der heutigen Zeit, die unser aller tägliches Leben mehr oder weniger prägen und dennoch möchten wir den heutigen Neujahrsempfang dafür nutzen, um auch an das zu erinnern und aufzuzeigen, was uns nach wie vor auch positiv stimmen sollte und das uns zeigt, wo wir hier leben und was wir trotz aller Schwierigkeiten dennoch erreicht haben. Bei allen Problemen, die es unstrittiger Weise gibt, gibt es nach wie vor viele gute Argumente dafür, dass wir hier in einer Stadt und Umgebung wohnen, die nach wie vor lebenswert ist, die bisher frei war von den großen Naturkatstrophen und wo wir vor allem im Frieden leben dürfen. Darüber hinaus ist für mich nach wie vor belebender Beweis, dass wir immer noch in einer schönen Umgebung und einer schönen Stadt leben, wenn man sich die Besucherzahlen in unserer Stadt für das zurückliegende Jahr ansieht. Wir hatten in 2023 ca. 840.000 registrierte Übernachtungen (Niveau von 2019). So viele Menschen haben hier wieder ihren Urlaub verbringen wollen, ihre schönste und entspannteste Zeit im Jahr. Da trifft der Ausspruch nach wie vor zu 100 % zu - wir dürfen dort leben, wo andere Urlaub machen.
Unsere Stadt hat sich aber auch baulich im zurückliegenden Jahr weiterentwickelt. Dabei gehört es zu einer objektiven Realität, und das nicht nur in unserer Stadt, dass sich Bauvorhaben nicht mehr in der Fülle und der Geschwindigkeit, wie noch vor einigen Jahren, umsetzen lassen. Das hat grundsätzlich seine Ursachen in den eingangs erwähnten allgemein veränderten Wirtschaftsrahmenbedingungen und nicht, wie manchmal gedacht oder behauptet wird, in der Handlungs- und Arbeitsweise der handelnden Menschen. Die Stadt hat auch im zurückliegenden Jahr Vorhaben und Projekte umgesetzt, die unsere Lebensbedingungen nachhaltig verbessern werden. Dazu zähle ich u. a. die Fertigstellung des Bahnhofstunnels, die Sanierung der Rosa-Luxemburg-Straße, die Fertigstellung des Kreisverkehrs für das neue Wohngebiet hinter dem Papenberg, den Baubeginn mit dem 1. und 2.BA für das Wohngebiet B-Plan 24a, die Fertigstellung der Straße „Am Neuen Graben“, die Umsetzung des Kur- und Heilwaldes oder der Beginn der Erschließung des 2. BA des Gewerbegebietes Rothegrund. Wir dürfen nach wie vor in diesen Tagen mit den Gremien der Stadtvertretung einen städtischen Haushalt beraten, der natürlich auch geprägt ist von nicht einfacher werdenden Rahmenbedingungen, aber mit dem wir immer noch in unserer Stadt gestalten können und der es uns ermöglicht, freiwillige Leistungen für unsere Bürgerinnen und Bürger und für das öffentliche Leben hier in Waren (Müritz) bereit zu stellen, was in manch anderen Städten und Gemeinden bereits seit längerer Zeit nicht mehr möglich ist. Ich war gleich zu Beginn des Jahres am 3. Januar zum Jahresempfang des Seh- und Behindertenverbandes Müritz im Schmetterlingshaus. Das Schmetterlingshaus war wieder sehr gut besucht, viele Bürgerinnen und Bürger sind an diesem Tag zusammengekommen und konnten nochmals durch einen Jahresrückblick zurückblicken auf das Jahr 2023 und ihr Verbandleben, das wiederum interessant und vielschichtig war. Das war selbstredender Beweis stellvertretend für viele andere Vereine und Verbände in unserer Stadt für das grundsätzlich intakte Miteinander in unserer Stadt und das ist gut so und das soll auch in Zukunft so bleiben. Wir dürfen alle gewachsene Strukturen des Ehrenamtes breit aufgestellt in unserer Stadt nutzen, das ist nicht vom Himmel gefallen, das haben in erster Linie Bürgerinnen und Bürger für Bürgerinnen und Bürger aufgebaut und hierfür können wir auch in den heutigen Zeiten als Stadt unseren Beitrag leisten und das finde ich nach wie vor ganz wichtig und möchte mich deshalb auch an dieser Stelle bei allen Entscheidungsträgern recht herzlich dafür bedanken, dass sie uns als Stadtverwaltung dabei bisher und so hoffe ich auch zukünftig, dabei weiter unterstützen werden. Die Stadt wird mit dem Haushaltsplan 2024, vorbehaltlich des Beschlusses der Stadtvertretung, freiwillige Leistungen in einer Höhe von ca. 2,3 Mill. € zur Verfügung stellen. Mit dieser positiven Botschaft möchte ich meine Begrüßung schließen und freue mich nun gemeinsam mit Ihnen auf unser, so hoffe ich auch für Sie, abwechslungsreiches Programm unseres diesjährigen Neujahrsempfanges.“