Am 20.02.2024 fand im Richard-Wossidlo-Gymnasium der Regionalwettbewerb Jugend debattiert statt, bei welchem zwanzig Schülerinnen und Schüler vom Neubrandenburger Albert-Einstein-Gymnasium und vom Warener Richard-Wossidlo-Gymnasium in zwei Altersklassen gegeneinander antraten. Bei Jugend debattiert stehen sich stets 2 Pro- und 2-Contra-Debattierende gegenüber. In der Eröffnungsrunde zu Beginn einer Debatte wird die konkrete Maßnahme in den zweiminütigen Eröffnungsreden der Debattierenden festgemacht, sodass in der sich anschließenden zwölfminütigen freien Aussprache Argumente ausgetauscht werden, woraufhin die Debattierenden in ihren einminütigen Schlussreden ihre abschließende Position darstellen. In der Altersklasse 1 der Jahrgangsstufen 8 und 9 standen in den Qualifikationsdebatten die Fragen „Sollen öffentliche Schwimmbäder eine flächendeckende Videoüberwachung einführen?“ und „Soll im Jugendvereinssport auf Leistungsbewertung verzichtet werden?“ im Mittelpunkt. In der Finaldebatte ging es schließlich um die Frage „Sollen Städte und Kommunen mehr öffentliche Trinkwasserbrunnen bauen?“. Bei dieser kommunalpolitischen Frage wägten die Debattierenden zwischen Umweltschutzaspekten durch Plastikvermeidung und Hygienebedenken ab. Auch die Frage von Kosten und Umbaumaßnahmen wurde debattiert ebenso wie die Gefahr von Vandalismus. Nach einer kontroversen und lebhaften Debatte kam die Jury, die allen Debattierenden individuelle Rückmeldungen gibt, zu folgenden Platzierungen:
1. Mathilda Kirschnick (AEG)
2. Fritzi Häcker (RWG)
3. Mahar Salha (AEG)
4. Matti Behrendt (RWG)
In der Altersklasse 2 der Jahrgangsstufen 10-12 drehten sich die Qualifikationsdebatten um die Fragen „Sollen Videospiele und Apps, die In-Game-Käufe enthalten sind, für Minderjährige verboten werden?“ und „Soll jeder Mensch in Deutschland zum 18. Geburtstag ein Grunderbe erhalten?“, bevor es im Finale wie in der Altersklasse 1 kommunalpolitisch wurde. Die Frage „Sollen die Städte unserer Region zu Schwammstädten umgebaut werden?“ steht in Zeiten des Klimawandels berechtigterweise im Raum. Die Schülerinnen und Schüler debattierten in diesem Zusammenhang darüber, ob eine solche Maßnahme eine Möglichkeit bietet, durch Begrünung von Flächen und Speicherung von Wasser dem Klimawandel aktiv entgegenzutreten, oder ob es sich lediglich um eine Anpassungsmaßnahme in Zeiten von Klimawandel und den damit einhergehenden Temperaturanstiegen handelt. In der Debatte wurden die Argumente der Pro-Seite durch Modellversuche bspw. aus China und Japan untermauert, wohingegen die Contra-Seite den langfristigen und nachhaltigen Effekt der Maßnahme in Frage stellte. Nach dieser Schlussdebatte eines tollen Debattierwettbewerbs kam die Jury in der vollbesetzten Aula des Wossidlo-Gymnasiums zu folgender Platzierung:
1. Yannic Wöldecke (AEG)
2. Lotta Knüppel (RWG)
3. Timon Meyenburg (RWG)
4. Lena Meidow (RWG)
Die Erst- und Zweitplatzierten jeder Altersklasse haben sich damit sicher für den Landeswettbewerb qualifiziert, der am 30.04.2024 im Schweriner Landtag stattfinden wird.